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Warum KTM "kein Szenario" für Marquez-Verpflichtung sieht

Die Gerüchte und Huldigungen sind "wie ein Ritterschlag". Trotzdem wird Marc Marquez 2024 nicht auf einer KTM fahren. Das sind die Gründe.

Warum KTM Foto: © getty

Kurz vor dem Start in das Heim-Wochenende in Spielberg ist Pit Beirer ein gefragter Mann.

Am Montag war der KTM-Motorsportdirektor bei ServusTV für "Sport und Talk aus dem Hangar-7" zu Gast, dabei nahm auch MotoGP-Superstar Marc Marquez neben ihm Platz.

Die Konstellation barg eine gewisse Brisanz, wird der achtfache Motorrad-Weltmeister doch seit geraumer Zeit mit KTM in Verbindung gebracht. Zu den Gerüchten um einen möglichen Wechsel von Honda zum oberösterreichischen Werk äußerten sich beide Parteien nicht, doch vom Projekt schwärmte der 30-Jährige.

"Wenn man sieht, wie KTM sich verbessert hat. Sie waren Letzte und haben sich Schritt für Schritt verbessert. Jetzt sind sie der zweitbeste Hersteller. Sehr bald werden sie die Nummer eins sein. Der Schlüssel ist Ambition. Sie haben bei den Ingenieuren, bei den Fahrern und im Team die richtigen Entscheidungen getroffen. Ich finde es toll, was sie geschafft haben", meinte Marquez.

Marquez-Gerüchte "ein Ritterschlag"

Am Mittwoch begrüßte Beirer eine Schar an heimischen Medien, darunter LAOLA1, im KTM-Werk in Munderfing. Dabei äußerte sich der 50-jährige Deutsche in einer Interview-Runde zu den Worten des Katalanen sowie die generellen Gerüchte.

Diese seien "ein kleiner Ritterschlag", doch hinter den Spekulationen versteckt sich nichts Handfestes. "Wir zwei haben wirklich nichts. Wir sitzen beim Abendessen beinander, reden über jeden Blödsinn, aber du kannst nicht wirklich ins Detail gehen, weil er bei Honda einen Vertrag für nächstes Jahr hat", erklärt Beirer.

Trotz des gültigen Arbeitspapiers soll sich Marquez' Berater schon mehrfach im Paddock umgehört, den 30-Jährigen sogar bei den Konkurrenten angeboten haben. Ein vorzeitiger Abschied von Honda scheint jedoch unrealistisch - zumindest in Richtung KTM.

"Da ist etwas zu viel Gerüchteküche dabei. Wir tun uns einen Gefallen, wenn wir uns auf uns konzentrieren und das Motorrad weiter verbessern", winkt der Motorsportdirektor ab, nimmt die Gerüchte und Fragen nach der Personalie Marquez aber "als tägliches Kompliment" auf.

Hintertür für zukünftiges Engagement bleibt offen

Auf die Nachfrage, ob es ein Szenario gebe, unter dem der Katalane doch nächstes Jahr auf einer KTM RC16 fährt, stellt Beirer klar: "Ich sehe kein Szenario, weil ich gerade mit fünf Fahrern für vier Plätze beschäftigt bin. Das Kopfweh würde nicht weniger werden."

Es sei zudem kein Szenario, welches wirklich intensiv diskutiert werden würde. "Er hat dort einen Vertrag und wahrscheinlich die Mission, das Projekt wieder auf die Erfolgsspur zu führen und Leute im Hintergrund, die gleich großes Interesse daran haben. Die sollen mal ihre Hausaufgaben machen, wir machen dann unsere."

Eine Hintertür für ein zukünftiges Engagement lässt Beirer jedoch offen: "Der Vertrag läuft auch irgendwann mal aus. Dann können wir schauen, ob wir uns immer noch so gerne mögen, wie jetzt."


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