Deutsche Entscheidung mit Spannung erwartet
"Sean Bratches (F1-Marketingchef, Anm.) hat gesagt, dass sie die Märkte einzeln beurteilen und dann pro Markt genau abschätzen werden, wo es nur Pay TV verträgt und wo Free TV", erklärt Hausleitner im Gespräch mit LAOLA1.
Während sich diese Frage für den österreichischen Markt (noch) nicht stellt, wartet man in Deutschland gespannt auf ein Ergebnis der Verhandlungen. Dort laufen die Verträge mit Pay-TV-Partner Sky und Free-TV-Rechteinhaber RTL mit Ende dieser Saison aus.
"Ich stehe in gutem Austausch mit Heiko Wasser und Florian König von RTL. Sie sind relativ zuversichtlich, dass trotz der Unkenrufe die Formel 1 im Free TV bleiben wird."
"Ich stehe in gutem Austausch mit Heiko Wasser und Florian König von RTL. Sie sind relativ zuversichtlich, dass trotz der Unkenrufe die Formel 1 im Free TV bleiben wird", sagt Hausleitner.
Die deutsche Entscheidung wird richtungsweisenden Charakter für die österreichische haben, ist sich der 48-Jährige sicher. "Wenn du in einem Prime-Markt wie Deutschland auf frei empfangbares Fernsehen verzichten kannst, dann können wir uns warm anziehen. Aber ich glaube nicht daran."
Formel 1 ist Quotenbringer im ORF
Dass es den F1-Bossen von Liberty nicht nur um möglichst teuer verkaufte Übertragungsrechte geht, unterstreicht eine Aussage von Bratches. "Eine Ausstrahlung im Free TV ist sehr wichtig", meinte dieser unlängst. Besonders in Deutschland sei das ein wichtiger Punkt, da das Bezahlfernsehen dort, wie auch in Österreich, nicht den Stellenwert habe wie zum Beispiel in den USA.
Laut aktuellem Vertrag soll der ORF etwa zehn Millionen Euro pro Jahr für die Rechte bezahlen. Für Hausleitner, der die Königsklasse seit 2009 kommentiert, wäre ein Ende der Übertragungen ein schwerer Schlag: "Damit möchte ich mich noch nicht beschäftigen. Wenn man sich die Quoten ansieht, bin ich grundsätzlich der Meinung, dass es nicht günstig wäre, wenn man auf irgendein Sportprogramm verzichtet."
Beim Grand Prix von Aserbaidschan waren zuletzt in der Spitze 553.000 Zuschauer via ORF dabei, was einem Marktanteil von 36 Prozent entspricht. Die Übertragung war damit die mit Abstand meistgesehenste Sendung der ganzen Woche in ORF eins.