Titelkampf? Alle Zeichen stehen auf Max Verstappen!
Nach einem knappen Drittel der Formel-1-Saison 2021 scheint eine Wachablöse der jahrelangen Mercedes-Dominanz einzutreten. Mit seinem dritten Sieg am Red Bull Ring machte sich der Niederländer ex aequo mit Alain Prost zum König von Spielberg, der als einziger anderer Fahrer dreimal in der Steiermark gewinnen konnte.
Mit 35 Sekunden Vorsprung - freilich unterstützt vom letzten Boxenstopp Lewis Hamiltons, um die schnellste Rennrunde noch zu holen - kam der Red-Bull-Fahrer zum bislang dominantesten seiner 14 GP-Siege. Nie schien der Polesetter in Gefahr, seine Führung abgeben zu müssen.
"Die Balance des Autos war die bislang beste in dieser Saison. Im ersten Stint ging es darum, die Reifen zu managen, aber ich konnte schon sehen, dass die Pace trotzdem stark war. Wir haben hart daran gearbeitet, das besser zu machen, nachdem das in der Vergangenheit oft eine Schwierigkeit war", freute sich der Sieger.
"Das Auto war echt toll zu fahren und nein, das war in dieser Saison nicht immer so. Heute habe ich es wirklich genossen."
Verstappen rechnet nicht mit einer so lockeren Wiederholung...
Mittlerweile beträgt Verstappens Vorsprung auf Hamilton in der WM 18 Punkte. Und der Polster könnte noch größer werden, denn nächste Woche wird ja wieder in Spielberg gefahren. Abgesehen davon, dass Pirelli etwas weichere Reifen bringt, unter den gleichen Vorzeichen. Und selbst das könnte angesichts der Reifenschonung Red Bulls eher ein Vorteil sein.
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Trotzdem erwartet Verstappen mehr Enge. "Die Anderen werden analysieren und nächstes Wochenende ein besseres Verständnis von allem haben, daher wird es nicht so klar zugehen."
Dafür wird Verstappen auf die Unterstützung der "orangen Wand" bauen können. Seine Anhänger sind in Österreich für gewöhnlich immer stark vertreten, und der Grand Prix kommendes Wochenende wird die erste Großveranstaltung, bei der wieder "volles Haus" angesagt ist.
...Marko schon
Zu rundum gelungenen Festspielen fehlte Red Bull eigentlich nur ein zweiter Fahrer am Podium. Sergio Perez verpasste diese Marke nur um Zehntel, als er in der letzten Runde nicht mehr an Valtteri Bottas vorbeikam.
Den entscheidenden Fehler machte jedoch sein Team beim ersten Boxenstopp, als entscheidende Sekunden liegenblieben. So war dem Mexikaner in der Folge nichts vorzuwerfen, im Gegenteil.
"Seine Aufholjagd war gigantisch. Genau das brauchst du, um den Nummer-1-Fahrer richtig abdecken zu können. Wir gehen auch auf die Konstrukteurs-WM los. Die Entscheidung für ihn war die richtige, und er wird von Rennen zu Rennen stärker", freute sich Helmut Marko bei "ServusTV".
Der Red-Bull-Motorsportchef durfte als Steirer für den siegreichen Konstrukteur mit zur Siegerehrung, und wurde prompt mit einer ausgiebigen Sektdusche bedacht.
"Das war schon sehr emotional am Podium. So ein souveräner Sieg, mit so einer Leichtigkeit herausgefahren, das war schon angenehm."
Und für nächste Woche erwartet "der Doktor" sogar noch mehr Abstand: Die weicheren Reifen müssten uns noch mehr entgegenkommen. Wir haben schon an diesem Wochenende kalkuliert, länger als Mercedes draußen bleiben zu können. Deswegen denke ich, dass wir die gleiche Dominanz herausholen können.
