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KTM-Juwel wird 2024 wohl in die MotoGP aufsteigen

In seinem Rookie-Jahr wurde Pedro Acosta Moto3-Weltmeister, heuer kämpft er um den Moto2-Titel. Sein Weg führt dann in die Königsklasse:

KTM-Juwel wird 2024 wohl in die MotoGP aufsteigen Foto: © getty

Seit seinem Einstieg in die Motorrad-Weltmeisterschaft im Jahr 2021 ist Pedro Acosta der Überflieger.

In seiner Rookie-Saison holte das KTM-Talent mit deutlichem Vorsprung prompt den Moto3-Titel, im Vorjahr folgte die Beförderung ins Moto2-Team, für das er drei Rennsiege einfuhr.

Heuer kämpft der 19-jährige Spanier um die Krone in der mittleren Klasse und hält nach sieben Runden bereits bei vier Triumphen. Mit 124 Zählern liegt er nur 15 Punkte hinter WM-Leader Tony Arbolino, den Acosta zuletzt sowohl in Mugello als auch am Sachsenring auf Rang zwei verweisen konnte.

Acosta besitzt Ausstiegsklausel...

Sein Weg führt unaufhörlich in die MotoGP, allerdings wollte KTM diesen Schritt eigentlich noch verzögern. Motorsportdirektor Pit Beirer betonte in den letzten Wochen mehrfach, dass man den jungen Mann aus Mazarron von einem weiteren Jahr in der Moto2 überzeugen wolle.

Allerdings befindet sich in Acostas bis Ende 2024 gültigen Vertrag eine Ausstiegsklausel. Falls KTM ihm keinen MotoGP-Platz für 2024 anbietet, könnte er diese anwenden, um den Hersteller zu wechseln. Ein ähnliches Schicksal wie 2021 mit Jorge Martin, der eine solche Klausel für einen Wechsel zu Ducati nutzte, will sich KTM diesmal jedoch ersparen.

Bis 30. Juni müssen sich die Mattighofener entscheiden, ob der Spanier in die Königsklasse befördert wird – doch jüngsten Medienberichten zufolge ist die Entscheidung bereits gefallen.

...wird diese aber nicht nützen

Demnach schließt Acosta selbst aus, die Klausel zu nützen. "Wir wollen KTM die erste Möglichkeit geben, gemeinsam in die MotoGP aufzusteigen, über die Optionen hinaus, die im Vertrag vorgesehen sind", sagt Albert Valera, Acostas Manager, gegenüber "Motorsport.com". "KTM war immer sehr gut zu Pedro, und er ist sehr dankbar dafür."

Auch bei KTM ist man nach den Siegen in Mugello und am Sachsenring mittlerweile überzeugt, dem 19-Jährigen einen Platz in der MotoGP bieten zu wollen. Doch die Suche nach einem Sitz auf einer der vier KTMs wird sich schwierig gestalten.

Denn im Werksteam stehen sowohl Brad Binder als auch Jack Miller jeweils bis Ende 2024 unter Vertrag, selbiges gilt für Pol Espargaro bei Satellitenteam GasGas.

Wo bringt KTM Acosta unter?

Einzig das Arbeitspapier von Moto2-Weltmeister Augusto Fernandez läuft Ende dieses Jahres aus, mit dem Spanier zeigt man sich jedoch höchst zufrieden. Zudem will man nicht wie im Vorjahr mit Remy Gardner und Raul Fernandez einen aufstrebenden Piloten verjagen.

Eine weitere Option wäre, ein weiteres Kundenteam zu stellen, um Platz für Acosta und einen weiteren Piloten zu schaffen. Allerdings gilt diese Variante als unwahrscheinlich, da WM-Veranstalter Dorna den anderen sechs Kundenteams vertraglich zugesichert haben soll, bis Ende 2026 kein zusätzliches Privatteam zuzulassen.

Nur bei einem weiteren Werksteam, in diesem Fall indirekt als Ersatz für Suzuki, würde die Dorna hellhörig werden. Bei KTM schloss man jedoch mehrfach aus, ein weiteres Werksteam zu etablieren.


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