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Charles Leclerc kennt Ferraris Schwachpunkt

Ferrari ist momentan nur zweite Kraft. Hilft das Barcelona-Update?

Charles Leclerc kennt Ferraris Schwachpunkt Foto: © getty

Und wieder muss sich Ferrari als kleiner Verlierer fühlen. Obwohl das Podium beim ersten Grand Prix von Miami zu zwei Dritteln in Rot erstrahlte.

Nach der Doppel-Pole durch Charles Leclerc und Carlos Sainz waren die Ränge zwei und drei hinter Hauptkonkurrent Max Verstappen aber nicht das erhoffte Optimum. Wie schon aus Imola kann der Red-Bull-Pilot auch aus dem sonnigen Süden der USA als Etappensieger abreisen.

Der einst so mächtige WM-Vorsprung von Leclerc schmolz auf mittlerweile 19 Punkte zusammen. Und es bleibt der Eindruck, dass die Scuderia im engen Kampf gerade nur mehr die zweite Geige spielt.

Sainz musste seine Position schon in der ersten Kurve an Verstappen abgeben, der Vorsprung von Leclerc hielt nur neun Runden, dann war der Red Bull vorbei.

Und es wäre ein ungefährdeter Sieg für diesen geworden, hätte eine späte Safety-Car-Phase nicht die zweite Luft bei Ferrari mobilisiert. Letztlich vergebens.

Darum gab es keinen Zusatz-Boxenstopp

Leclerc führte den größten Unterschied auf die Pace auf den weicheren Medium-Reifen zurück, während das Duell auf Hard enger wurde. Hier müsse die Scuderia auch ihre Analyse des Miami-GPs ansetzen.

"Das war der Schwachpunkt des Rennens", lautete das Fazit der Analyse. Die auch Einfluss darauf hatte, auf einen weiteren Stopp unter dem Safety Car zu verzichten.

"Wir dachten, mit den aufgewärmten Hard eine erneute Chance auf die Führung zu haben, aber es war nicht gut genug."

Ansonsten seien der Ferrari und der Red Bull weitestgehend ebenbürtig. Während das Verstappen-Auto seine Stärken auf den Geraden ausspiele, sei Leclercs Renner in den Kurven schneller. Was sich in Miami durch die Reifenprobleme wieder relativierte.

Sainz: "Er wäre sowieso vorbeigekommen"

So hatte auch Carlos Sainz mit genau diesem Problem die Attacken von Sergio Perez abzuwehren, blieb aber - auch dank eines Problems am Auto des Mexikaners - obenauf.

Ein wichtiges Resultat für den Spanier, der die letzten beiden Rennen früh beenden musste: "Es war notwendig, wieder mal eine Renndistanz zu fahren. Auch, um das Gefühl für das Auto weiter zu bekommen und um zu verstehen, was wir im Zweikampf mit ihnen (Red Bull, Anm.) zu tun haben."

Über den fast schon kampflos an Verstappen verlorenen Platz ärgerte er sich nicht.

Simulationen hätten schon vor dem Rennen ergeben, dass er auf der schmutzigen Seite der Startaufstellung keine Chance haben und die Position verlieren würde: "Er wäre sowieso vorbeigekommen. Heute hatten sie das stärkere Auto und holten den verdienten Sieg", zuckte Sainz auf "Sky" mit den Schultern.

Hoffen auf das Barcelona-Update

Für Teamchef Mattia Binotto ist die leichte Enttäuschung über einen zweiten und dritten Platz Ausdruck über den wiedergefundenen Ehrgeiz in Maranello.

"Wir wollen immer das beste Ergebnis. Heute muss man anerkennen, dass Max ein paar Zehntel schneller war. Sie sind im Vergleich zum Saisonstart zurückgekommen. Aber es gibt eine Budgetobergrenze, hoffentlich hören sie auch irgendwann mit der Entwicklung auf", schmunzelte der Italiener.

Für Barcelona werde aber nun die Scuderia ihrerseits ein Update bringen. Von dem sich Binotto erhofft, den Zweikampf wieder etwas mehr zugunsten seiner Truppe zu beeinflussen.

Es wird abzuwarten und zu hoffen sein, dass diese Erwartung aufgeht - denn der Circuit de Barcelona-Catalunya war in der jüngeren Vergangenheit schon von Vornherein nicht für superspannende Rennen berühmt.

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