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Hirscher-Comeback? Wünschen darf man sich's ja

Comeback des Ski-Helden wird herbeigesehnt, Chancen sind aber gering.

Hirscher-Comeback? Wünschen darf man sich's ja Foto: © GEPA

Die Weihnachtsmärkte sind geschlossen, die wenigen Punschstände im Land sind längst wieder abgebaut und in der Pandemie musste sogar der Nikolaus vor den Wohnungstüren auf die Kinder warten. Was in diesen herausfordernden Zeiten noch bleibt, ist es einen schönen, frommen Brief ans Christkind zu schreiben.

Und wer will es einem verwehren, wenn man in Tagen wie diesen ein bisserl gar dick aufträgt und die Wünsche besonders groß sind. Also wünscht man sich halt, dass beispielsweise der Marcel Hirscher zurückkommt und wieder Skirennen fährt...

Möge der Ski-Messias Österreich von seinem Weltcup-Leiden erlösen. Es war ja ohnehin nur eine Frage der Zeit, ehe diese Wünsche quer durchs Winter-Wunderland adressiert werden.

Bereits am Tag nach seinem Rücktritt Anfang September des Vorjahres träumte Hirschers Anhängerschar von der baldigen Rückkehr des Champions.

Bei den diversen ÖSV-Verantwortlichen dürfte sich dieser Wunsch ebenfalls sehr schnell herauskristallisiert haben. Bei den Trainern nach den ersten Rennen, bei Präsident Peter Schröcksnadel spätestens als der Nationencup an die Schweiz verloren ging.

Auch der eine oder andere Medienvertreter hat zwischendurch die Comeback-Story gespielt. Logisch, Hirscher macht schließlich nach wie vor richtig gut Quote.

Dass der 31-Jährige nach einigen Trainingsläufen auf der Reiteralm ungeschaut und als bester Österreicher in den Weltcup zurückkehren könnte, ist unbestritten. Er würde definitiv weitere saftige Pleiten der ÖSV-Herren im Riesentorlauf verhindern und sein Vater Ferdinand müsste nicht warten, bis sein Enkerl vielleicht die Ski-Nation wieder nach oben bringt.

Realistisch ist die Rückkehr des "Riesen"-Retters allerdings nicht. Hirscher hat mit dem Weltcup und dessen für ihn nervigen Tross abgeschlossen. Eher fährt der Draufgänger mit einer Motocross-Maschine die Dakar-Rallye als dass er sich auf seinen Latten noch einmal rennmäßig die Planai oder den Ganslernhang runterstürzt. 

Hirscher ist ein Profi - nicht nur auf Ski, sondern auch als PR-Mann und Werbeträger. Da passt es nur zu gut, wenn er zwischen den Stangen einen modischen Rennanzug präsentiert und auch künftig schnell und cool geschnittene Videos vom Salzburger auftauchen.

Schließlich gilt es im kommenden Winter eine neue Ski- und Aktiv-Bekleidung zu bewerben (The Mountain Studio). Ein Projekt, bei dem Hirscher eine neue Aufgabe finden könnte. Seinen Auto-Partner kann er zudem ebenfalls gut ins Bild setzen und auch das Giebelkreuz seiner Bank wird seinen Platz finden.

Natürlich wäre es ein Riesenspaß, wenn Hirscher im "Riesen" wieder seine einzigartigen Schwünge ziehen könnte. Die Chancen dafür sehe ich bei einem Prozent. Wobei, träumen wird man ja noch dürfen...

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