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"Deutschland ist zu Formel-1-Entwicklungsland verkommen"

Der frühere Formel-1-Teamchef Norbert Haug bedauert, dass Deutschland weder Rennen noch einen Fahrer mit Siegchancen hat.

Der frühere Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ortet einen massiven Bedeutungsverlust des Formel-1-Standorts Deutschland. Dass absehbar wieder ein Grand Prix dort stattfindet, schließt er aus.

"Der Zug ist abgefahren. Deutschland, die einstige Lokomotive vergangener Jahrzehnte mit zwei Formel-1-Rennen pro Jahr und zwölf gewonnen Fahrer-Weltmeistertiteln zwischen 1994 und 2016, sitzt im letzten Waggon", sagte Haug der "Pforzheimer Zeitung" (Mittwochsausgabe) im Interview.

Das sei "dort, wo die rote Laterne hängt", fügte er hinzu. Dass sich Deutschland "von der im Zentrum stehenden Formel-1-Großmacht zum kaum beachteten Entwicklungsland ohne eigenes Rennen und ohne Fahrer mit Sieg- geschweige denn Titelchancen zurückentwickelt hat, ist ein Trauerspiel".

Ex-Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone sieht Deutschland an einem Tiefpunkt in Sachen Begeisterungsfähigkeit für die Formel 1. "Ich frage mich: Was ist mit Deutschland los? Das Land hatte so viele Weltmeister. Die Öffentlichkeit scheint aber das Interesse an der Formel 1 verloren zu haben. Deutschland hat seine Bedeutung als Formel-1-Land verloren", sagte der Brite der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor dem Saisonstart an diesem Wochenende in Bahrain.

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