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Habsburgs Titelverteidigung nach 500 Meter vorbei

Der Traum von der Titelverteidigung endet schon nach 500 Metern.

Habsburgs Titelverteidigung nach 500 Meter vorbei Foto: © getty

Was für ein Pech für Ferdinand Habsburg im zweiten Antreten in Le Mans, wo er den Klassensieg bei den kleineren Prototypen vom Vorjahr verteidigen wollte:

Ausgerechnet der WRT-Teamkollege und Wahl-Bregenzer René Rast touchierte in den ersten Kurven nach dem Start rechts innen fahrend den United-Autosports-Boliden von Will Owen, der wiederum in den links außen überholenden Salzburger gedrückt wurde.

Der Brite konnte nur noch mit Hilfe eines Traktors aus dem Auslauf gehievt werden, Habsburg schlich mit Reifenschaden die restlichen 13 Kilometer an die Box, wo auch an der Karosserie Ausbesserungen vorgenommen wurden.

Mit zwei Runden Rückstand und von Platz 61 (Vorletzter) begann die Aufholjagd.

"Das war extremes Pech"

"Der Wagen ist nicht mehr perfekt ausbalanciert, aber unter den Umständen geht es. Das war natürlich extremes Pech“, meinte der 24-Jährige. Rast erhielt eine einminütige Boxenstoppstrafe und wurde mitsamt seinen Kollegen Frijns und Gelael weit zurückgeworfen, holte aber ebenfalls ständig auf.

Habsburg konnte sich dann prächtig in Szene setzen: Mit einem Dreifachstint holte er Position um Position auf, fuhr zum Teil die schnellsten Runden der LMP2-Fahrer und übergab nach zwei Stunden an Norman Nato, der weiter vorrückte.

Doch nach dem Doppelturn des Franzosen war schon wieder Habsburg mit Mehrfachturns an der Reihe – bei WRT erkannte man seine Hochform und ließ den dritten im Team, Rui Andrade, vorerst zuschauen. René Binder kam als dritter Fahrer im Algarve Pro-Oreca zum Einsatz, dessen Teamkollege James Allen aus der letzten Reihe gestartet war, weil nach einem Trainingsunfall des dritten Piloten Steven Thomas der LMP2 für die Qualifikation nicht fertig geworden war. Allen und Binder konnten aber den Anschluss an die Klassenkonkurrenz herstellen.

Kampf um Sekunden in der GTE Pro

Einen Kampf um Sekunden gab es auch in der GTE Pro zwischen den im Training dominierenden Corvettes und den Werks-Porsche u. a. mit Richard Lietz im 91er-911er und dem Wahl-Bregenzer Kevin Éstre im 92er. Die im Vorjahr erfolgreichen Ferrari lagen im ersten Rennviertel zurück.

An der Spitze verabschiedeten sich die Lokalmatadore Vaxivière/Lapierre/Negrao in der Alpine nach mehreren Problemen (u. a.

Durchfahrtsstrafe und Kupplungsdefekt) aus dem Kreis der Sieganwärter. So blieben die beiden Glickenhaus-Hypercars die einzigen Verfolger der beiden Toyota, ohne diese wirklich fordern zu können.

Wie Habsburg glänzte im dritten WRT auch Le-Mans-Debütant Mirko Bortolotti. Der Wiener fuhr phasenweise in den Top Drei, in denen er auch an Dries Vanthoor übergab. Die Klasse LM GTE Am wurde in der Anfangsphase von den privaten Porsche dominiert, in die sich lediglich der Aston Martin von Northwest mit dem Wahl-Salzburger Nicki Thiim einmischen konnte.

Stand nach sechs Stunden (Samstag 22 Uhr):

1. Toyota (Kobayashi/López/Conway) 99 Runden

2. Toyota (Buemi/Hartley/Hirakawa) +7,2 Sek.

3. Glickenhaus (Pla/Derani/Dumas) 98 Rd.

14. (10. LMP2) WRT (Bortolotti) 96

16. (12.) WRT (Rast) 96

18. (14.) WRT (Habsburg) 95

23. (19.) Algarve Pro (Binder) 81

30. (2.) Porsche (Éstre) 91

33. (4. GTE Pro) Porsche (Lietz) 91

39. (2. GTE Am) Northwest AMR (Thiim) 90

 

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