Das Wetter erweist sich beim Grand Prix von Belgien als Spielverderber: Wegen anhaltendem Regen muss das Rennen um über drei Stunden verschoben werden.
Danach wird hinter dem Safety Car gestartet und die notwendigen zwei Runden absolviert, um ein Ergebnis werten zu können. Danach wird die Session erneut gestoppt und nicht wieder aufgenommen. Damit ist Pole-Setter Max Verstappen der "Sieger", George Russel sorgt als Zweiter für das erste Williams-Podium seit 2017 und Lewis Hamilton wird Dritter.
Laut dem Reglement werden halbe Punkte vergeben. In der WM-Wertung verkürzt der Niederländer seinen Rückstand auf Spitzenreiter Hamilton damit nach 12 von 22 geplanten Saisonrennen um fünf Zähler auf drei Punkte.
Mit zwei Runden bzw. 14 Kilometern war es das bisher kürzeste Rennen der Formel-1-Geschichte. Das Rennen, das eigentlich gar keines war, wird aber noch für einige Diskussionen sorgen.
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Dauerregen sorgt für 3-stündige Unterbrechung
Der ursprüngliche Rennstart war für 15.00 Uhr angesetzt. Eigentlich ist im F1-Reglement vorgeschrieben, dass eine Veranstaltung danach nicht länger als drei Stunden dauern darf. Diese Regel wurde aber wegen "höherer Gewalt" außer Kraft gesetzt. Die Uhr wurde eine Stunde vor ihrem Ablauf gestoppt. Das ermöglichte um 18.17 Uhr einen Start aus der Boxengasse.
Ein kompetitives Rennen gab es vor 75.000 zum Großteil völlig durchnässten Zuschauern aber nicht zu sehen. Nach zwei Runden, die für die Wertung mit halben Punkten das Mindestmaß sind, wurde erneut die Rote Flagge gezeigt. Das war schon beim ersten Startversuch hinter dem Safety Car um 15.25 Uhr der Fall gewesen. Das erste Startprozedere wurde abgebrochen, noch bevor das Rennen offiziell begonnen hatte. Für die Piloten ging es für fast drei Stunden zurück an die Box.
Anhaltender Regen und lediglich 13 Grad Celsius in den belgischen Ardennen stellten Teams wie Zuschauer vor Herausforderungen. Die Boxencrews vertrieben sich die Zeit mit Teetrinken und Kartenspielen, die Streckenposten mit Boccia ins Kiesbett. Unterdessen versuchten die Organisatoren die Strecke sogar mit dem Kehrwagen fahrtauglich zu machen - am Ende nur mit bedingtem Erfolg.
Das erste Rennen nach der vierwöchigen Sommerpause der Formel 1 auf Montag zu verschieben stand nie wirklich zur Diskussion. Die Logistik wäre laut Marko nicht das Problem gewesen, geht der nächste Grand Prix doch bereits nächsten Sonntag in Zandvoort in den Niederlanden über die Bühne. Offenbar spielten aber auch kommerzielle Interessen der Rechteinhaber eine Rolle, das Rennen nicht an einen Wochentag zu verlegen.