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Touchdown Tuesday: Love Angeles

Ein bisschen Baywatch! Alte Männer, Rex und Matt Ryan, schwächelnde Packers. Der Touchdown Tuesday:

Touchdown Tuesday: Love Angeles

Da sind wir schon wieder!

Die Ergebnisse sind euch allen freilich bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 2 der Saison 2016:

Im Hintergrund läuft die Titelmusik von Baywatch, rauf mit den Brusthaar-Toupets, die Surfbretter entstauben! Los Angeles - oder wie wir sagen: Love Angeles - ist wieder zurück in der NFL! Jetzt nämlich wirklich. Mit dem ersten Heimspiel im altehrwürdigen Los Angeles Memorial Coliseum. Und was für eines! In einem wahren Football-Leckerbissen rangen die Rams NFC-West-Rivale Seattle mit 9:3 nieder. Gut, okay, das mit dem Leckerbissen ist vielleicht etwas ironisch, aber nach dem Auftakt-Debakel bei den San Francisco 49ers war dieser Sieg natürlich ein Statement. Außerdem ist es ein Kunststück, ohne einen einzigen Touchdown in den ersten beiden Saison-Spielen in der Gewinner-Rubrik aufzutauchen. Unter der Woche haben wir noch sehr über die bevorstehende Vertragsverlängerung von Head Coach Jeff Fisher gelacht, nun lacht er zuletzt und am besten - vor allem weil er wirklich weiß, wie man die Seahawks decodiert. Dies war bereits der dritte Sieg in Folge der St.Louis-Los-Angeles-Rams gegen Seattle - in drei verschiedenen Stadien. Love Angeles!

 

Für immer werden die Green Bay Packers jenes Team sein, das den ersten Regular-Season-TD im nigelnagelneuen US-Bank-Stadium zu Minneapolis erzielt hat. Das war es auch schon mit dem Positiven. Bittere Niederlage für die Packers, die auf beiden Seiten des Balles so ihre Probleme hatten. Vikings-QB Sam Bradford (bei seinem Debüt für Purple) und Stefon Diggs machten die Secondary auf, Aaron Rodgers wurde auf der anderen Seite fünf Mal gesackt. Drei Turnovers kamen hinzu und so verliert man dann auch gegen die Vikings, die währenddessen Star-RB Adrian Peterson verloren. Nachdem es schon gegen die Jaguars nicht rund lief ein weiteres Indiz dafür, dass auf die Packers kein Spaziergang wartet.

 

Gebt es zu! Ihr habt doch in euren Fantasy-Lineups auch große Hoffnungen in das Duell New York Giants gegen New Orleans Saints gesetzt! Wer denn auch nicht? Die explosive Saints-Offense, der nominell starke Giants-Passangriff, die vermeintlich nur auf dem Papier vorhandene Defense von New Orleans, dazu die noch recht frischen Erinnerungen an das dezent-spannend-aufregende 52:49 dieser beiden Kontrahenten aus der Vorsaison - das Fantasy-Festmahl war angerichtet, wie es so schön heißt. Nun ja, angesagte Shootouts finden bisweilen halt doch nicht statt. Dass diese Partie genau einen Offense-Touchdown zu bieten hatte, war schon enttäuschend genug. Dass 2:30 Minuten vor Schluss der ersten Halbzeit (es stand tatsächlich immer noch 0:0!) ein Blocked-Field-Goal-Return-Touchdown der Giants das Scoring eröffnete, war dann jedoch beinahe schon eine Verhöhnung der Fantasy-Welt. Aber gut, im echten Leben war's natürlich geil, dieses Play - das sei selbstverständlich festgehalten!

Dieses Jahr ist das Jahr von den Jacksonville Jaguars! Heuer schaffen sie es in die Playoffs! Jetzt haben sie neben der geilen Offense auch eine Defense! Tja, wer hat vor der Saison nicht schon so gedacht? Und wer ist jetzt nicht enttäuscht? Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Während man jene gegen die Green Bay Packers zum Auftakt ja noch nachvollziehen kann, war das am Sonntag in San Diego eine Offenbarung. Boah. Das war gegen eine gute, aber keineswegs überragende NFL-Offense aber mal so etwas von zu wenig. Turnovers hier, unnötige und teilweise kindische Strafen da. Diese Mannschaft scheint noch nicht reif zu sein, um den nächsten Step zu machen. Was freilich auch Head Coach und D-Spezialist Gus Bradley Sorgen bereitet. Der muss eine Winning Season hinlegen, um seinen Job zu behalten. Schließlich wurde in der Offseason die Defense mit Spielern wie Malik Jackson und Tashaun Gipson aufgerüstet sowie im Draft fast ausschließlich Verteidiger gedraftet. Nichts zu sehen bislang. Oh Boy!

