Verstappen sagte, er würde Bortoleto sofort unter Vertrag nehmen, wenn er die Entscheidung hätte. "Wenn ich Sauber wäre, hätte ich ihn bereits unter Vertrag genommen", erklärte der Niederländer vor Bortoletos Heimrennen beim Großen Preis von São Paulo.
Vor allem aufgrund der umfassenden Regeländerungen mit Beginn der Saison 2026, so Verstappen, würde es Sinn machen, schon jetzt jungen Fahrern das Vertrauen zu schenken.
"Es ist immer gut, sich schon ein Jahr lang an ein Team zu gewöhnen, hier und da Fehler zu machen, sich gut zu integrieren, das Auto ein bisschen zu verstehen", sagte der WM-Führende. "Man fühlt sich viel besser vorbereitet und wohler, wenn man dann 2026 startet."
Mehrere Kandidaten bei Sauber
Sauber wird 2026 bereits das Werksteam der deutschen Weltmarke Audi sein. Der erfahrene Deutsche Hülkenberg sitzt auf einem mehrjährigen Vertrag, wenn er Haas nach der laufenden Saison verlässt.
Um den zweiten Platz für 2025 und darüber hinaus rittern zahlreiche Kandidaten, darunter die beiden aktuellen Sauber-Piloten Valtteri Bottas und Zhou Guanyu, Franco Colapinto (Williams), Mick Schumacher (Mercedes-Ersatzpilot) oder Felipe Drugovich (Aston-Martin-Ersatzmann).
Drugovich ist ebenfalls Brasilianer, die Wurzeln der Familie seiner Mutter sind unter anderem in Österreich. Der mittlerweile 24-Jährige hat 2022 die Formel 2 gewonnen und wartet seitdem auf einen Job als Stammpilot.
Bortoleto habe "beeindruckenden Job gemacht"
Bortoleto ist Teil des Nachwuchsprogramms von McLaren und wird von A14 betreut, einem Unternehmen, das vom zweifachen Weltmeister Fernando Alonso gegründet wurde. Sowohl bei McLaren als auch beim Alonso-Rennstall Aston Martin sind beide Plätze besetzt.
McLaren-Fahrer Oscar Piastri kann sich wegen seiner eigenen Geschichte gut in die Situation von Bortoleto versetzen und stimmte zu, dass der Brasilianer einen Platz in der F1 verdient habe.
"Ich denke, er hat einen sehr beeindruckenden Job gemacht", sagte der Australier. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft es ist, keinen Platz zu bekommen. Deshalb hoffe ich für ihn, dass er das nicht durchmachen muss."