news

Scheffler nach Matchplay-Sieg die Nr. 1

Mit 3. Sieg binnen 50 Tagen kürt sich Scheffler zur Nummer 1 der Welt.

Scheffler nach Matchplay-Sieg die Nr. 1 Foto: © getty

Binnen 42 Tagen vom ersten Sieg zur Nummer 1 der Welt. Scottie Scheffler ist der Golfer der Stunde und am Ziel seiner Träume.

Mit seinem Triumph beim WGC Match Play in Austin, Texas sichert sich der 25-jährige US-Amerikaner nicht nur seinen dritten Sieg innerhalb von 42 Tagen, sondern setzt sich als erst 25. Spieler in der Geschichte auf den Thron der Golf-Weltrangliste.

Scheffler löst mit seinem ersten Titel bei einem World-Golf-Championships-Event (WGC) den Spanier Jon Rahm nach 36 Wochen an der Spitze des World Golf Rankings ab. Rahm übernahm zum ersten Mal am 20. Juli 2020 als 24. Spieler die Führung im Ranking.

Vorjahresfinalist Scheffler schafft Aufstieg erst am 6. Extraloch

Der in Dallas lebende Texaner gewinnt die Matchplay-WM in Austin im Finale gegen seinen US-Landsmann Kevin Kisner ohne einmal in Rückstand zu geraten. Scheffler feiert im Lochwettspiel auf dem Weg zum Titel sechs Siege.

In den Gruppenspielen hat Scheffler gegen drei Briten hart zu kämpfen. Ian Poulter besiegt er mit 2 & 1, gegen Tommy Fleetwood zieht er mit 2 & 1 den Kürzeren, ehe er Matt Fitzpatrick (5 & 4) klar beherrscht, dann aber im Playoff mit Fitzpatrick - beide halten nach den Gruppenspielen bei zwei Siegen und einer Niederlage - sich bis zum 6. Extraloch gegen das Ausscheiden wehren muss und erst nach dem 3. Birdie den Aufstieg schafft.

In der K.o.-Phase ringt er zuerst im Achtelfinale Titelverteidiger Billy Horschel mit 1Auf und im Viertelfinale den Iren Seamus Power (3 & 2) nieder.

Im Semifinale besiegt Scheffler die ehemalige Nummer 1 der Welt Dustin Johnson mit 3 & 1. Im Finale lässt er dann Kisner mit 4 & 3 keine Chance und fixiert den Triumph bereits auf der 15. Spielbahn.

"In meinen Träumen bin ich nie wirklich so weit gekommen", sagt Scheffler, dem nach dem Sieg die Tränen kommen. "Ich liebe es, Golf zu spielen. Ich liebe es, mich zu messen. Ich bin glücklich, hier zu sein." Scheffler ist der neunte Golfer aus den USA und der sechstjüngste Spieler als Nummer eins der Welt seit Einführung der Golfweltrangliste 1986.

Scheffler: "Ich fühle mich wie der Kerl vor vier Monaten..."

Scheffler freute sich über den Erfolg in Anwesenheit von Freunden und Familie: "Ich fühle mich nicht wie die Nummer eins der Welt. Ich fühle mich wie der Kerl vor vier Monaten und ich hoffe, das ändert sich nicht." Damals wartete der Jung-Star noch auf seinen ersten Titel in der höchsten Golf-Liga der Welt.

2021 unterlag Scheffler im Finale in Texas noch gegen Horschel. Seit Wochen befindet sich der 1,91 Meter große und 91 kg schwere Modelathlet in bärenstarker Form. "Ich weiß nicht, ob irgendjemand besser Golf spielt, als er", meint Finalgegner Kisner im Anschluss an die Matchplay-WM.

Scheffler, der in New Jersey geboren wurde und seit seiner Kindheit in Dallas lebt, reifte auf der University of Texas zum Golf-Ass. 2013 gewann Scheffler die U.S. Junior Amateur und nach mehreren großartigen Siegen mit dem Uni-Team wird Scheffler 2015 mit dem Titel "Phil Mickelsen Freshman of the Year" ausgezeichnet.

2016 qualifiziert er sich als 19-Jähriger erstmals für die US Open, die er mit einer 69 eröffnet, nach einer 78 aber um einen Schlag den Cut verpasst. 2019 war er auf der Korn Ferry Tour (zweithöchste Turnierserie in den USA) der Spieler des Jahres und qualifizierte sich für die US PGA Tour 2020.

2021 gewann Scheffler mit dem US-Team den Ryder Cup gegen Europa, wobei er am Sonntag mit einem Sieg gegen den Weltranglisten-Ersten Jon Rahm beeindruckte.

Auf Ryder Cup folgen 5,736 Mio. Dollar Preisgeld binnen 42 Tagen

Seine größten Erfolge feierte er dann aber in den letzten 42 Tagen, als er hintereinander drei Millionen-Events für sich entscheiden konnte.

Am 13 Februar jubelte der Jung-Ehemann - seit 2020 mit seiner Jugendliebe Meredith verheiratet - bei der Phoenik Open in Scottsdale (Arizona) über seinen ersten Titelgewinn auf der PGA Tour. Nach dem Siegerscheck über 1,476 Mio. Dollar eroberte er drei Wochen später mit dem Sieg beim Arnold Palmer Invitational in Palm Beach gardens (Florida) eine Sieg-Prämie von 2,16 Mio. Dollar, ehe er am Sonntagabend in Austin mit seinem ersten WGC-Titel 2,1 Mio Dollar verdiente.

Beim WGC Match Play zählt für den Sieg nicht die Gesamtzahl aller Schläge über vier Tage, sondern der Erfolg in den abschließenden K.o-Duellen. Nur die 64 besten Golfer der Welt nehmen am eklusiven Lochwettspiel teil.

Der Wiener Sepp Straka unterlag in den Gruppenspielen dem Norweger Viktor Hovland knapp mit 1Down, besiegte dann den US-Amerikaner Will Zalatoris mit 4 & 2, ehe er mit der 5 & 3-Niederlage gegen Cameron Tringale (USA) den Aufstieg in die K.o.-Phase verpasste. 

Sepp Straka als Österreichs Nummer 1 zum Masters nach Augusta

Straka bleibt in der Weltrangliste aber weiter Österreichs Nummer 1 und wird in Woche 13 des World Golf Rankings wieder als Nummer 72 ausgewiesen, während Bernd Wiesberger um einen Rang auf Platz 74 abrutscht.

Für den im US-Bundesstaat Georgia lebenden Straka wartet nach dem WGC-Event in 14 Tagen mit seinem ersten Masters in Augusta (7. bis 10. April) das nächste ganz große Highlight.

Der Steirer Matthias Schwab, der am Sonntag bei der Puntacana Championship in der Dominikanischen Republik den 44. Endrang (-5) belegt und ab Donnerstag bei der Texas Open in San Antonio abschlägt, ist die Nummer 175 der Welt. Der Grazer Lukas Nemecz - 27. Endrang in Katar - verbessert sich auf den 227. Platz der Weltrangliste.

Kommentare