So, schauen wir einmal, wie aufmerksam ihr dieses NFL-Wochenende verfolgt habt - ich starte nämlich mit einer kleinen Quizfrage und ihr löst bitte ohne Hilfe von diesem Google-Zeugs: Welcher Quarterback hält derzeit mit wie vielen Spielen die längste aktive Serie an Spielen mit zumindest einem TD-Pass? Kleiner Tipp I: Der bisherige Spitzenreiter Russell Wilson ist es nicht mehr, das war wohl nix gegen die Rams. Kleiner Tipp II: Auch von einstigen Drew-Brees-Rekord-Serien (die Bestmarke steht seit 2012 bei 54) sind wir derzeit "ein wenig" entfernt. Des Rätsels Lösung ist einfach zu kurios, wie ich meine. Zu gewinnen gibt es unsere grenzenlose Anerkennung. Aber gut, mein Name ist nicht Assinger, sondern Altmann, Nomen est omen, also bleiben wir gleich mal bei eigentlich wenig relevantem Nerd-Zeugs: Irgendwie war es auch ein Spieltag der "alten Männer" - und damit meine ich gar nicht die üblichen Verdächtigen wie Carson Palmer und DeAngelo Williams. Devin Hester (bald 34) - ja, den gibt's wirklich noch - legte einen langen Return für Baltimore hin. Für Detroit scorte Anquan Boldin (bald 36), der seine Pension hoffentlich noch ewig aufschieben wird. Den siegbringenden TD in derselben Partie besorgte Andre Johnson (35). Noch einmal zurück nach Baltimore: Dass es Steve Smith (37) nach seinem Achillessehnenriss zurück geschafft hat, freut mich persönlich extrem. Mike Wallace (30) ist zwar noch nicht sonderlich alt, aber nach gefühlten Jahren in der Versenkung taut er bei den Ravens wieder auf. Auch der unverwüstliche Antonio Gates (36) durfte sich über seinen ersten Saison-TD freuen. Vielleicht mag mit Wes Welker (35) ja doch noch jemand die lustigste Erscheinung dieses Wochenendes einstellen. Wie dem auch sei: In einer NFL, in der man auf manchen Positionen immer früher den Leistungszenit zu erreichen scheint (oder, Darrelle Revis?!?), ist es doch schön, bisweilen über lange Zeit vertraute Gesichter zu sehen.

Alle Achtung, Houston! Darf man die AFC South schon mal als für die Texans gewonnen eintragen? Gut, das ist noch ein bisschen arg früh, aber der Saison-Start ist definitiv geglückt - und dass nebenbei die Konkurrenz aus Indianapolis und Jacksonville mit 0-2 einen totalen Fehlstart hinlegt, stört tendenziell nicht. Mit Tennessee hat zwar das vierte Team dieser Division gewonnen, aber dass die Titans schon in diesem Jahr in Richtung Playoffs schnuppern, erscheint eher unwahrscheinlich. Um die Texans analog zu Carolina in der Vorsaison - und im Hinblick auf die Heim-Super-Bowl - in die Liste der Contender aufzunehmen, möchte ich zwar noch das eine oder andere Spiel abwarten, aber sagen wir mal so: Unter normalen Umständen wäre das Thursday Night Game in New England so ein Prüfstein, auf den man hinfiebern könnte. Aber dass die Patriots gerade Brady-und-Garoppolo-los sind, stört in Houston wohl ebensowenig. Das nennt man gutes Spielplan-Timing. Vor allem die Defense um J.J. Watt (eh klar!) und dem doch noch in Schwung kommenden Jadeveon Clowney macht einen sehr seriösen Eindruck. Kansas City verfügt vielleicht nicht über die explosivste Offense der Liga, aber die Chiefs in dieser durchaus gelungenen Revanche für das Playoff-Debakel so schlecht aussehen zu lassen, kann schon etwas. Gleichzeitig hat die völlig neu formierte Offense um die Neuzugänge Brock Osweiler und Lamar Miller definitiv noch Luft nach oben. Aber zu siegen, obwohl das Werkl noch nicht wie geschmiert rennt, ist immer ein gutes Zeichen. Der großartige DeAndre Hopkins hat mit Rookie Will Fuller zudem einen pfeilschnellen Receiver-Kollegen bekommen, der einen guten ersten Eindruck hinterlässt. Man darf gespannt sein, wie das weitergeht.

