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Verstappen hätte "Leclerc auch so geschlagen"

Red Bull nach Baku-Sieg sicher: "Hätten Leclerc auch auf der Strecke geschlagen".

Verstappen hätte Foto: © getty

Es läuft für Titelverteidiger Max Verstappen in dieser Formel-1-Saison.

Beim Grand Prix in Aserbaidschan fuhr der amtierende Weltmeister seinen fünften Saison-Sieg und den 25. Karriere-Erfolg insgesamt ein. Damit schließt er zu Österreichs Grand-Prix-Legende Niki Lauda und Jim Clark auf. Bestenliste Rennsiege >>>

Dabei profitierte Verstappen am Sonntag auch vom Ausfall des bis dahin Führenden Charles Leclerc. Am Ende war es für den Niederländer und Teamkollege Sergio Perez eine gemütliche Fahrt zum Doppelsieg. 

Verstappen ist sich allerdings sicher, dass er das Rennen auch ohne die Ferrari-Pannen gewonnen hätte. "Vielleicht hatten wir mit dem Ausfall etwas Glück. Aber ich denke, dass unser Auto auch so wirklich gut war. Ich hätte die Lücke schließen können und dann wäre ich im Rennen gewesen."

"Anfangs war es vom Speed her noch ein bisschen unglücklich, weil Leclerc noch den Windschatten von Perez hatte und dadurch ist der Max nicht gleich vorbeigekommen. Aber wir haben gesehen, was wir eigentlich ohnehin immer vermutet haben: Dass wir im Renntrimm die absolut Schnellsten sind. Mit dem Speed, den wir auf den harten Reifen hatten, sind wir der Überzeugung, dass wir Leclerc auch auf der Strecke geschlagen hätten", betont auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.

Verstappel hätte gerne gegen Leclerc gekämpft

Nach dem Ausfall von Leclerc, der zu diesem Zeitpunkt führte, kontrollierte Verstappen das Rennen und holte schließlich überlegen den Sieg. 

"War das ein gutes Rennen, oder war das ein gutes Rennen?", fragte Verstappen am Funk rhetorisch. "Wir hatten dieses Mal eine unglaubliche Pace im Auto. Alles in allem bin ich wirklich zufrieden damit, wie die Balance im Auto war."

Der Niederländer findet es sogar etwas schade, dass er sich nicht bis zum Ende mit Leclerc duellieren konnte. "Ich denke, dass wir einen Geschwindigkeitsvorteil hatten, daher wäre es interessant zu sehen gewesen, wie schnell wir ihn eingeholt hätten. Unglücklicherweise ist es zu diesem Kampf aber nie gekommen."

Red-Bull-Hierarchie "wieder hergestellt"

Stattdessen fuhren Verstappen und Perez den dritten Doppelsieg für den Austro-Rennstall im Jahr 2022 sicher nach Hause. 

"Hier einen Doppelsieg zu holen, ist einfach ein tolles Ergebnis", meint Perez, der sich am Ende zumindest noch den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde schnappte. 

In der 15. Runde überholte Verstappen Perez und übernahm erstmals die Führung. "No fighting" hieß die Anweisung von der Kommandozentrale, sprich: der Mexikaner sollte keine harte Gegenwehr liefern.

Mit einem langsamen Boxenstopp in der 17. Runde verlor Perez etwas Zeit und Platz zwei an Leclerc. Verstappen blieb nach seinem Stopp klar vor seinem Gefährten, als gegen Ende der 20. Runde beim führenden Leclerc die Power Unit versagte.

"Wieder hergestellt", sagt Helmut Marko auf "ServusTV" über die Red-Bull-interne Hierarchie, die mit Perez' Sieg zuletzt in Monaco etwas umgedreht wurde. 

"Max hat auf der vorletzten Runde auch noch mit seinem Trick - er hat gesagt, er habe Bremsprobleme - alle abgelenkt und plötzlich fuhr er purple", so Marko, "aber Ende gut, alles gut!"

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