Österreichs Handball-Nationalteam der Frauen fährt mit der WM-Hoffnung nach Spanien.
Die ÖHB-Equipe trotzt am Samstag im Playoff-Hinspiel den favorisierten Spanierinnen in Maria Enzersdorf nach geglückter Aufholjagd ein 28:28 (14:18) ab. Das Rückspiel steigt am Mittwoch in Antequera in Malaga (20.45 ORF Sport +).
Es geht um die Qualifikation für die für 29. November bis 17. Dezember in Dänemark, Norwegen und Schweden angesetzte WM-Endrunde.
Die Österreicherinnen dürfen sich am Karsamstag eine klare Leistungssteigerung nach der Halbzeitpause auf die Fahnen heften. Patrizia Kovacs (7 Tore), Sonja Frey und Co. kommen in den zweiten 30 Minuten richtig in Fahrt und bekommen zudem die gefürchteten Tempogegenstöße der Ibererinnen in den Griff. Schnell hat die Truppe von Teamchef Herbert Müller den Anschluss geschafft, der Ausgleich folgt kurz darauf.
"Sie müssen gewinnen, wir können gewinnen"
Die Führung bleibt aber aus - und Spanien, angetreten mit einigen Vize-Weltmeisterinnen von 2019, stets knapp vorne. Mit einem Kraftakt im Finish schaffen die Heimischen aber noch die Rückkehr von einem 25:28.
"Für uns ist das Gold wert", frohlockt Torfrau Petra Blazek, die ein sicherer Rückhalt ist. "Spanien spielt bei einer WM immer um eine Medaille. Sie müssen gewinnen, wir können gewinnen." Ines Ivancok betont: "Das, was wir heute gezeigt haben, war saustark." Auch Coach Müller ging es "sehr gut" nach dem Achtungserfolg gegen die "Handball-Großmacht" (Katarina Pandza) Spanien. "Wir haben uns belohnt und fahren mit erhobenem Kopf nach Spanien", sagt Müller.
17 der 32 WM-Tickets sind bereits vergeben, neben Österreich gegen Spanien werden noch neun weitere in europäischen Play-off-Duellen ausgespielt. Der Kontinent wird in acht Monaten mit 16 Teilnehmerländern exakt die Hälfte des WM-Feldes stellen.