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Hamilton: "Wir haben keine Antwort gefunden"

Der Brite gibt sich beeindruckt, aber vor dem Rennen noch entspannt.

Hamilton: Foto: © getty

Der Druck im WM-Finale ist nach dem Qualifying zum Grand Prix von Abu Dhabi (So., ab 14:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) leicht zu Lewis Hamilton gewandert.

Der Brite hatte gegen Max Verstappen in der Zeitenjagd völlig das Nachsehen, kam nur bis auf 0,371 Sekunden auf den Niederländer heran - in der Formel 1 eine Welt. Und das, obwohl der Mercedes-Star nach den Trainings tendenziell als Favorit in die Session ging.

Am Ende des Tages blieb Hamilton aber nur das Staunen. "Wir haben darauf einfach keine Antwort gefunden. Das war eine fantastische Runde von ihm. Wir konnten mit der Zeit nicht konkurrieren, auch wenn es in den Trainings wirklich stark ausgesehen hat."

Nachtschicht für die Computer

Auch bei Mercedes selbst war der Samstag nicht der Moment für große Kampfansagen.

"Es steht 1:0 für Red Bull. Sie haben die Reifen im letzten Run in das perfekte Fenster gebracht. Das Teamwork mit dem Windschatten hat einwandfrei funktioniert und deswegen stehen sie auf der Pole", fasste Toto Wolff neidlos zusammen.

Die Hoffnung ruht nun auf der strategischen Seite, auf der Hamilton mit dem Medium startend mehr Flexibilität auf seiner Seite weiß. "Wir haben am Start wohl einen kleinen Nachteil, das gilt auch für die ersten sechs, sieben Runden, falls Verstappen schnell startet", so der Teamchef.

"Wenn er es aber managt, ist es kein großer Vorteil für Red Bull, und wir können länger fahren. Wir könnten einen aggressiven Undercut fahren und die Position auf der Strecke kontrollieren", so Wolff. "Wir werden über Nacht viele Programme und Algorithmen durchlaufen lassen."

War Verstappen-Verbremser Absicht?

Bezüglich des vermeintlichen Strategie-Vorteils vertritt Hamilton sogar eine besondere Meinung. In seinen Augen sei der Verbremser, der Verstappens Medium-Reifen ruinierte und ihn zur Soft-Strategie zwang, sogar ein Bluff gewesen.

"Niemand verbremst sich so in Kurve 1. Sie haben das meiner Meinung nach absichtlich gemacht, um den Soft zu wählen", spekuliert der siebenfache Weltmeister.

So oder so werde es schwer, eine passende Antwort zu finden - viel hänge auch von den ersten Runden ab. "Ihr Longrun auf Soft war stark. Aber wenn er so abbaut, wie wir annehmen, sind wir trotzdem in einer guten Position", bleibt der Brite zuversichtlich.

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