Das neue Qualifying-Format in der Formel 1 könnte noch vor der Einführung wieder Geschichte sein.
Nachdem bekannt wurde, dass die Neuerung nicht wie geplant beim Auftakt in Melbourne sondern wohl erst in Spanien im Mai in Kraft treten wird, meldet sich nun F1-Boss Bernie Ecclestone zu Wort.
"Wir müssen abwarten, ob die angekündigten Veränderungen nicht noch gekippt werden", sagt der Brite dem Magazin "Forbes". Er ist bekannterweise kein großer Freund der geplanten Änderungen.
"Das war es nicht, was ich wollte", meinte Ecclestone in einem "Reuters"-Interview. "Ich wollte eine einfache Sache. Ich wollte, dass das Qualifying so bleibt, wie es ist, weil es gut ist."
Kritiker mehren sich
Geht es nach dem 85-Jährigen, soll es Zeitstrafen gegen Dominatoren geben, sodass diese das Feld von hinten aufrollen müssten. "Das wäre ein aufregendes Rennen." Laut Ecclestone sprechen sich die Teams aber gegen eine Umkehr des Grids aus.
Inzwischen mehren sich die Kritiker am geplanten Quali-Format. "Wir müssen erst einmal verstehen, ob wir das Entertainment verbessern oder ob es ein Flop wäre", sagt etwa Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene.
Auch Alexander Wurz hält nichts von den Änderungen. "Ich glaube, es hat keinen einzigen TV-Sender gegeben, der mit dem Qualifying-Format nicht zufrieden war", sagt der Vorsitzende der Fahrergewerkschaft GPDA gegenüber "motorsport-magazin.com".
Software wird nicht fertig
Noch ist das neue Qualifying keine beschlossene Sache. Das endgültige O.k. für das Format gibt die FIA, die die Regelung am 29. März noch absegnen muss.
Dass sich die geplante Einführung verzögern könnte, liegt an einem Software-Problem. "Meine Jungs von der Zeitnahme haben mir gesagt: 'Mr. E, warum werden wir in eine solche Situation gebracht? Wir bekommen das so schnell nicht hin", sagt Ecclestone der "BBC".