Das Führungsduo - Marc Lenz und Steffen Merkel - bildet seit Juli 2023 die neue Spitze der Deutschen Fußball-Liga (DFL).
Bei dieser einen Veränderung bleibt es allerdings nicht. Denn in Zukunft soll noch mehr folgen. Seit einigen Monaten ist bekannt, dass nach einem Investor für die Fußball-Liga gesucht wird.
Ein großes Vorhaben, wenn man sich mit den Zahlen beschäftigt. Bislang war die Suche noch nicht erfolgreich und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es sich dabei um ein schwieriges Unterfangen handelt.
Die Antwort auf die Frage, weshalb ein Investor einsteigen soll, lässt sich von Seiten der Führungsspitze einfach beantworten: Der Fußball in Deutschland soll sich endlich mit dem in England, Spanien oder in anderen Ländern messen können. Doch welche Kandidaten gibt es bisher? Und wie reagieren die Vereine auf das Vorhaben? Wir haben einen Überblick zur aktuellen Situation erstellt.
Wer will Investor werden?
Zuletzt haben sich vor allem Private-Equity-Firmen auf die Rolle des Investors beworben. Noch im Mai 2023 zählten Unternehmen wie Blackstone oder CVC zu den Kandidaten. Bei Letzterem wäre es naheliegend gewesen, dass das Unternehmen es in die engere Auswahl schafft.
Schließlich ist CVC nicht zum ersten Mal in dem Bereich aktiv. Das Finanzunternehmen aus Luxemburg ist an den Ligen in Spanien und Frankreich beteiligt.
Nachdem es bei der Versammlung der Vereine im selben Monat jedoch beinahe so spannend wurde wie bei den BWIN Online Wetten, ist das Vorhaben zunächst gescheitert. Denn letztlich konnte keine Mehrheit für den Einstieg eines Investors erzielt werden. Welche Kandidaten ihre Angebote als nächstes einreichen, ist derzeit noch unklar.
Wofür wird das Geld verwendet?
Das Kapital, das durch den jeweiligen Investor geschaffen werden soll, wird nicht nur für einen Bereich verwendet. Da es sich dabei um eine Summe von mehreren Milliarden handelt, profitieren nicht nur die Vereine der Bundesliga davon, sondern beispielsweise auch die Zweitligisten.
Manche Vereine sind international bereits gut aufgestellt. Es gibt allerdings auch den ein oder anderen Klub, der sich in dem Bereich bislang nicht sonderlich behaupten kann. Die Idee war also, die Gelder zu verwenden, um die Vereine wieder näher zusammenzubringen. Auch Themen wie die Gründung einer Streaming-Plattform zur Vermarktung standen im Raum.
Welche Fragen und Diskussionspunkte gibt es?
Wie bereits zuvor erwähnt, stimmten letztlich zu viele Klubs gegen den Einstieg eines Investors (oder enthielten sich).
Bei der Summe an Geld und den damit einhergehenden Chancen für die DFL fragt man sich, wie es zu einem solchen Ergebnis kommen kann. In der Tat fühlten sich einige Vereine nicht ausreichend abgeholt.
Das Vorhaben ist nach der letzten Abstimmung also unter anderem an der Kommunikation gescheitert. Nicht nur von Seiten der Klubs kommen Zweifel auf, sondern auch von Seiten der Fans. Denn einige befürchten, dass es durch einen Investor auch innerhalb der Vereine zu Veränderungen kommen könnte, wie beispielsweise bei den Spielplänen.
Wie geht es jetzt weiter?
Nach der letzten Abstimmung wurde die Suche zunächst „auf Eis gelegt“. Doch die Spitze der DFL hält noch immer an dem Vorhaben fest.
Ob und wann es zu neuen Angeboten kommen wird, steht im Moment noch nicht fest. Eines ist jedoch klar: Damit es bei der nächsten Abstimmung zu einem anderen Ergebnis kommt, müssen die Details deutlich kommuniziert werden.
Vielleicht lässt sich so der ein oder andere Verein, der zuletzt noch eine Stimme gegen das Vorhaben abgegeben hat, überzeugen.