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Dicke Luft zwischen Alonso und Hamilton

Nach der Kollision der Ex-Weltmeister gibt es Redebedarf, den keiner wahrnehmen will:

Dicke Luft zwischen Alonso und Hamilton Foto: © GEPA

"Der Idiot hat mich getroffen! Der weiß nur, wie man fährt, wenn er als Erster startet!"

Fernando Alonso hielt sich am Funk nicht zurück. Adressat der Schimpftirade: Lewis Hamilton.

Nach einem tollen Start beider Fahrer, die sich an Sergio Perez vorbei auf die Plätze zwei und drei setzten, kam es zur Kollision. Hamilton schnitt Alonso in der Rechtskurve nach der langen Geraden den weg ab, fuhr über das Vorderrad des Alpine und hob ab (im Rennbericht>>>).

Während Alonso auf Rang vier zurückfiel, musste der Brite seinen Mercedes sofort abstellen. Der Spanier sollte am Ende sogar einen fünften Rang einfahren.

Keine Entschuldigung mehr nach dem Funkspruch

Hamilton nahm die Schuld für den Zwischenfall sofort auf sich. "Er war in meinem toten Winkel und ich habe ihm einfach nicht genug Platz gelassen."

Damit war es aber genug der Diplomatie. Angesprochen auf die herben Kommentare, die Alonso am Funk losließ, zuckte der Unfall-Kontrahent nur mit den Schultern: "Das ist mir egal. Es macht auch keinen Unterschied, was er gesagt hat. Aber es ist schön zu wissen, was er über mich denkt. Es ist besser, wenn er seine Gefühle zeigt."

Mit dem zweifachen Weltmeister-Kollegen sprechen wolle er jedenfalls nicht: "Das hätte ich getan. Bis ich gehört habe, was er gesagt hat."

Eine Verwarnung handelte sich der siebenfache Champion auch ein. Weil er auf den Gang zum Check ins Medical Center nach dem harten Aufprall, der vorgeschrieben wäre, verzichtete.

Alonso erklärt den Frust

Alonso hatte nach dem Rennen angesichts des guten Ergebnisses besser lachen. Und wirkte logischerweise auch nicht mehr so aufgeheizt.

"Das war einfach ein typischer Zwischenfall in Runde 1. Auch die Stewards haben gesagt, dass es keinen Grund zum Eingriff gibt. Aber es ist nett, dass er die Verantwortung übernimmt", so der Noch-Alpine-Pilot.

Es habe auch der Frust mitgespielt, nach dem guten Start wieder in Probleme verwickelt zu werden. Das sei immer der Fall, wenn das französische Team überraschend weit vorne mitfahre.

Mit dem fünften Rang gab es für Alonso den versöhnlichen Abschluss, den er mit Hamilton persönlich erst suchen muss.

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