Israel will Votum verhindern
Israels Außenminister Israel Katz bezeichnete den Vorsitzenden des palästinensischen Fußballverbands, Jibril Rajoub, bei X als "Terroristen im Anzug, der öffentlich die Verbrechen der Hamas unterstützt" habe. Der Verband könne auf jede Weise, die er für richtig halte, gegen eine Suspendierung durch die FIFA vorgehen. Einem Bericht der israelischen Internetseite One zufolge hat der israelische Verband Gespräche in Bangkok geplant, um ein Votum über den palästinensischen Antrag zu verhindern.
Auf der Agenda steht allgemein eine "Diskussion" über Vorschläge von Mitgliedsverbänden, eine Abstimmung ist bisher nicht vorgesehen. Auf Anfrage teilt die FIFA mit, dass der palästinensische Verband das Recht habe, seine Position darzustellen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird die Möglichkeit geprüft, das Thema an das Council der FIFA zu verlagern.
Mögliche Proteste bei Olympia
Schon von 2013 bis 2017 beschäftigte sich der FIFA-Kongress mit dem Konflikt - ohne eine nachhaltige Lösung zu erreichen. Der palästinensische Verbandschef Rajoub forderte mehrfach Konsequenzen für Israel wegen der im Westjordanland ansässigen Vereine. 2018 sprach der Weltverband eine zwölfmonatige Sperre gegen Rajoub aus, da dieser dazu aufgerufen hatte, Trikots und Poster von und mit Lionel Messi zu verbrennen, sollte der Superstar mit Argentinien in Jerusalem spielen. Das Spiel wurde abgesagt.
Auch wenn der palästinensische Antrag in Bangkok ohne Folgen bleiben sollte, dürfte der Konflikt den internationalen Fußball weiter beschäftigen. Es gebe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich einige Verbände weigern würden, gegen Israel zu spielen, schrieb die PFA. Das Männer-Nationalteam Israels hat sich für Olympia in Paris qualifiziert.