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Fehlschuss, der den WM-Titel kostete? Muani trauert nach

Kolo Muani wurde im WM-Finale mit seinem Fehlschuss kurz vor dem Elfmeterschießen zum tragischen Helden. Nun spricht er erstmals über seine Gefühlswelt.

Fehlschuss, der den WM-Titel kostete? Muani trauert nach Foto: © getty

Das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich schreibt die 123. Minute, als sich ein tragischer Moment ereignet.

Nach einem langen Zuspiel von der Defensive der "Équipe Tricolore" rutscht Argentinien-Verteidiger Otamendi am Ball vorbei. Kolo Muani ist der Nutznießer und steht allein vor Martinez. Doch der spätere Torhüter des Turniers rettet mit einer unglaublichen Parade das Remis für die Südamerikaner, Muani wird zum tragischen Helden.

Der Ausgang ist bekannt: Argentinien zwingt Frankreich im Elfmeterschießen in die Knie und jubelt über den Gewinn der Weltmeisterschaft in Katar.

Muani: "Werde es nicht vergessen, niemals"

Erstmals äußert sich Kolo Muani über seinen Fehlschuss und offenbart seine Gefühle im Interview mit der französischen Zeitung "L'Equipe": "Es hätte mein Leben verändern können", erinnert sich 24-Jährige möglicherweise an den Siegtreffer von Mario Götze bei der WM 2014 ebenfalls gegen Argentinien und ebenfalls in der Verlängerung.

"Ich hätte ihn lieber versenkt, wie jeder andere auch. Aber es ist passiert und das sind die Zufälle des Lebens", so Muani weiter.

Rückblickend war der Abschluss vielleicht nicht die beste Option, wie er zugibt: "Wenn ich es mir danach noch einmal ansehe, finde ich, dass ich ziemlich viele Möglichkeiten habe. Aber auf dem Spielfeld geht es zu schnell." Wenige Meter weiter links wäre Mbappe einschussbereit gestanden.

Folgerichtig wird er oft auf diesen Moment angesprochen: "Ich möchte einfach weiterziehen. Aber das gehört zu meinem Beruf. Ich kann antworten, es ist nicht so, dass ich traurig bin. Ich werde es aber nicht vergessen, niemals."

"Ich habe Hass"

Im Anschluss wird der Eintracht-Frankfurt-Shootingstar noch etwas genauer: "Wir waren so nah dran, den dritten Stern mit nach Hause zu nehmen. Ich werde nicht lügen, ich habe Hass."

Aus seinem Fehlschuss will Muani aber auch Motivation für die Zukunft tanken: "Diese Aktion macht mir Lust, vor dem Tor zu arbeiten. Ich arbeite und denke, dass ich Fortschritte mache. Das wird mir den Mut geben, weiterzumachen, um es das nächste Mal besser zu machen."

"Ich bin an diesem Abend gefallen, aber ich werde wieder aufstehen und den nächsten Schritt schaffen", schließt der Franzose das Thema ab.

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