news

Rovanperä gewinnt actionreiche Kroatien-Rallye

Wetterchaos und spektakuläres Finale beim Rallye-WM-Lauf in Kroatien:

Rovanperä gewinnt actionreiche Kroatien-Rallye Foto: © getty

Was für ein Finale, was für ein WM-Lauf!

Die erste Asphalt-Rallye der Saison hatte es in sich, beim anspruchsvollen WRC-Event in Kroatien erleben die Piloten auch aufgrund des Aprilwetters jede Menge Hoppalas.

Der Finne Kalle Rovanperä verliert nach heftigen Regenschauern und falscher Reifenwahl vor der letzten Sonderprüfung die Führung an den Esten Ott Tänak.

Doch auf der abschließenden Power-Stage beweist der Finne im Toyota (Bild) erneut seine Nervenstärke, kontert mit viel Risiko und siegt nach 20 Prüfungen mit 4,3 Sekunden vor dem Hyundai-Piloten.

Auf Rang drei klassiert sich nach einem Ausritt auf den letzten Kilometern Thierry Neuville ein weiterer Hyundai. Der Belgier hat Glück im Unglück und rettet mit einem Reifenschaden und 2:21 Minuten Rückstand den Podiumsplatz.

Von den beiden Österreichern sieht lediglich der Kärntner Alfred Kramer (Peugeot 208 Rally4) das Ziel und belegt mit mehr als 41 Minuten Rückstand den 31. Endrang.

Der Oberösterreicher Johannes Keferböck (Skoda Fabia) fällt auf der 18. Prüfung aus.

Rovanperä: "Härtester Sieg meiner Karriere"

Rovanperä:
Der Este Ott Tänak im Hyundai
Foto: © getty

Statt des Regens bringt die abschließende Prüfung Sonne und nur noch vereinzelt feuchte und schlammige Abschnitte.

Das spielt Rovanperä in die Hände, der im Gegensatz zu Tänak auf eine harte Reifenmischung setzte. Der 21-Jährige meint nach seinem vierten Sieg bei einem WRC-Lauf. "Das war mit Sicherheit der härteste Sieg in meiner Karriere."

In der WM-Zwischenwertung baut Rovanperä mit seinem zweiten Saisonsieg und 76 Punkten die Führung vor Neuville (47) und dem Iren Craig Breen (30) aus.

Neuville patzt auf der Powerstage, wird aber Dritter

Neuville (Hyundai) prallt in einer Linkskurve gegen eine Böschung und dreht das Auto um die Längsachse. Dennoch schafft er es ins Ziel und verteidigt Platz drei gegen Craig Breen (Ford). "Wenigstens am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite", meint der Belgier.

Enttäuschend verlief die Rallye nicht nur für WM-Favorit Elfyn Evans, der nach Reifenschäden und fehlendem Selbstvertrauen nur Fünfter wurde. Auch M-Sport-Hoffnung Adrien Fourmaux bezahlte erneut Lehrgeld und fiel nach einem Unfall vorzeitig aus.

Seine Teamkollegen Pierre-Louis Loubet und Gus Greensmith verpassten nach mehreren Reifenschäden den Sprung in die Top-10.

Die zweite Etappe der Rallye Kroatien begann mit einer gehörigen Schrecksekunde. Oliver Solberg verlor in einer schnellen Linkskurve die Kontrolle über seinen Hyundai, drehte sich ein und schlug mit dem Heck ins Unterholz ein.

Sollberg übersteht spektakulären Feuerunfall

Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson blieben zwar unverletzt, aber plötzlich fing das Fahrzeug Feuer. Zum Glück konnte die Crew die Flammen unter Kontrolle bringen, die Prüfung wurde jedoch abgebrochen, damit die Feuerwehr den beschädigten Hybrid-Boliden kontrollieren konnte.

Der nächste WM-Lauf findet vom 19. bis 22. Mai in Portugal statt.

Dort werden die mehrfachen Weltmeister Sebastien Loeb und Sebastien Ogier aus Frankreich wieder mit an den Start gehen. Zudem feiert die WRC beim Schotterklassiker auch ihren 50. Geburtstag mit vielen bekannten Namen und Autos aus der Vergangenheit.

Kommentare