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Formel-1-Fahrer diskutieren nach Attacke 4 Stunden

Angriff auf Raffinerie sorgt für mulmiges Gefühl bei Piloten. Wurde Boykott diskutiert?

Formel-1-Fahrer diskutieren nach Attacke 4 Stunden Foto: © getty

Der Angriff auf eine Raffinierie nur wenige Kilometer von der Formel-1-Strecke in Jeddah entfernt hat für eine Marathon-Besprechung der Fahrer gesorgt.

Die Piloten trafen am Samstag, 22:00 Uhr Ortszeit, zu einem regulären Briefing der Fahrergemeinschaft GPDA zusammen. Letzten Endes sollte die Besprechung aber fast vier Stunden dauern und kurz vor 2:00 Uhr enden.

Auch die Teammanager und Chefs der "Königsklasse" waren, entgegen des sonstigen Usus, bei der Sitzung zeitweise zugegen.

Scheinbar herrscht im Fahrerlager schwere Verunsicherung über die Sicherheitslage, ein Boykott schien möglich.

GPDA gibt ein Statement ab

Als Ergebnis der "Krisensitzung" scheint nun die Einigkeit zu herrschen, das Wochenende des Grand Prix von Saudi-Arabien fortzusetzen. Die zweifelnden Piloten seien umgehend über die Sicherheitslage informiert worden.

Den Fragen der Jouranlisten stellte sich nur George Russell, als einziger der drei GPDA-Direktoren (neben Sebastian Vettel und Alexander Wurz) in Jeddah anwesend.

Am Samstagmorgen veröffentlicht die GPDA auch ein Statement.

"Gestern war ein schwieriger Tag für die Formel 1 und ein stressiger Tag für uns Fahrer. Vielleicht ist es schwer zu verstehen, wenn man nie ein Formel-1-Auto auf diesem schnellen und herausfordernden Kurs von Jeddah lenkte, aber den Rauch vom Zwischenfall zu sehen machte es schwer, ein voll fokussierter Rennfahrer zu bleiben und natürliche menschliche Bedenken auszulöschen."

"Wir sind in lange Diskussionen mit uns selbst, den Teamchefs und vielen Verantwortlichen unseres Sports getreten. Eine große Bandbreite an Meinungen wurden geteilt und debattiert. Nachdem wir nicht nur die Verantwortlichen der Formel 1, sondern auch die saudischen Minister angehört haben, die uns erklärten, dass die Sicherheitsvorkehrungen auf ein Maximum geschraubt wurden, war das Ergebnis der Beschluss, dass wir die weiteren Sessions fahren werden."

"Wir hoffen, dass der Grand Prix von Saudi-Arabien als ein gutes Rennen in Erinnerung bleibt, nicht für den Zwischenfall, der gestern passierte."

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