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Haltung zu Homosexualität: Kritik an Katar

Für Bierhoff ist der Umgang mit Homosexuellen "absolut inakzeptabel":

Haltung zu Homosexualität: Kritik an Katar Foto: © getty

DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff kritisiert WM-Gastgeber Katar in einem Interview mit der "Funke-Mediengruppe" für die Haltung zum Thema Homosexualität auf das Schärfste.

"Ein solcher Umgang mit Homosexuellen ist absolut inakzeptabel. Er entspricht in keinster Weise meiner Überzeugung", so der 54-Jährige.

Im Austragungsland der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft 2022 (21. November bis 18. Dezember) ist es nicht erlaubt, homosexuell zu sein. Die angedrohten Sanktionen reichen in der Theorie sogar bis hin zur Todesstrafe.

"Welche Vergabekriterien für eine Weltmeisterschaft legt die FIFA eigentlich an?", überlegt Bierhoff laut. Immerhin sei die Vergabe eines Turniers "das schärfste Schwert, um auf die nötigen Veränderungen zu drängen."

Diese müssten aber vor der Zusage geschehen "und nicht erst danach, sonst hat man kein Druckmittel mehr, um sie durchzusetzen", heißt es weiter. Bierhoff ist davon überzeugt, "dass die Vergabekriterien eng mit Menschenrechtsfragen verknüpft werden müssen".

Bierhoff: Öffentlichkeit ist wichtig

Auch das DFB-Team sieht der Geschäftsführer an dieser Stelle in der Verantwortung: "Die deutsche Nationalmannschaft und der Deutsche Fußball-Bund haben nicht nur sportliche, sondern auch gesellschaftliche Relevanz, sie haben eine gewisse Kraft."

"Es ist grundsätzlich gut, dass wir auch immer wieder über diese Themen abseits des Sportlichen sprechen, um ein Bewusstsein zu schaffen", fügt Bierhoff hinzu.

Katar steht bereits jahrelang wegen Menschenrechtsverletzungen in Kritik, die Arbeiterinnen und Arbeiter, die am Bau der Stadien beteiligt sind, werden ausgebeutet. Auch hatte es bereits mehrere Todesopfer gegeben. Die WM 2022 erscheint in keinem guten Licht.

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