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WM-Quali: Einzelkritik zu Serbien-Österreich

Katastrophale Abwehrleistung gegen Serbien. Nur einer wollte unbedingt glänzen. Einzelbewertung:

WM-Quali: Einzelkritik zu Serbien-Österreich

Österreich muss am dritten Spieltag der WM-Qualifikation eine bittere 2:3-Auswärtsniederlage in Belgrad gegen Serbien hinnehmen.

Eine katastrophale Abwehrleistung war schlussendlich dafür verantwortlich, dass die ÖFB-Elf ohne Punkte die Heimreise antreten musste.

Auch in der Offensive ließ nur einer wirklich erkennen, dass er es zumindest unbedingt will.

LAOLA1 analysiert die Leistung jedes einzelnen Spielers und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend):

RAMAZAN ÖZCAN (Leverkusen/9/0), 90 Minuten, Note: 3

Erstes Pflichtspiel von Beginn an für den Leverkusen-Keeper! Musste statt des an der Wade angeschlagenen Robert Almer zwischen die Pfosten, fischte aber bereits nach 6 Minuten den Ball aus dem eigenen Netz. Eine Schuld trifft ihn bei den ersten bei den Gegentoren nicht. Hatte anfangs wenige Szenen, wo er sich auszeichnen konnte, dann aber immer öfters. Einmal klärte er in höchster Not gegen Mitrovic, auch zwei Weitschüsse parierte er sicher. Beim dritten Gegentreffer muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, das kurze Eck nicht zugemacht zu haben.


FLORIAN KLEIN (VfB Stuttgart/43/0), 90 Minuten, Note: 3

War noch der Stärkste in der sonst sehr schwachen Viererkette an diesem Abend. Musste bei den ersten beiden Gegentreffern als "Opfer" herhalten, da er Fehler seiner Nebenleute ausbessern wollte und beide Male aber nicht mehr hinkam, um das Gegentor zu verhindern. Ansonsten zumindest bemüht, offensiv für Betrieb zu sorgen. Schaltete sich auf der rechten Außenbahn in die Angriffe mit ein, auch wenn die große Durchschlagskraft fehlte. Vor allem gegen Ende der Partie war der Stuttgarter immer weitere vorne anzutreffen.


ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/52/1), bis 71., Note: 5

Das war nichts! Der Viererkette fehlte komplett die Abstimmung, von Zuordnung war lange Zeit nichts zu sehen. Dragovic attackierte im Speziellen sehr weit heraus, worauf sich große Räume für den Gegner auftaten. Wurde von den rollenden Angriffen über Tadic, Kostic und Mitrovic regelrecht überrannt. In Erinnerung bleibt auch ein katastrophaler Abschlag direkt vor die Beine des Gegners. Als wäre das nicht schon genug, musste der Leverkusen-Verteidiger verletzungsbedingt behandelt werden, beim zweiten Mal konnte er nicht mehr weitermachen.


MARTIN HINTEREGGER (FC Augsburg/20/1), 90 Minuten, Note: 5

Sorgte zusammen mit Dragovic für eine katastrophale Leistung in der Hintermannschaft. Hinteregger ließ sein normalerweise gutes Stellungsspiel vermissen, attackierte wie sein Nebenmann oftmals zu weit vorne. Zwischen den beiden Innenverteidigern fehlte die Abstimmung. Die großen Lücken wussten die Hausherren zu nützen. Wie bei Dragovic weiß man, dass es auch Hinteregger viel besser kann. Das Offensiv-Trio der Serben wird dem Abwehrspieler wohl noch Albträume bereiten.



KEVIN WIMMER (Tottenham/6/0), 90 Minuten, Note: 5

Das Projekt Linksverteidiger läuft für den Tottenham-Verteidiger noch nicht nach Wunsch. Gegen Wales agierte er auf der neuen Position unglücklich, auch gegen Serbien konnte er keine Werbung in eigener Sache machen. Hatte Probleme im Aufbauspiel und in die Zweikämpfe zu kommen. Die ersten beiden Tore entstanden über seine Seite, besonders schlecht verhielt sich Wimmer jedoch beim 2:3, als Tadic ihn im Strafraum wie einen Schuljungen stehen ließ und einschoss. Dafür war offensiv mehr vom umfunktionierten Innenverteidgier zu sehen. Ging oft mit, Zählbares schaute jedoch nicht heraus.


JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/51/1), bis 58., Gelb, Note: 4

Ungewöhnlich fehlerhafte und unsichere Vorstellung des ÖFB-Kapitäns! Ein halbherziges Attackieren hatte einen bitteren Ballverlust im Mittelfeld zur Folge, der zum zwischenzeitlichen 1:2 führte. Verlor überraschend viele Zweikämpfe und ließ auf dem rutschigen Terrain oftmals die Standfestigkeit vermissen. Dies brachte ihm auch eine Gelbe Karte ein, als er in seinen Gegenspieler schlitterte. Erst in der zweiten Hälfte kam er ein bisschen besser in die Partie. Bekam in der zweiten Halbzeit einen Schlag aufs Knie und konnte nicht mehr weiterspielen.


