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Marc Marquez kürt sich zum MotoGP-Weltmeister

23-jähriger Spanier sichert sich den insgesamt 5. WM-Titel. Konkurrenten stürzen.

Marc Marquez kürt sich zum MotoGP-Weltmeister

Marc Marquez ist MotoGP-Weltmeister!

Der 23-jährige Spanier sichert sich beim Grand Prix von Japan in Motegi mit seinem fünften Saisonsieg auf seiner Honda den dritten WM-Titel in der Königsklasse der Motorrad-WM.

Marc Marquez profitiert beim vorzeitigen Titelgewinn (15 von 18 WM-Läufen) von Stürzen seiner WM-Verfolger. Erst geht der Italiener Valentino Rossi zu Boden, später landet auch Jorge Lorenzo (ESP) im Kiesbett.

Insgesamt fährt Marquez den 5. WM-Titel (2010 in der 125ccm, 2012 Moto2) ein.

55. GP-Sieg für Marc Marquez

Marc Marquez eilt von Rekord zu Rekord! Der 23-Jährige holt in sieben Jahren seinen fünften WM-Titel. Mit 15 Jahren stand der Draufgänger aus Cervera in Katalonien erstmals auf dem Podest. Inzwischen sicherte er sich bereits 55 GP-Siege, 29 davon in der MotoGP.

"Vor dem Rennen hatte ich nicht erwartet, schon hier Weltmeister zu werden. Erst bekam ich das Zeichen: Rossi out, dann auch noch Lorenzo out. Da ging es in meinem Kopf drunter und drüber. Ich habe in der Runde gleich vier oder fünf Fehler eingebaut", erzählt der 23-Jährige, nachdem er mit seinem Team Freudentänze vollführt hatte.

Auf der Auslaufrunde stoppt ihn sein jüngerer Bruder Alex und übergibt ihm das vorbereitete Weltmeister-Shirt mit der Aufschrift "Give me five" sowie den Goldhelm. Erst da realisiert Marquez wirklich, dass in den drei übrigen Saison-Rennen nichts mehr schief gehen kann. Marquez tritt als dreimaliger Moto-GP-Weltmeister in Australien (23. Oktober), Malaysia (30. Oktober) und Valencia (13. November) an.

Marquez - Meister der Konstanz

Marquez ist zum Meister der Konstanz mutiert. In dieser Saison sammelte er fünf Siege und sechs weitere Podestplätze. Ausfälle wie seine schärfsten Konkurrenten Valentino Rossi (Italien/4) und Titelverteidiger Jorge Lorenzo aus Spanien (3) leistete er sich keine.

Das fahrerische Potenzial des Spaniers ist über jeden Zweifel erhaben und dokumentiert seine Erfolgsbilanz in nur neun Jahren Grand-Prix-Teilnahme. Die fünf Titel - 2010 wurde er 125-ccm-Weltmeister, 2012 Moto2-Champion sowie 2013, 2014 und nun auch 2016 MotoGP-Triumphator - sprechen für sich.

Premiere bei Heimsieg für Honda

"Jedes Jahr ist wirklich hart, du gibst immer dein Maximum. Aber in diesem Jahr war der Druck, der auf mir lastete, speziell am Beginn der Saison, wirklich sehr groß. Der große Druck war zusätzliche Motivation, diese Kombination hat mir geholfen, konzentriert zu bleiben", erklärt Marquez. Er holte den Titel in Motegi, auf einer Strecke, auf der er zuvor in der Königsklasse noch nie gewinnen konnte, und die seinem Arbeitgeber Honda gehört.

Der Titel 2016 ist "speziell schön" für den nur 59 Kilogramm schweren und 1,68 Meter kleinen Marc Marquez. Sicher auch wegen der durchwachsenen Vorsaison. Als alle schon glaubten, Marquez würde die MotoGP über Jahre hinweg unaufhaltsam dominieren können, gab es Rückschläge.

Marquez zeigt sich geläutert

Nicht nur, dass seine Honda nicht so funktionierte, wie er es gern gehabt hätte. Auch Stürze konnte das hochgehandelte Wunderkind nicht vermeiden. "Ich habe vergangenes Jahr einen hohen Preis dafür gezahlt, um zu lernen, dass Konstanz sehr wichtig ist." Und er zeigte sich 2015 dünnhäutig, was in den Scharmützeln mit seinem bis dahin väterlichen Freund-Rivalen Rossi und dem Zerwürfnis endete. Erst im Laufe dieser Saison, als sich Marquez durchaus geläutert gab, reichten sich die Streithähne wieder die Hand.

In Motegi geschah das fernab der Fernsehkameras in der Box, denn Rossi vergab seine letzte Chance auf den zehnten Titel schon frühzeitig im Kies des Twin-Ringes und machte damit den Weg für Marquez frei.

In der Moto3-Klasse setzte sich in Motegi der Italiener Enea Bastianini auf Honda durch, in der Moto2 gewann Thomas Lüthi aus der Schweiz auf Kalex.



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