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FIFA: Norwegen wird Infantino nicht wählen

Der Norwegische Verband positioniert sich vor dem FIFA-Kongress klar gegen den amtierenden Präsidenten.

FIFA: Norwegen wird Infantino nicht wählen Foto: © getty

Der norwegische Verband mit Präsidentin Lise Klaveness will Gianni Infantino bei dessen Wiederwahl als FIFA-Chef die Unterstützung verweigern.

"Wir werden ihn nicht wählen", sagt die 41-jährige Ex-Fußballerin der "Sportschau" vor dem Weltverband-Wahl-Kongress am Donnerstag in Kigali. "Wir glauben, dass er viele Gelegenheiten verpasst hat, die Änderungen, für die er gewählt wurde, wirklich umzusetzen." Infantinos Wiederwahl ist an sich nur Formsache, Gegenkandidat gibt es keinen.

Infantino strebt seine zweite komplette Amtszeit an und genießt den Rückhalt einer großen Mehrheit der 211 Verbände der FIFA. Wenn es nur einen Kandidaten gibt, werden derartige Wahlen im Weltfußball normalerweise per Akklamation entschieden.

"Viele Gelegenheiten verpasst"

"Als er gewählt wurde, war er sehr klar: Die Transparenz sollte verbessert werden, die Menschenrechtsrichtlinien sollten umgesetzt werden, Distanz zu Staaten sollte gewahrt werden", sagt Klaveness. "Das wären gute und notwendige Veränderungen. Aber wir haben im norwegischen Vorstand festgestellt, dass er viele Gelegenheiten verpasst hat. Wir werden ihn nicht wählen."

Klaveness hatte beim FIFA-Kongress vor knapp einem Jahr in der katarischen Hauptstadt Doha angesichts der Menschenrechtslage in dem Emirat deutliche Kritik am Weltverband und am Ausrichter der WM 2022 geübt.

Nun fordert der norwegische Verband beim Kongress in Kigali eine Diskussion über die Verantwortung der FIFA für Entschädigungen von Arbeitern rund um die WM in Katar und eine Debatte, wie die FIFA dieser Verantwortung bei zukünftigen Turnieren gerecht werden wolle.


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