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Kurioses zum 1000er: Tote Hasen und flotte Dreier

Kurioses zum 1000. Grand Prix in der Geschichte der Formel 1:

Kurioses zum 1000er: Tote Hasen und flotte Dreier

13. Mai 1950, Silverstone: Vor 150.000 Zuschauern fällt am Flugplatz in Silverstone der Startschuss zum Großen Preis von Europa

69 Jahre später steht die Formel 1 am Sonntag in Shanghai (8:10 Uhr MEZ im LIVE-Ticker) vor einem Jubiläum: Der Grand Prix von China ist der 1.000 Grand Prix in der Geschichte der Motorsports-Königsklasse.

In knapp 70 Jahren gab es viele Triumphe und Tragödien, aber auch viel Kurioses:

"Bahn frei, Hase auf dem Weg!"

"Bahn frei, Hase auf dem Weg!" Die Piloten beim ersten Grand Prix der Formel-1-Geschichte 1950 mussten sich nicht nur mit ihren Konkurrenten, sondern auch mit Vierbeinern auf der Strecke herumschlagen. Am besten meisterte diese Aufgabe der Italiener Giuseppe Farina, der den Premieren-GP vor seinem Landsmann Luigi Fagioli und dem Briten Reg Parnell gewann. Der Hase überlebte das Rennen allerdings nicht, er wurde von Parnells Alfa erlegt. Farina krönte sich am Ende der Saison, die nur aus sieben Rennen bestand (2019 sind es 21), zum Weltmeister

Alle Formel-1-Weltmeister von 1950 bis 2018:

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"Schneckentempo"

Gleich der zweite Grand Prix 1950 in Monaco, bei dem Ferrari sein Debüt feierte, geht mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 99 km/h als das langsamste Rennen in die Formel-1-Geschichte ein. Den Speed-Rekord in der Königsklasse hält aktuell Kimi Räikkönen, der beim GP in Monza 2018 eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 263.588 km/h erreichte. 

Die Taylors

Beim Grand Prix von England 1959 nahmen gleich vier Fahrer mit dem Nachnamen Taylor teil. Dennis, Henry, Michael und Trevor Taylor waren jedoch nicht miteinander verwandt. Von den Vier konnten sich nur Henry und Michael Taylor für das Rennen qualifizieren.

Der "Ausfalls-Weltmeister"

Andrea de Cesaris weiß wie kaum ein anderer Fahrer in der Formel-1-Geschichte, wie es ist, auszuscheiden. Der Italiener nahm in seiner Karriere an insgesamt 208 Grand Prix teil, in 150 davon schied er aus. Besonders schlimm erwischte es ihn in der Saison 1987: Damals sah er in 15 von 16 Rennen nicht das Ziel. De Cesaris konnte übrigens nie ein Rennen gewinnen. 

Der Punktelose

Und noch ein unrühmlicher "Rekord" geht an Italien: Luca Badoer erzielte in keinem seiner insgeamt 51 Formel-1-Rennen Weltmeisterschaftspunkte und hält damit den Rekord der meisten Rennen ohne Punkteplatzierung.

Der große Pechvogel

Chris Amon startete fünf Mal von der Pole Position und 19 Mal aus der ersten Startreihe. Der Neuseeländer führte in sieben Grand Prix 852 Kilometer lang, doch gewinnen konnte er kein einziges Mal. Bis heute ist er der Fahrer mit den meisten ersten Startplätzen, ohne je einen Sieg gefeiert zu haben. Immerhin elf Mal schaffte er es aufs Podest. 

Als Lauda den Sieg erbte 

Apropos Führende: Sieben Fahrer haben in der Geschichte der Formel 1 einen Grand Prix gewonnen, ohne in Führung gelegen zu sein. Darunter auch Niki Lauda: Er erbte 1978 einen Sieg, weil Mario Andretti eine Strafminute ausfasste. Alain Prost profitierte 1982 in Brasilien von der nachträglichen Disqualifikation von Nelson Piquet und Keke Rosberg. Elio de Angelis wurde 1985 in Imola zum Sieger ernannt, weil Alain Prosts McLaren untergewichtig war. Damon Hill profitierte 1994 in Spa, als Michael Schumachers Benetton wegen einer zu stark abgenutzten Unterplatte aus der Wertung genommen wurde. In der Anfangszeit fuhr bei Luigi Fagioli 1951 in Frankreich, Luigi Musso 1956 in Argentinien und Tony Brooks 1957 in England der jeweilige Ablösefahrer das Auto zum Sieg. In diesen Fällen waren das zwei Mal Juan-Manuel Fangio und ein Mal Stirling Moss.

Die "Illegalen"

In der Geschichte der Formel 1 gab es fünf Fahrer, die an einem Grand Prix teilgenommen haben, obwohl sie keine Startberechtigung hatten. Vern Schuppan 1974 in Schweden, Tim Schenken 1974 in den USA, Wilson Fittipaldi 1975 in Südafrika, Harald Ertl 1976 in Frankreich und Hans Heyer 1977 in Deutschland standen verbotenerweise im Starterfeld und wurden anschließend mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen geholt.

Ein flotter Dreier

Der Sieg von Kimi Räikkönen beim Saisonauftakt 2013 in Melbourne ist ein besonderer. Der "Iceman" gewann damals im Lotus und sorgte für den bisher letzten Sieg, der nicht an Mercedes, Ferrari oder Red Bull Racing ging. Seither machten sich diese drei Teams die Erfolge untereinander aus. 

Die Spionage-Affäre

Die Formel-1-Historie ist auch reich an Skandalen. Die größten Negativschlagzeilen lieferte die Spionage-Affäre 2007, als der damalige Ferrari-Logistikchef Nigel Stepney dem damaligen McLaren-Ingenieur Mike Coughlan 780 Seiten geheimer Daten schickte. Weil Coughlans Frau in einem Copyshop die Papiere offenbar vervielfältigen wollte, flog aber alles auf. McLaren-Fahrer Fernando Alonso sagte sogar gegen seinen eigenen Rennstall aus, der Weltverband verhängte die Rekord-Geldstrafe von 100 Millionen US-Dollar.

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