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George Russell nach Ungarn-Pole auf Wolke sieben

Die erste Pole-Position macht den britischen Mercedes-Piloten sprachlos:

George Russell nach Ungarn-Pole auf Wolke sieben Foto: © getty

Die erste Pole-Position hat bei Mercedes-Fahrer George Russell Emotionen und Sprachlosigkeit ausgelöst.

Mit einer überraschenden Runde, bei der der Brite keinen Sektor als schnellster Pilot durchfuhr, platzierte Russell erstmals in seiner F1-Karriere einen Boliden auf Platz eins (Qualibericht>>>). "Ich bin einfach nur begeistert", schwebt Russell auf Wolke sieben.

Doch auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff hätte, wie er gegenüber "Sky" zugibt, nicht mit der Pole Position des Schützlings gerechnet. Für den Wiener sei diese ebenfalls "eine Überraschung."

Russell: "Waren am Freitag nirgendwo"

Noch am Freitag hatte Mercedes deutlich zu kämpfen, wie Russell erklärt: "Freitag war der schlechteste Tag der Saison. Wir wussten gar nicht, in welche Richtung wir (mit dem Setup, Anm.) gehen sollten."

Doch das Blatt wendete sich zu Gunsten der "Silberpfeile", Russell konnte in den entscheidenden Kurven 1, 2 und 14 die Zeit herausholen. Am Ende habe er auf den Bildschirm geschaut und die Nachricht über den ersten Startplatz gesehen. "Das ist einfach ein unglaubliches Gefühl", fügt er dazu an.

Doch von der Euphorie will sich der 72-fache GP-Starter nicht lenken lassen, schließlich werden die Punkte erst am Sonntag geholt. "Ich weiß nicht, ob Mercedes wieder zurück ist", denn "die Ferrari sahen bei der Renn-Simulation am Freitag sehr stark aus, da müsen wir aufpassen", merkt Russell entscheidend an.

Wolff: "George kann morgen gewinnen"

Sichtlich überrascht war auch der 50-jährige Wolff.

Dennoch traut er Russell für den GP am Sonntag (ab 15 Uhr im LIVE-Ticker>>>) einiges zu: "Die Pole-Position ist eine gute Ausgangslage. Gestern haben wir noch gedacht, dass wir happy sind unter die ersten Sechs zu kommen. Jetzt stehen wir auf Platz eins. Ich glaube, wenn er die Pace hat, dann kann er auch das Rennen gewinnen."

Beim deutschen Rennstall ging man, um das passende Setup hinzubekommen, einen anderen Weg als sonst. "Manchmal muss man wirklich das Auto so schlecht hinstellen, damit man sieht, was gar nicht funktioniert. Dann kann man in die andere Richtung schlagen, das haben wir dann gemacht", betont Wolff weiter. Mercedes habe, nach Angabe des Meistermachers, "das Auto (nun, Anm.) besser verstanden."

Dennoch will auch Wolff nichts von Leichtsinnigkeit wissen, denn am Freitag war Ferrari "noch eine Sekunde schneller als alle anderen."Er merkt aber an, dass die Scuderia "in Q1 nicht in die Gänge gekommen" sein.

Russell-Teamkollege Lewis Hamilton erklärte nach dem siebten Platz im Qualifying, dass das "Drag Reduction System" (DRS) eine Fehlfunktion hatte. Dennoch sei er "nicht enttäuscht". Am Sonntag wolle er "so weit wie möglich nach vorne."


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