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Mercedes-Startkollision in Katar: "Absolutes Horrorszenario"

Mercedes bringt sich selbst um einen großen Teamerfolg. Erinnerungen an Barcelona 2016 wurden wach.

Mercedes-Startkollision in Katar: Foto: © getty

Die teaminterne Kollision im Hause Mercedes war die Szene des GP von Katar (zum Rennbericht>>>).

Mit den Startplätzen zwei (Russell) und drei (Hamilton) hatte man eine äußerst vielversprechende Ausgangslage. Mit dem Crash der beiden war diese aber rasch dahin. Hamilton kommt am Start auf dem weichen Reifen besser weg, es kommt aber zur Berührung. Hamilton scheidet aus, Russell muss an die Box.

Unmittelbar nach dem Vorfall machen beide Piloten ihrem Ärger über Funk Luft, sahen die Schuld beim jeweils anderen. Lewis Hamilton nahm bereits in den TV-Interviews während des Rennens eine Teilschuld für den Unfall auf sich.

Hamilton entschuldigt sich

Mit ein wenig Bedenkzeit, geht er mit einem Statement auf Social Media einen Schritt weiter und verkündet: "Ich habe die Wiederholung gesehen und es war zu 100% meine Schuld. Entschuldigung an mein Team und George." Möglicherweise droht Hamilton noch eine Strafe, weil er nach seinem Ausfall die Strecke unerlaubt überquert hat.

Sein jüngerer Teamkollege gibt sich bei den Interviews nach dem Rennen versöhnlich und stellt den Teamgedanken in den Vordergrund: "Es geht nicht darum, ob Lewis oder ich vorne ist. Für mich gibt es nur noch ein großes Ziel und das ist Platz zwei in der Konstrukteurs-WM."

Gegenüber "Sky" erklärt er: "Es war von keinem von uns Absicht. Bei den Autos hast du eine schlechte Sicht. "Ich bin mir sicher, dass wir miteinander reden werden und dass alles gut wird."

Mercedes sieht das Positive

Kurios: Toto Wolff, der nach einer Knieoperation nicht in Katar vor Ort war, verfolgte das Rennen von seinem hauseigenen Komandostand. Er beruhigte seinen Schützling: "George, lasst uns jetzt Rennen fahren, das Beste herausholen." Das tat der 25-Jährige dann auch und betrieb mit Platz vier noch Schadensbegrenzung und zeigt auch was ohne den Zwischenfall möglich gewesen wäre.

Brady Lord, der Pressechef von Mercedes, der Toto Wolff vertrat, gibt im "ORF"-Interview zu: "Es waren einige Emotionen dabei. Es ist ein absolutes Horrorszenario, wenn man den Kontakt zwischen den beiden sieht. Einer ist mit einem Reifenschaden an der Box, der andere im Kiesbett."

Lord erinnert dabei auch an den Crash zwischen den damaligen Teamkollegen Hamilton und Rosberg in Barcelona 2016. Man blickt aber schon wieder nach vorne und nimmt das Positive mit zum nächsten Rennen nach Austin.

Der Kampf mit Ferrari um den zweiten Rang in der Konstrukteurs-WM ist weiterhin offen, aber: "Unser Vorsprung ist bei der Abreise größer als bei der Anreise." Die Konkurrenz aus Italien punktet nur mit dem Fünftplatzierten Charles Leclerc, Carlos Sainz konnte nicht am Rennen teilnehmen. In der Team- und Fahrerwertung Rang zwei zu belegen, sei das große Ziele für die letzten Rennen.

 

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