Der beste Fantasy-Quarterback der ersten beiden Spieltage? Nunja, das hängt womöglich auch ein wenig vom Scoring-System ab, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es ein eher unerwarteter Name ist, ist groß: nämlich Matt Ryan. Mit 730 Yards warf er nur um zwei weniger als Spitzenreiter Andy Dalton, sein TD/Interception-Ratio ist dafür mit 5/1 um einiges besser. Ich habe mir das Gastspiel der Falcons in Oakland so nebenbei mit einem Auge in voller Länge angesehen, weil ich erstens diese beiden Teams einmal nicht nur via Redzone bzw. in Highlights mitbekommen wollte, und weil ich mir zweitens eine unterhaltsame - und Fantasy-relevante - Partie erwartet habe (Ja, ich habe Ryan in unserer Liga aufgestellt, hehehe). Das ist ja auch alles so eingetroffen. Ryan fällt für mich irgendwie in die "Guter-Mann-aber-schafft-er-auch-irgendwann-den-echten-Durchbruch?"-Kategorie - und damit meine ich nicht unumstrittener Starter, sondern dominanter Spieler. Einer, über den man spricht. Einer, der einen durchschnittlichen Roster deutlich besser macht. Denn vom guten Personal von vor drei, vier Jahren, als man lautstark an die Super-Bowl-Türe geklopft hat, ist man in Georgia derzeit (noch) ein wenig entfernt. Ryan ist inzwischen auch schon 31 Jahre alt und in seiner neunten NFL-Saison. Auch das ist ein Alter, in dem man noch einen Sprung vorwärts machen kann, und den möchte ich von ihm sehen. Die Auftakt-Pleite zu Hause gegen Tampa Bay konnte Atlanta in Oakland wenigstens wieder gut machen. Stellt sich die Frage, ob wegen Ryan und seiner Offense-Kollegen oder wegen der wirklich enttäuschend schlechten Defense der Raiders. 517,5 Yards hat Oakland in den ersten beiden Matches in New Orleans und gegen die Falcons im Schnitt zugelassen. Da kann man schon mal auf die Idee kommen, sich zu fragen, ob die viel gelobte Personal-Politik in der Free Agency wirklich so gut war... Ein kleines PS zu unserer Fantasy-Liga: Mir gehen die technischen Probleme (langsame Auswertung und fehlerhaftes Live-Scoring) des Anbieters auch auf die Eier. In den letzten Jahren hat das viel besser funktioniert - und live nach jedem Spielzug zu sehen, wie Kollege Kastler als Tabellenletzter immer weiter abrutscht, macht tatsächlich Spaß (Zu seiner Mimimimi-Rechtfertigung von letzter Woche verkneife ich mir in einer Mischung aus Arroganz und Großherzigkeit einen Kommentar *grins*. Dieses Thema wird uns ohnehin die Saison über begleiten). Aber gut, die Kollegen werden es auch wieder hinbekommen, entschuldigt haben sie sich für die Probleme ja schon... Weil es vorgeschlagen wurde: Die NFL-Seite bietet meines Wissens nach keine Salary-Cap-Liga an, und dieses Spielprinzip macht für gewöhnlich einfach Spaß. Wenn alles funkt, soll es hier im TT auch eine wöchentliche Fantasy-Rubrik geben. Für diese haben wir, so war zumindest der Plan, unsere Zahlenrubrik geopfert - völlig richtig erkannt, "mundafinga". Auch im Sinne der Effizienz. Nun ja, warten wir mal die kommenden ein, zwei Wochen ab, wie sich diese Causa entwickelt...

