Generation Playstation
Das Talent ist jedoch wahrlich nicht Norris' Problem, wenngleich ihm die Rennfahrer-Karriere nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurde.
Der 21-Jährige, geboren in Bristol, gehört der Generation Playstation an. Als Kind war er kaum vom Computer zu trennen, erst kurz vor seinem siebenten Geburtstag sah Norris sein erstes Kartrennen. "Es sah cool aus, also wollte ich auch mal fahren", erzählt Norris: "Damit ging es los, und ich machte meinen Weg nach oben."
Mit 14 wurde er Kart-Weltmeister, es folgte ein Durchmarsch durch die Nachwuchs- und Formel-Klassen. In der Formel 3 ließ er unter anderem Mick Schumacher hinter sich. Im Jahr 2019 folgte dann der Sprung in die Formel 1 zu McLaren - auch dank des nötigen Kleingelds, das Norris mitbringt. Der Brite kommt aus einem reichen Elternhaus, das Vermögen, das sein Vater mit dem Verkauf von privaten Pensionsversicherungen machte, wird auf über 200 Millionen Euro geschätzt.
Wer glaubt, Norris sei der verwöhnte Bub aus reichem Haus und führe ein Jetset-Leben wie Hamilton, der irrt. Für den 21-Jährigen sind Partys und Alkohol Nebensache. "Davon will ich mich fernhalten. Ich werde nichts Dummes tun und meine Karriere aufs Spiel setzen. Das ist meine Chance in der Formel 1", sagte Norris einmal, "die muss ich nutzen."
Die Chance hat er bisher eindrucksvoll genutzt. In seiner ersten Saison in der Königsklasse fuhr Norris im McLaren auf Anhieb auf WM-Rang elf, im Vorjahr folgte Platz neun. In der laufenden WM rangiert Norris aktuell sogar auf Rang vier, noch vor Valtteri Bottas und den beiden Ferrari-Piloten.
Der Aufstieg des Lando Norris geht also weiter. "Er ist ein außergewöhnliches Talent", sagt Teamchef Zak Brown.
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