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Kritik an F1-Kalender: "Riecht nach Doppelmoral"

Eine Menschenrechts-Organisation aus London übt scharfe Kritik am neuen F1-Kalender:

Kritik an F1-Kalender: Foto: © getty

Nach der Präsentation des Kalenders für die Saison 2023 steht die Formel 1 in der Kritik.

Am Dienstag wurde der Formel-1-Kalender für die Saison 2023 mit amtlichen 24 Grand Prix vorgestellt. Vier Rennen davon finden im Nahen Osten statt. In Bahrain findet am 5. März der Saisonauftakt statt, weiter geht es am 19. März in Saudi-Arabien. Am 8. Oktober blickt alles nach Katar, während am 26. November das Finale in Abu Dhabi stattfinden wird.

Zu viel des Guten meint Sayed Ahmed Alwadaei als Leiter des in London ansässigen, gemeinnützigen Instituts "Bahrain Institute for Rights and Democracy" (BIRD). "Die Menschenrechts-Situation in den Golf-Staaten zählt weiterhin zur schlechtesten der Welt. Es ist schändlich, wie die Formel 1 und der Automobil-Weltverband diese diktatorischen Regimes 2023 mit vier Grands Prix belohnt."

"Das riecht sehr nach Doppelmoral. Denn die FIA hat korrekterweise die Rennen in Russland gestrichen, aber wie kann man dann rechtfertigen, weiterhin Rennen in Saudi-Arabien oder Bahrain auszutragen", zitiert "motorsport-total.com" den zum Nachdenken anregenden Alwadaei.

Auch wenn die Formel 1 noch nicht reagiert hat, steht eines, wohl zum Bedauern von Alwadaei, fest: Abu Dhabi und Saudi-Arabien sind bis einschließlich 2030 gesetzt, Katar bis 2032 und Bahrain bis mindestens 2036.


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