Kollege Kastler und ich lieben Love Angeles, unsere privaten Foto-Alben zieren diverse Schnappschüsse des Memorial Coliseums, das ich erst in diesem Jahr auf dem Weg zur Super Bowl wieder einmal besuchen durfte. Direkt nebenan liegt der Campus von USC. Genau deswegen war die Heimkehr der Rams nach L.A. ja ganz lieb und schön, aber die wahre Story war doch die Rückkehr des legendären USC-Masterminds Pete Carroll an seine alte Wirkungsstätte, nicht wahr? Okay, kann man so sehen, muss man nicht, aber den seit letzter Woche 65-Jährigen wieder einmal in dieser Arena an der Seitenlinie herumhüpfen zu sehen, in der er eine Ära der "Trojans" prägte, hatte schon was. Herumgehüpft ist er wohl auch, weil ihn seine Offense nervte. Etwas ketzerisch könnte man fragen, ob die Seattle Seahawks nicht den bislang schlechtesten Angriff dieser Saison ins Rennen schicken? Vor allem wenn man sich vom einzigen Team ohne TD besiegen lässt. Nach dem Auftakt gegen Miami war auch dies eine müde Performance von Russell Wilson und Co. Dies mit dem lädierten Knöchel des QBs zu begründen, greift zu kurz, denn auch vor seiner Verletzung ging nicht viel weiter. Viel mehr hat man die O-Line-Probleme nicht ausreichend in den Griff bekommen. 15 Punkte hat Seattle erst aufs Scoreboard gebracht, nur die Rams (9) geizen noch mehr mit Zählern. Das nächstschlechteste Team (Chicago mit 28) hat beinahe doppelt so viele. Das tut natürlich auch Fantasy-mäßig weh (auch ich habe diversen Seahawks vertraut), ist aber im echten Leben noch besorgniserregender. Wobei man festhalten sollte, dass Seattle immer noch Seattle ist und schon mehrfach bewiesen hat, aus schlechten Phasen lernen und stärker wieder zurückkommen zu können. Mit den San Francisco 49ers ist am kommenden Wochenende womöglich der richtige Aufbaugegner - weil alter Rivale und defensiv nur bedingt sattelfest - zu Gast.

Hahahaha, Sam Bradford! Herzlichen Dank auch! So schnell wird man für seine "Expertisen" bestraft. Letzte Woche verurteile ich seinen Trade nach Minnesota, prompt feiert er sein Debüt und macht dabei gegen Green Bay eine wirklich ausgezeichnete Figur. Meine Skepsis ist damit noch nicht beseitigt, da will ich schon noch mehr sehen - vor allem endlich einmal Konstanz. Aber dieser Einstand war natürlich aller Ehren wert. Warum die Vikings hier dennoch im "roten" Bereich auftauchen? Wegen der Verletzung von Adrian Peterson. Dabei handelt es sich zwar "nur" um einen Meniskusriss, also nicht so schlimm wie ursprünglich angenommen. Ich bin kein Mediziner, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass "AP" damit keine längere Zwangspause einlegen muss (hoffentliche liege ich wieder falsch). Nach Teddy Bridgewater auch noch den RB-Superstar (wenngleich in dieser Saison bisher harmlos) zu verlieren, hilft natürlich nicht. Dabei ist die Defense der Vikings in dieser Saison so richtig "for real", das kann man nach dem bärenstarken Auftritt gegen die Packers wohl schon festhalten. Es gibt freilich schlechtere Backups als Jerick McKinnon und Matt Asiata, aber man muss dennoch abwarten, wie lange es trotz Verletzungspechs in Minnesota gut geht. Denn generische Defenses widmen Peterson natürlich mehr Aufmerksamkeit. Gut möglich, dass sich der Fokus nun mehr auf die Entschärfung Bradfords ändert.

