Eine Mitarbeiterin der Schumacher-Familie hatte als Zeugin ausgesagt, nach dem ersten Erpresser-Anruf habe man zunächst die Krankenschwester verdächtigt, der man wegen ihrer Pflegeleistung gekündigt habe. "Wir haben da unschöne Dinge gesehen."
Zudem leitete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen des Verdachts der vorsätzlichen uneidlichen Falschaussage gegen einen Zeugen ein, der vor Gericht seine 33-seitige frühere Aussage zum Fall zurückgezogen hatte.
15 Millionen Euro Erpressungssumme
Die Familie Schumacher war mit der Veröffentlichung privater Fotos und Videos erpresst worden. Sie sollte 15 Millionen Euro zahlen, andernfalls werde man die Bilder im Darknet veröffentlichen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren 900 Bilder und fast 600 Videos der Familie sowie die digitalisierte Krankenakte von Michael Schumacher sichergestellt worden.
Vor dem Amtsgericht sind drei Männer im Alter von 30 bis 53 Jahren angeklagt. Der Prozess soll am kommenden Montag fortgesetzt werden. Mit einem Urteil wird erst im neuen Jahr gerechnet.