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Weit weg vom Podium: Damit hadert Ferrari momentan

In Miami war Ferrari nur eine Randnotiz. Die beiden Piloten kämpfen vor allem mit dem eigenen Auto.

Weit weg vom Podium: Damit hadert Ferrari momentan Foto: © getty

Vom Podium in Baku zurück ins Niemandsland! Mehr als die Plätze fünf und sieben schauten für Ferraris Fahrer Carlos Sainz und Charles Leclerc beim Grand Prix von Miami nicht heraus.

Im Dreikampf um den "Best of the Rest" mit Aston Martin und Mercedes hatte die Scuderia diesmal die schlechtesten Karten. Von WM-Ambitionen ist derzeit keine Spur, der Fight um kleine Podestchancen ist alles, was in Maranello verfolgt werden darf.

Und dabei sah das Qualifying noch vielversprechend aus. Sainz konnte vom dritten Startplatz ins Rennen gehen, auch Leclercs siebter Startrang war nur seinem Crash in Q3 geschuldet. Auf die Renndistanz fehlt aber etwas - und das Problem sucht Ferrari vor allem bei sich selbst.

Auto wie eine "Diva"

Denn das Auto fahre sich wie eine Diva, so sind sich die Piloten einig. "Wir sind uns einig: Es ist im Rennen sehr inkonstant und es ist praktisch unmöglich, ans Limit zu gehen, weil das Auto sehr windempfindlich ist. Du hast einmal komplett untersteuern, dann übersteuern. Außerdem bin ich ständig aufgesetzt, das ist komisch und vorher noch nie passiert", beschwerte sich Leclerc vor dem "Sky"-Mikro.

"Es fühlt sich nicht toll an. Das Rennen war nicht Fisch und nicht Fleisch. Wir haben nur geschaut, dass wir das Auto ins Ziel bringen. Jetzt sind wir weit, weit weg von der Spitze."

Vasseur hofft auf die nächsten Strecken

Für Sainz lief das Rennen aus besserer Ausgangsposition etwas besser, mehr als Rang fünf war für ihn aber nicht zu holen: "Ich kann nicht zufrieden sein. Ich hatte die Pace, war permanent im Angriffsmodus. Baku war ein Ausreißer nach oben. Das Auto ist momentan sehr unberechenbar. Das macht unsere Arbeit schwer."

Für Teamchef Frederic Vasseur war nun klar, dass es "zu viel Auf und Ab" gehe.

"Die Pace im Qualifying war okay. Wir waren in einer guten Position, dann hat die Konstanz gefehlt. Der erste Teil des Rennens war bei Carlos okay, der zweite bei Charles. Aber du brauchst ein komplettes Rennen, nicht zehn schnelle und dann zehn langsame Runden", knurrte der Franzose.

Bei ihm regiert aber noch eine gewisse Zuversicht. Von Aston Martin und Mercedes sei die Scuderia nicht so weit weg. "Aber wir haben in einzelnen Phasen Positionen verloren und mussten dann um nichts kämpfen, da steckst du fest. Auch daher müssen wir das Problem mit der Konstanz verstehen."

Im Team arbeite man aber gut zusammen: "Wir müssen schauen, dass wir uns nicht selbst fertigmachen und an den langen Stints arbeiten. Wir sind uns sicher, dass Red Bull einen Schritt vorn ist. Aber ich hoffe, dass wir in Imola wieder podestfähig sind. Die nächsten Strecken sollten uns eher entgegenkommen als Baku und Miami."

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