So, ein Thema bleibt über - und nach dem Hinweis bezüglich Jameis Winston in der Vorwoche gleich einmal vorweg auch für diese Saison die Entschuldigung, dass wir nicht Woche für Woche auf jede einzelne Partie eingehen werden und können. Winston ist uns in Episode 1 nach seiner 4-TD-Gala gegen Atlanta "durchgerutscht" - vielleicht auch schon in Vorahnung darauf, was ihm in dieser Woche blüht. Vier Interceptions bei nur einem TD-Pass und insgesamt fünf Turnover waren natürlich der blanke Horror in Arizona, wobei man fairerweise anmerken sollte, dass seine Kollegen beim Zustandekommen dieser Fehler teilweise nicht sonderlich "hilfreich" waren. Genauso wie es in der Vorwoche zu früh war, den Nummer-1-Draft-Pick von 2015 in den Himmel zu loben, darf man ihn jetzt natürlich auch nicht verteufeln. Ich denke nach wie vor, dass der Bucs-QB in dieser Saison einen Schritt nach vorne machen wird. Tampa Bay steht nach zwei Auswärtsspielen mit 1-1 da, noch ist nichts passiert. Also kein Grund für den Panik-Knopf. Diesbezüglich kann man in Washington und bezüglich Kirk Cousins geteilter Meinung sein. Mit zwei Heimniederlagen in die Saison zu starten, wird den großen Ambitionen natürlich nicht gerecht. Vor allem erhielt der QB vor der Saison nicht die erhoffte Vertragsverlängerung, sondern wurde "nur" via Franchise Tag für ein Jahr gebunden. Soll heißen: Der gute Herr muss liefern - und das tut er trotz guter Anspielstationen bislang gar nicht. Gegen Pittsburgh und Dallas waren wirklich einige ganz miese Würfe dabei. Auch hier ist es in meinen Augen für den Panik-Knopf noch zu früh, aber der Druck ist inzwischen schon gewaltig gestiegen.

Hut ab vor den New England Patriots! Sie schaffen es einfach immer! Egal mit welchen No-Names sie spielen, gewinnen sie ihre Spiele. Also eigentlich: Hut ab vor Bill Belichick und seinem Staff! Gut, Jimmy Garoppolo hatte schon drei Touchdowns geworfen, ehe er sich gegen Miami an der Schulter verletzt hat, aber auch der Backup-Backup-QB Jacoby Brisett brachte den Sieg über die Bühne. Sechs von neun Pässen kamen an, 92 Yards Raumgewinn wurden erzielt und der zweite Sieg im zweiten Spiel wurde verbucht. Auch weil LaGarrette Blount seinen x-ten Frühling hat und Martellus Bennett die Rolle von Rob Gronkowski tadellos erfüllt. Im Finish wurde es zwar noch einmal eng, aber gewonnen ist gewonnen. Nun geht es schon am Donnerstag gegen die Texans weiter. Was tun auf der QB-Position? Es sieht so aus, als müsste Brisett starten. Aber wer wird sein Backup? Vielleicht sogar Julian Edelman, der diese Positon am College gespielt hat. Das wäre was - aber auch so ist den Pats ein Sieg zuzutrauen.

Was blieb Positives vom zweiten Spieltag hängen? Also der Kickoff im alten L.A. Memorial Coliseum hatte schon etwas. Wie Kollege Altmann stand ich auch schon mal vor der alten Schüssel, durfte dank eines sympathischen Hausmeisters sogar mal kurz rein und mir die USC-Heimspielstätte von innen geben. Dort wo Super Bowl I stattfand und Mark Sanchez erfolgreich war. Wirklich ein magischer Ort. Auch ich habe viel Love für Los Angeles übrig. Eine Stadt, die einfach so viel zu bieten hat, musste einfach wieder in die NFL zurück. Schön, dass du wieder da bist. Weiters habe ich mich für die Titans und insbesondere Marcus Mariota gefreut, dass es mit einem Sieg gegen die Lions geklappt hat. Comebacks im vierten Viertel inklusive Quasi-Last-Minute-TD sind einfach das Salz in der Suppe dieser Liga. Sorry, lieber "NeoXnick" bzw. bald wieder "Neo" (ist weitergeleitet), dass ich wieder nichts zu den Lions schreibe, aber da warte ich auf positivere Schlagzeilen. Aber danke für euer Feedback. Die Interaktion mit euch ist das Salz in der Suppe dieses Formats. Apropos: Ich war in dieser Fantasy-Woche schon besser. Yay!

