Wenger: "Kenne die Kräfte nicht, die dafür oder dagegen sind"
Die häufigere Austragung der WM werde ihren Wert nicht verringern. "Die Weltmeisterschaft ist so ein großes Ereignis, das wird ihr Ansehen nicht mindern. Man will der Beste in der Welt sein, und man will der Beste der Welt in jedem Jahr sein", sagte Wenger. Er sei zuversichtlich für die Umsetzung der Vorschläge, "aber ich kenne die Kräfte nicht, die dafür oder dagegen sind", sagte er.
Die FIFA-Pläne hatten vor allem in Europa für jede Menge Kritik gesorgt. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte mit Boykott und forderte ein Treffen mit FIFA-Boss Gianni Infantino. Gegenwind erhielten Wenger und die FIFA am Freitag auch von der Clubvereinigung ECA, in der die meisten Top-Clubs Europas zusammengeschlossen sind. Die Vorschläge würden einen "direkten und zerstörerischen Einfluss auf die Club-Wettbewerbe haben, sowohl international wie national", warnte die ECA. Zudem würden die Pläne die Gesundheit und das Wohlbefinden der Spieler in Gefahr bringen und die Bedeutung des Frauen- und Nachwuchsfußballs schmälern, hieß es in einer Mitteilung.
Die ECA, in der auch Salzburg, Rapid, Austria und Sturm Graz Mitglieder sind, kritisierte die PR-Kampagne der FIFA zum Wenger-Konzept, die Pläne des Weltverbands seien egoistisch. Eine Reform des Spielkalenders, die laut ECA durchaus nötig wäre, sei nur mit Zustimmung der Clubs möglich. Daher forderte die Vereinigung eine Einbindung in den Reformprozess. Für den 30. September hat die FIFA einen Online-Gipfel über den internationalen Spielkalender mit ihren Mitgliedsverbänden angekündigt.