Die MotoGP ohne Valentino Rossi?
Ab der übernächsten Saison könnte es tatsächlich soweit sein. Der Vertrag von "Il Dottore" mit dem Yamaha-Werksteam läuft Ende 2018 aus. Ob der 38-Jährige seinen Vetrag verlängert, wird von der Performance des Bikes im nächsten Jahr abhängen.
"Ich hoffe, im Winter mit ihm sprechen zu können, um seine Absichten zu verstehen", sagt Yamaha-Motorsportchef Lin Jarvis in der "Gazzetta dello Sport". Jarvis glaubt, dass sich Rossi nach drei, vier Rennen der Saison 2018 über seine Zukunft im Klaren sein wird.
Sollte sich Rossi gegen eine Vertragsverlängerung entscheiden, hat sich Yamaha schon mit möglichen Nachfolge-Kandidaten beschäftigt.
Auch KTM an Zarco interessiert
"Wenn er aufhören sollte, werden wir vorbereitet sein", sagt Jarvis. Ganz oben auf der Liste der Anwärter steht für den Motorsportchef Johann Zarco. Der Franzose trumpfte in seiner MotoGP-Debütsaison für Yamaha-Kundenteam Tech3 mit zwei Pole Positions und drei Podestplätzen groß auf.
"2018 ist ein wichtiges Jahr, denn mit Ausnahme von Marc-VDS und Crutchlow werden alle Fahrer frei", erklärt Jarvis. An Zarco ist aber nicht nur Yamaha dran: "Johann hat offensichtlich nicht nur mich beeindruckt. Er war im Vorjahr bei keinem Rennstall die erste Wahl, jetzt haben plötzlich viele Teams Interesse - KTM zum Beispiel."
Rossi: Zehnter WM-Titel ist das Ziel
Die Entscheidung über Zarcos Zukunft ist also auch eine von Rossi. Sollte der Italiener seinen Helm an den Nagel hängen, wäre der Weg des Moto2-Champions von 2015 und 2016 zu Yamaha wohl vorgezeichnet.
Noch ist es aber nicht soweit. "Der zehnte Weltmeistertitel ist natürlich das große Ziel. Es wird natürlich schwierig, aber nicht unmöglich. Das Wichtigste ist, dass ich Spaß habe", sagt Rossi.