Ich bin ja ein großer Fan von geilen Stadien. Wer nicht? Während auch hierzulande etwas passiert (Allianz Stadion, Generali Arena, NV-Arena, Altach, Linz irgendwann mal), passiert in Übersee wie gewohnt Gigantöses. Und wie zu erwarten war, das nigelnagelneue US-Bank-Stadium von den Vikings ist ein einziger Traum. Ich möchte sofort in den Flieger dorthin. Aber wer nicht? 66.000 Zuschauer passen rein, bei der Super Bowl 2018 dann 73000. Kostenpunkt: 1,061 Milliarden Dollar, also 950 Millionen Euro. Steht mitten in der Stadt von Minneapolis. Man kann sich schon jetzt auf Super Bowl LII freuen. Nächste Woche wird zudem ein weiteres "neues" Stadion eingeweiht. Die Dolphins zeigen sich erstmals im renovierten Hard Rock Stadium. Die Arena wurde überdacht, es haben nun 65000 statt 75000 Zuschauer Platz, aber die Arena spielt alle Stückerl. Ich hatte schon das Vergnügen, dort ein NFL-Spiel zu sehen, mit dem stets sommerlichen Flair immer wieder eine Reise wert - 2020 wird dort auch die Super Bowl stattfinden. Freunden der gepflegten Architektur sei hier unser Artikel vom Mai ans Herz gelegt. Es kommt noch einiges:

Die Buffalo Bills stehen nach zwei Spielen bereits mit dem Rücken zur Wand - das erkennt man auch daran, dass man nach zwei Spielen gleich mal den Offensive Coordinator rauswirft. Greg Roman musste als Sündenbock herhalten, wobei man schon fragen darf: Warum eigentlich jemand aus der Offensive? Ach so, ja, weil der Assistant Head Coach sowie für Defense-Aufgaben zuständige Rob Ryan der Bruder von Head Coach Rex Ryan ist. Die starke Jets-Offense hat es geschafft, gegen die schwache Bills-Defense 37 auf das Board zu bekommen. Und wiederum haben es die schnellen Bills geschafft der langsamen Secondary der Jets 31 Punkte (sieben durch die Defense) auf das Board zu knallen. Und dennoch muss der OC gehen. Nur weil er der Teuerste der Liga ist? Zugegeben, die Offensive ist ausbaufähig, vor allem das Spiel von Tyrod Taylor. Aber das ist es nicht. Ryan hat immer wieder seine OCs austauschen lassen oder ausgetauscht bekommen, dennoch brachte das kaum Erfolg. Sein Staff hat sich seit Beginn 2015 immer wieder geändert. Und das sieht man nun auch auf dem Platz. Long story short: Ich habe das Gefühl, das wird die letzte Saison von Rex Ryan als Head Coach in der NFL sein.

Indirekt geht es hier auch noch mal um die Bills, aber eigentlich um die NFL. In der Nacht auf Freitag kam es dazu, dass Bills-QB Tyrod Taylor vom Schiedsrichter rausgeschickt wurde, weil der Verdacht einer Gehirnerschütterung bestand. Auf das schaut die NFL nun genauer und das ist auch richtig so. Nur: Taylor verpasste folglich einen Play, ehe er wieder aufs Feld durfte. E.J. Manuel vertrat ihn. Kommt einem da nicht etwas in den Sinn? Wenn es etwa hauchdünn zugeht und gegenüber steht der Star-QB: Warum nicht so umrammen, dass er zumindest beobachtet werden muss? Dann wäre er bei 3rd and 5 vielleicht nicht am Feld. Ich als friedliebender Mensch käme natürlich nicht auf so eine Idee, aber vielleicht andere. Mir scheint diese neue Regel also noch nicht ganz durchdacht. Man könnte ja einfach abwarten, ob der Spieler gleich wieder kann oder nicht, wenn es um eine Gehirnerschütterung geht. Auf diese eine Pause mehr oder weniger kommt es jetzt echt nicht mehr an.

