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NFL: Der Reiz der möglichen Super-Bowl-Matchups

Vier Teams, vier mögliche Super Bowls: Dies würde jede Paarung speziell machen!

NFL: Der Reiz der möglichen Super-Bowl-Matchups Foto: © getty

Defense wins Championships?

Diese Faustregel trifft in der NFL gerne einmal zu - man denke in diesem Jahrzehnt nur an die überragenden Abwehrreihen der Seattle Seahawks und Denver Broncos, die maßgeblichen Anteil am Triumph in der jeweiligen Super Bowl hatten.

In der aktuellen Spielzeit ist jedoch der Angriff die beste Verteidigung.

Erstmals seit der NFL-Fusion 1970 stehen mit den Kansas City Chiefs (1.), Los Angeles Rams (2.), New Orleans Saints (3.) und New England Patriots (4.) die vier am besten scorenden Teams des Grunddurchgangs vor der letzten Hürde zur Super Bowl.

Dies verspricht erstens am Sonntag spannende Championship Games und lässt zweitens auf eine hochklassige Super Bowl hoffen.

Auch potenzielle Offensiv-Spektakel gehören somit zu den Aspekten, welche die möglichen Super-Bowl-Matchups zu bieten haben. LAOLA1 nennt jedoch auch weitere:

DIE CHAMPIONSHIP GAMES IM ÜBERBLICK:

 

NFC:

NEW ORLEANS SAINTS (1) - LOS ANGELES RAMS (2)

Sonntag, 20 Jänner, 21:05 Uhr, LIVE auf DAZN

AFC:

KANSAS CITY CHIEFS (1) - NEW ENGLAND PATRIOTS (2)

Montag, 21. Jänner, 0:40 Uhr, LIVE auf DAZN


 DIE "SPEKTAKEL-BOWL"

LOS ANGELES RAMS - KANSAS CITY CHIEFS: Das "Rückspiel" der Jungstars Patrick Mahomes und Jared Goff!

Das geilste Spiel der Regular Season 2018? Subjektiv wird es diesbezüglich je nach bevorzugtem Team unterschiedliche Antworten geben. Objektiv wäre es verwunderlich, wenn nicht der unfassbare Monday-Night-Showdown, den sich die Los Angeles Rams und die Kansas City Chiefs in Week 11 geliefert haben, die Mehrheit bekäme.

Mit 54:51 rangen die Rams die Chiefs nieder. Zum ersten Mal überhaupt in der NFL-Geschichte scorten beide Kontrahenten in einem Spiel jeweils über 50 Punkte. Insgesamt gab es 14 (!) Touchdowns zu bewundern, drei davon von Defense-Spielern. WOW!

Die Wiederholung eines derart verrückten Schlagabtauschs ist natürlich unwahrscheinlich, aber es spricht wenig gegen ein abermals spannendes Duell, falls es in Super Bowl LIII zu einer Neuauflage kommen sollte. Beide Offenses sind nach wie vor explosiv und spektakulär, während es weniger verwundbare Defense-Reihen gibt.

Außerdem wäre dieses Endspiel das nächste Indiz für einen Generationswechsel auf der Quarterback-Position, weil dies hieße, dass sich die Shootingstars Mahomes (Chiefs) und Goff (Rams) in den Championship Games gegen die lebenden Legenden Tom Brady und Drew Brees durchgesetzt hätten.

Auch auf Coaching-Ebene wäre es ein sehr reizvolles Duell. Chiefs-Mastermind Andy Reid ist seit zwei Jahrzehnten einer der besten Head Coaches der Liga und hätte sich eine zweite Super-Bowl-Chance nach 2005 (Niederlage mit Philadelphia gegen New England) verdient. Der erst 32-jährige Rams-Coach Sean McVay ist indes eines der größten Trainer-Talente der Liga und gilt als Posterboy einer Generation an jungen, innovativen Offense-Playcallern.

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DIE "Ü40-BOWL"

NEW ORLEANS SAINTS - NEW ENGLAND PATRIOTS: Die letzte Chance? Die Karrieren der beiden lebenden Quarterback-Legenden Tom Brady und Drew Brees überschnitten sich weitestgehend, einen Showdown in einer Super Bowl gab es jedoch nie.

Wie es eigentlich in den letzten eineinhalb Jahrzehnten generell keine große Brady-Brees-Rivalität gab. Fünf Mal sind sich die beiden Ausnahmekönner im Laufe ihrer Karriere in direkten Duellen gegenübergestanden - und siehe da, im Head-to-Head hat Brees gegen Brady mit 3:2 die Nase vorne.

Brady ist inzwischen 41 Jahre alt, Brees seit dieser Woche 40 - ein Showdown dieser Hoffnungsträger für alle Jung-40er wäre im Sinne von NFL-Nostalgikern das würdige Ende einer atemberaubenden Ära, bevor endgültig die nächste Generation an spektakulären Spielmachern übernimmt. Wobei: So genau weiß man es ja nicht, den beiden zukünftigen Hall of Famern ist zuzutrauen, dass sie ihr Karriereende noch ein Weilchen rauszögern.

