news

So wird Hamilton in Austin Weltmeister

Erster Matchball für Hamilton in Austin. Aber Vettel lässt nicht locker:

So wird Hamilton in Austin Weltmeister Foto: © getty

Erster Matchball für Lewis Hamilton!

Beim Grand Prix der USA in Austin am kommenden Sonntag (21 Uhr im LIVE-Ticker) kann sich der Brite zum insgesamt vierten Mal zum Weltmeister krönen.

Hamilton führt in der WM vor dem 17. von 20 Saisonrennen mit 59 Punkten vor Ferrari-Pilot Sebastian Vettel und muss in Austin nur 16 Punkte mehr als der Deutsche holen, um sich den Titel zu sichern.

Konkret heißt das: Wenn Hamilton gewinnt und Vettel nicht besser als Sechster wird oder wenn Hamilton Zweiter und Vettel nicht besser als Neunter, darf der Mercedes-Pilot jubeln - allerdings nur, wenn sein Teamkollege Valtteri Bottas nicht gewinnt.

Für Hamilton wäre es nach 2008, 2014 und 2015 sein insgesamt vierter Titel in der Fahrer-WM. Damit würde der 32-Jährige mit Alain Prost (1985, 1986, 1989, 1993) und Vettel (2010, 2011, 2012, 2013) gleichziehen.

Nur Rekordweltmeister Michael Schumacher mit sieben Titeln (1994, 1995, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004) und Juan Manuel Fangio mit fünf (1951, 1954, 1955, 1956, 1957) haben mehr.

Champagner noch nicht kalt gestellt

Der neuerliche Titel scheint Hamilton kaum noch zu nehmen, auch wenn man bei Mercedes den Champagner noch nicht kalt gestellt hat. "Es kann noch alles passieren. Ich muss jetzt einfach versuchen, konzentriert zu bleiben und weiter so abzuliefern", sagt Hamilton.

Ganz im Gegenteil rechnet der Brite gar nicht mit einer vorzeitigen Entscheidung in Austin: "Das ist dummes Gerede. Ich erwarte nicht, dass Ferrari schon wieder ein schwieriges Wochenende haben wird."

Der Brite konnte vier der letzten fünf Rennen für sich entscheiden und hat das Momentum, auch aufgrund der Ferrari-Pechsträhne, klar auf seiner Seite. "Seit der Sommerpause fährt er in einer eigenen Liga", meint Mercedes-Teamchef Toto Wolff. "Es war beeindruckend, ihm dabei zuzusehen, wie er alles aus dem Auto herausholte und mit dem Team zusammenarbeitete, um Probleme zu lösen und sich noch weiter zu steigern."

Ganz im Gegensatz zu Vettel: Der Heppenheimer konnte nach der Sommerpause keinen einzigen Grand Prix mehr gewinnen, liegt nach zwei Ausfällen in den vergangenen drei Rennen fast aussichtlos zurück.

Vettel kann Aufholjagd

Doch Vettel selbst weiß am besten, dass eine Aufholjagd nicht unmöglich ist. Bereits zwei Mal machte er im Finish einen Rückstand wett und holte sich noch den WM-Titel.

2010 lag er (damals noch im Red Bull) nach 13 von 19 Rennen 31 Punkte hinter der Spitze, schaffte mit drei Siegen in den letzten vier Rennen aber noch die Wende. Am Ende holte er sich seinen ersten WM-Titel, obwohl er bis zum Finale kein einziges Mal die Wertung angeführt hatte, mit vier Punkten Vorsprung auf Fernando Alonso (Ferrari).

2012 betrug Vettels Rückstand zur Saisonhälfte stolze 44 Punkte auf Alonso, ehe er sich mit drei Siegen am Stück zurück ins Spiel brachte und sich vier Rennen vor Schluss an die Spitze setzte. Es folgte ein dramatiches Finale in Brasilien, bei dem Vettel nach einer Kollision zu Beginn des Rennens ans Ende des Feldes zurückfiel. Im Wetter-Chaos von Sao Paulo kämpfte sich Vettel noch bis auf Rang sechs nach vorne und rettete damit den Titel - drei Punkte vor Alonso.

2017 ist der Rückstand jedoch noch größer, 59 Punkte müsste Vettel aufholen, um sich doch noch die WM-Krone aufzusetzen. Ohne technische Defekte oder Unfallpech von Hamilton eine nahezu unlösbare Aufgabe.

Austin ist "Hamilton-Land"

"Ich wünsche niemanden etwas Schlechtes, aber so läuft es halt im Rennsport, es kann immer etwas passieren. Wir haben immer noch eine Chance. Es liegt jetzt nur nicht mehr so in unserer Hand, wie wir das gerne hätten", sagt Vettel. "Wenn das Tempo passt, dann können wir alles schaffen. Wir sind immer noch dabei, auch wenn die Chancen deutlich geringer geworden sind. Wir müssen fokussiert bleiben, aber können auf allen vier kommenden Strecken siegen, auch wenn es sicher eng werden wird."

Auch bei Mercedes ist man gewarnt: "Wenn uns die zurückliegenden Wochen eines gelehrt haben, dann ist es die Tatsache, dass im Motorsport alles passieren kann", sagt Wolff. Hamilton merkt an: "Es sind noch 100 Punkte zu vergeben, das ist eine Menge."

In Austin spricht jedoch vieles dafür, dass Hamilton die nächsten 25 Punkte einfährt und dem Titel damit einen weiteren großen Schritt näher kommt oder ihn sogar fixiert. Der Circuit of the Americas liegt ihm, mit vier Siegen in bisher fünf Rennen ist er in Texas Rekordsieger.

2015 krönte sich Hamilton in Austin vorzeitig zum dritten Mal zum Weltmeister.

Bild 1 von 33
Bild 2 von 33
Bild 3 von 33
Bild 4 von 33
Bild 5 von 33
Bild 6 von 33
Bild 7 von 33
Bild 8 von 33
Bild 9 von 33
Bild 10 von 33
Bild 11 von 33
Bild 12 von 33
Bild 13 von 33
Bild 14 von 33
Bild 15 von 33
Bild 16 von 33
Bild 17 von 33
Bild 18 von 33
Bild 19 von 33
Bild 20 von 33
Bild 21 von 33
Bild 22 von 33
Bild 23 von 33
Bild 24 von 33
Bild 25 von 33
Bild 26 von 33
Bild 27 von 33
Bild 28 von 33
Bild 29 von 33
Bild 30 von 33
Bild 31 von 33
Bild 32 von 33
Bild 33 von 33


Kommentare