Die Cleveland Browns sind schlecht, aber auch irgendwie arm. Die Fans vor allem. 20:2-Führung im ersten Viertel und doch wieder verloren gegen die Baltimore Ravens. Erst verletzt sich Robert Griffin III und dann Josh McCown eine Woche später an der Schulter. Nun ist Cody Kessler dran. Bereits jetzt kann schon wieder gesagt werden: There's always a next year. Ja, Verletzungen gehören dazu, aber nerven schon wieder gewaltig. Nach Keenan Allen ist nun auch Danny Woodhead bei den Chargers bedient, Adrian Peterson wird den Vikings wohl fehlen. DeMarcus Ware muss sich operieren lassen. Das gehört zum Business aber eben zu. Um den Kreis zu schließen, die Patriots zeigen vor, wie man mit solchen Dingen umgeht. Weniger zeigen es die Redskins vor. Da dringt schon jetzt aus dem Locker nach außen, dass man sich über QB Kirk Cousins und sein Spiel beschwert. 0-2 und die ersten werden nervös. Siehe auch Bills. Im Gegensatz zu Verletzungen muss das nicht dazu gehören.

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl LI, die am 5. Februar kommenden Jahres in Houston, Texas, stattfinden wird.

Das NRG Stadium war bereits einmal Schauplatz eines NFL-Endspiels - die New England Patriots bezwangen dort 2004 die Carolina Panthers mit 32:29.

Wir sind wie immer zuversichtlich, in irgendeiner Woche mit einem Pick richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Week-2-Pick:

Seattle Seahawks vs. Denver Broncos

Mein Pick aus der Vorwoche würde wiederum gut passen, aber um hier endlich Kollegen Altmann zu schlagen, wähle ich jetzt natürlich wöchentlich eine andere Paarung, um hoffentlich den richtigen Pick dabei zu haben. Nur keine Panik in Seattle. Ja, sie könnten schon bei 0-2 stehen, tun sie aber nicht. Und sie haben vergangene Saison auch beide Male gegen die Rams verloren und es dennoch in die Playoffs geschafft, wo sie auch gewonnen haben. Die Qualität und Mentalität ist nach wie vor vorhanden. Russell Wilson wird wieder ganz fit und er ist ein Anführer, der in den wichtigen Momenten da sein wird. Und Denver? Die haben zweifellos die beste Defense der Liga - Von Miller spielt schon wieder wie ein Super-Bowl-MVP. Jung-QB Trevor Siemian wird mit jedem Spiel dazulernen. So kann man sich in der AFC schon mal durchsetzen.

Week

NFC-Team AFC-Team
01 Arizona Cardinals Pittsburgh Steelers

PETER ALTMANN und sein Week-2-Pick:
 
Carolina Panthers vs. New England Patriots

Ich persönlich bin ja langsam für das Experiment, dass Bill Belichick bei einem samstäglichen Einkaufsbummel einem wahlosen Bürger von Boston die Chance seines Lebens bietet und ihn ein Spiel lang Quarterback der Patriots sein lässt. Ob New England dann verliert? Ziemlich sicher. Aber so ganz sicher? Also so richtig ganz, ganz, ganz, ganz sicher? Eben. Ich habe nach wie vor nichts gesehen, was mich an meiner Einschätzung hindert, dass die Patriots das beste Team der AFC sind. In der NFC bekommt diesmal Carolina den Zuschlag. Ich halte den Saison-Start zwar nur bedingt für souverän, aber über die Qualität dieses Rosters muss man nicht streiten. Und mit Kelvin Benjamin ist 2016 ein Element zurück, das im Vergleich zum Vorjahr den Unterschied ausmachen könnte. PS.: Kollege Kastler will's in diesem Spielchen in dieser Saison also wissen. Ich bin gespannt auf seine 17 verschiedenen Varianten *grins*

Week NFC-Team AFC-Team
01 Green Bay Packers New England Patriots

In dieser Kategorie lassen sich die beiden NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 3 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 3

  • New England bezingt Houston mit Peyton Manning als Quarterback. Comeback des Jahrtausends.
  • Buffalo wirft nach der Niederlage gegen Arizona auch den DC raus.
  • Jets-Cornerback Darrelle Revis ist schneller als sein Receiver und verteidigt einen weiten Pass.
PETER ALTMANN über Week 3
  • Die Serie des in meinem Rätsel gesuchten Quarterbacks wird an diesem Wochenende enden - das ist zwar nicht bold, aber ich wollte noch einen Tipp geben.

  • Tim Tebow taucht mit einer Mark-Sanchez-Maske in New England auf, wird aber trotzdem nicht verpflichtet.

  • Marcus Mariota wird der punktestärkste Fantasy-Quarterback in Woche 3 - #OaklandDefense




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