Auch dies wäre auf Coaching-Ebene kein uninteressantes Duell. Über Patriots-Genie Bill Belichick muss man wenig sagen. Saints-Coach Sean Payton wiederum läutete nach Hurricane Katrina die Wiedergeburt der Saints ein und trägt ebenfalls einen Super-Bowl-Ring an seinem Finger. Beide schrieben über die Jahre dank einiger Skandale nicht nur positive Schlagzeilen (Bountygate, Spygate, Deflategate), was ihrem Können jedoch keinen Abbruch tut.


 DIE "WIE-ALLES-BEGANN-BOWL"

LOS ANGELES RAMS - NEW ENGLAND PATRIOTS: Apropos Nostalgiker: Sollten sich diese beiden Franchises in der Super Bowl gegenüberstehen, würden wohl sämtliche mit der Übertragung beauftragten TV-Stationen die Bilder eines Spiels rauf und runter spielen!

17 Jahre ist es her, dass Tom Brady gegen die Rams seinen ersten von nunmehr fünf Super-Bowl-Triumphen feiern konnte. Am 3. Februar 2002, also auf den Tag genau 17 Jahre vor dem diesjährigen Endspiel, rangen die Patriots die Rams in New Orleans in Super Bowl XXXVI mit 20:17 nieder, der immer noch aktive Kicker Adam Vinatieri (inzwischen bei den Indianapolis Colts) erzielte bei auslaufender Uhr das siegbringende Field Goal.

Darüber, was in den über eineinhalb Jahrzehnten danach passierte, werden auch die Urenkel der heutigen Patriots-Fans noch im Detail berichten können. Also von den acht Super-Bowl-Teilnahmen und all den Championship-Games, den gefühlt 153 Division-Titeln in der AFC East, von all den Rekorden. Begonnen hat dieser Mythos als Außenseiter gegen die von Kurt Warner dirigierte "Greatest Show on Turf".

Seither hat sich, außer dass Bill Belichick immer noch genial ist, vieles verändert. Die Rams spielen nicht mehr in St. Louis, sondern sind zurück in Los Angeles. Die Patriots sind inzwischen eine offensive Macht, damals war ihre großartige Defense der größte Trumpf. Und Brady ist nicht mehr der junge Noname-Ersatz von Drew Bledsoe, sondern gilt als G.O.A.T. Nur eines wäre sehr ähnlich: Mit den Rams würde man auf eine spannende Offense treffen.

 DIE "MVP-BOWL"

NEW ORLEANS SAINTS - KANSAS CITY CHIEFS: Wie Brady vs. Goff bei Patriots-Rams wäre auch Brees gegen Mahomes äußerst reizvoll. Geht es nach der laufenden Saison, vielleicht sogar das noch reizvollere Generationen-Duell.

Mahomes und Brees legten nämlich zwei der besten Quarterback-Saisonen überhaupt hin. Der Chiefs-Jungstar knackte in seiner ersten vollen Saison als erst dritter Quarterback überhaupt nach Peyton Manning und Tom Brady die Schallmauer von 50 Touchdown-Pässen. Dies ist eine Marke, die nicht einmal Brees in seiner illustren Karriere geschafft hat, sein Bestwert liegt bei 46.

Außerdem knackte Mahomes auch die 5000-Yards-Schallmauer. Dies wiederum schaffte Brees, der All-Time-Passing-Leader, in seiner illustren Karriere grandiose fünf Mal. Neben Brees und Mahomes knackten in der NFL-Historie nur Peyton Manning, Tom Brady, Ben Roethlisberger, Dan Marino und Matthew Stafford den 5000er - insgesamt gelang es nur elf Mal, der Saints-Spielmacher schaffte es als einziger mehr als ein Mal.

Brees musste sich in dieser Saison - in 15 Spielen - mit "nur" 3992 Yards zufrieden geben. Was seine Performance trotzdem zu einer MVP-würdigen macht, war also nicht die Yardage, dafür andere Kennzahlen. 74,4 Prozent angebrachter Pässe sind ein neuer NFL-Rekord, und zwar ein eindrucksvoller. Mit einem QB-Rating von 115,7 führte er die Liga an. Nur 5 Interceptions bei 32 TD-Pässen unterstreichen, wie zielgenau er 2018 agierte.

Der klare Favorit auf die Auszeichnung zum MVP, die übrigens einen Tag vor der Super Bowl bekanntgegeben wird, bleibt Mahomes. Aber auch für Brees gibt es Argumente. Wenn sie es sich - in Kombination mit ihren fantastischen Playmakern wie Alvin Kamara, Michael Thomas, Tyreek Hill und Travis Kelce - im direkten Duell untereinander ausmachen würden, hätte das definitiv etwas.

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