DAVID ALABA (Bayern München/52/11), 90 Minuten, Note: 4

Wie zuletzt des öfteren, war es wieder nicht der Abend des Bayern-Legionärs! Forderte zu selten den Ball und schaltete sich kaum in die Offensivaktionen ein, da er gegen die Serben defensiv angebunden war. Agierte in einigen Situationen unglücklich, fabrizierte Fehlpässe und war weit davon entfernt, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Erst in der Schlussphase, als sich die Hausherren weiter zurückzogen, versuchte er vermehrt die Taktgeber-Rolle zu übernehmen.


MARCEL SABITZER (RB Leipzig/24/4), 90 Minuten, Tor, Note: 4

Durfte aufgrund des verletzungsbedingten Fehlens von Martin Harnik erneut von Beginn an ran. Erzielte den Ausgleich zum 1:1 und agierte in dieser Aktion eiskalt. Wurde gerne in die Tiefe geschickt. Hatte das zwischenzeitliche 2:2 auf dem Fuß, scheiterte aber am Keeper. Tauchte dann etwas unter, da vermehrt über die starke linke Seite mit Marko Arnautovic gespielt wurde. Vor allem im Defensivverhalten fiel seine Passivität auf, als er einmal lieber Abseits reklamierte als entschlossen den Zweikampf anzunehmen. Zudem wurden etliche seiner Flankenversuche geblockt.


ZLATKO JUNUZOVIC (Werder Bremen/52/7), bis 65., Note: 5

Der Spielmacher wurde dieser Rolle diesmal nicht gerecht. Der Bremen-Legionär war kaum zu sehen und  ins Kombinationsspiel der Österreicher kaum eingebunden. Auch die oft gelobte kämpferische Leistung sowie die weiten Wege fehlten ein wenig. Somit gab es kein Bindeglied zwischen Defensive und Angriff. Auch die von ihm bzw. Alaba ausgeführten Standardsituationen verpufften gänzlich. In der 65. Minute für Schöpf ausgewechselt.


MARKO ARNAUTOVIC (Stoke City/58/12), 90 Minuten, Note: 2

Wieder einmal einer der Auffälligsten im ÖFB-Team. Sorgte mit Ballgewinnen, schnellem Umschalten und gekonnten Dribblings für Akzente in der Offensive. Eine Top-Chance hämmerte der Stoke-Star in den Belgrader Nachthimmel, weitere große Möglichkeiten ließ er zum Ende der Partie liegen. Bei einem Stangentreffer wurde zu unrecht auf Abseits entschieden. Vermittelte aber zumindest den Eindruck, als wollte er gegen jenes Land, wo seine Wurzeln zu finden sind, unbedingt etwas beweisen. Die Unzufriedenheit über die unnötigte Niederlage war ihm schlussendlich anzusehen.



MARC JANKO (FC Basel/59/28), 90 Minuten, Tor, Note: 4

Wie gegen Wales hatte der Basel-Legionär einen schweren Stand an vorderster Front. Bekam kaum brauchbare Bälle und war kämpferisch den robusten Abwehrspielern um Branislav Ivanovic unterlegen. Ein Kopfball war lange Zeit seine einzig brauchbare Aktion - bis er das zum 2:2-Ausgleich traf. Mit seinem erst 15. Ballkontakt erzielte er einen kuriosen und diskussionswürdigen Treffer. Aus abseitsverdächtiger Position versenkte er den Ball jedoch eiskalt und zog in der ewigen Torschützenliste durch seinen 28. Teamtreffer mit dem Viertplatzierten Erich Hof gleich.


STEFAN ILSANKER (RB Leipzig/19/0), ab 59., Gelb, Note: 3

Ließ sich nach der Einwechslung für Baumgartlinger schnell von der hitzigen Stimmung anstecken. Rettete einmal in höchster Not im eigenen Strafraum gegen Mitrovic, bei einer weiteren waghalsigen Grätsche sah er die Gelbe Karte. Offensiv trat der Leipziger kaum in Erscheinung.


ALESSANDRO SCHÖPF (Schalke 04/10/2), ab 65., Note: 3

Sorgte nach seiner Einwechslung wieder einmal für Frische im ÖFB-Spiel. Mit seinem Tempo bereitete er der serbischen Abwehr Probleme. Nachdem er seine Gegenspieler überspielt hatte, fehlte aber die Genauigkeit in der Vorbereitung. In der Nachspielzeit vergab der Schalke-Youngster Österreichs letzte Chance auf das 3:3.


SEBASTIAN PRÖDL (Watford/60/4), ab 71., zu kurz eingesetzt


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