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Einzelkritik zu Nordirland-Österreich

LAOLA1-Einzelkritik zum Nations-League-Duell Nordirland-Österreich.

Einzelkritik zu Nordirland-Österreich Foto: © GEPA

Das ÖFB-Team beendet die UEFA Nations League mit einem späten 2:1-Sieg gegen Nordirland. (Spielbericht >>>)

Letztlich ein versöhnliches Ende, wenngleich das Team von Franco Foda auch gegen die Nordiren über weite Strecken des Spiels nicht zu überzeugen wusste. Ein paar Lichtblicke waren aber dennoch dabei.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).


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HEINZ LINDNER (Grasshopper Zürich/24 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 2

Österreichs Nummer eins fand wieder die eine oder andere Gelegenheit vor, in der er sich auszeichnen konnte – besonders auffällig gleich zu Spielbeginn, als er einen abgefälschten Schuss über die Latte drehte. Für ein weiteres Spiel ohne Gegentreffer reichte es diesmal leider nicht, wobei man dem Grasshoppers-Legionär beim Ausgleich der Nordiren durch Corry Evans keinen Vorwurf machen konnte.


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STEFAN LAINER (RB Salzburg/12/0), 90 Minuten, Note: 3

Defensiv hatte der Salzburg-Kicker spürbar Spaß an diesem Spiel, stemmte sich gegen die robust agierenden Nordiren. Lediglich die eine oder andere Unkonzentriertheit könnte er sich sparen, wie etwa sein unnötiges Ferserl ins Out. Im Spiel nach vorne agierte er auch diesmal relativ verhalten. Da sollte mehr kommen, vor allem, weil man weiß, dass er besser kann.



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ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/70/1), 90 Minuten, Note: 3

In Abwesenheit des verletzten Sebastian Prödl untermauerte der Leverkusen-Legionär bei diesem Lehrgang seinen Stammplatz-Anspruch schon gegen Bosnien mit einer guten Leistung. Auch in Belfast erledigte er über weite Strecken, was zu erledigen war. Leider verlor er beim 1:1-Ausgleich den entscheidenden Zweikampf – ein Folgefehler einer nicht gerade glorreichen Rückwärtsbewegung der ÖFB-Elf. Rettete dafür jedoch immer wieder im höchster Not, besonders auffällig bei seinem geblockten Schuss in Minute 53.


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MARTIN HINTEREGGER (FC Augsburg/37/3), 90 Minuten, Note: 2

Den Schuss zum 1:1 fälschte der Augsburg-Legionär unglücklich ab, diesem Gegentreffer gingen jedoch diverse Fehler voraus, sodass man dem Kärntner und seinem Rettungsversuch nicht wirklich einen Vorwurf machen konnte. Ansonsten agierte Hinteregger gewohnt verlässlich, ließ sich nicht wirklich etwas zu Schulden kommen.


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ANDREAS ULMER (RB Salzburg/7/0), 90 Minuten, Note: 3

Weil Alaba auf der linken Seite um eine Etappe nach vorne rückte, kam der Salzburg-Kicker als Linksverteidiger neu in die Startelf. Der Routinier bemühte sich redlich, schaltete sich immer wieder mit nach vorne ein, dennoch: Der Nationalteam-Ulmer tut sich weiter schwer, das Niveau des Salzburg-Ulmers zu erreichen. Wobei Letzterer die Latte zugegeben auch recht hoch legt.



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JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/66/1), 90 Minuten, Gelb, Note: 3

Der Kapitän mühte sich redlich, tat sich diesmal jedoch auch schwer, dem ÖFB-Spiel die notwendige Struktur zu verleihen. Eine etwas schwächere Phase erlaubte er sich leider rund um den nordirischen Ausgleich, als er sich erst die Gelbe Karte abholen musste und schließlich vor dem 1:1 einen wichtigen Zweikampf verlor, ohne den diese Szene gar nicht erst so brenzlig geworden wäre. Man darf davon ausgehen, dass der Routinier bei den nächsten Länderspielen wieder besser im Rhythmus sein wird als diesmal nach seiner längeren Verletzungspause.


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STEFAN ILSANKER (RB Leipzig/31/0), bis 45. Minute, Note: 3

Auch der Leipzig-Legionär war eines von vier neuen Gesichtern in der Startelf im Vergleich zum Heimspiel gegen Bosnien. Mit seiner Spielweise passt er eigentlich gut zum Gegner, konnte sich in der Defensiv mit seiner Zweikampfstärke beweisen, doch im Spiel nach vorne konnte er sich nicht entscheidend in Szene setzen. Dass er einem Gegenspieler versehentlich aus kurzer Distanz den Ball ins Gesicht jagte, blieb fast noch die auffälligste Szene. Dies mag auch daran gelegen haben, dass „Ilse“ an Kreislaufproblemen litt, wegen denen er zur Pause ausgewechselt und durch Peter Zulj ersetzt werden musste.


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VALENTINO LAZARO (Hertha BSC/19/1), 90 Minuten, Note: 3

So rettet man in allerletzte Minute eine nicht sonderlich gute Leistung! Mit seinem wunderschönen Treffer schoss er Österreich noch zum 2:1-Sieg. Davor fand der Hertha-Legionär jedoch nie so richtig ins Spiel. Alles in allem blieb er vor der Pause am rechten Flügel blass im Spiel nach vorne und auch nach dem Positions-Tausch mit Alaba in der zweiten Halbzeit ging nicht allzu viel – bis zu seinem Geniestreich kurz vor dem Abpfiff. Sah seine Leistung nach dem Spiel selbst sehr kritisch, doch sein Debüt-Tor im Teamtrikot gab ihm ein Noten-Upgrade. 


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XAVER SCHLAGER (RB Salzburg/8/1), 90 Minuten, Note: 2

Es war wohl kein Zufall, dass der sich im Hoch befindliche Salzburg-Kicker die Torsperre des ÖFB-Teams beendete und den Ball maßgenau zur 1:0-Führung im nordirischen Tor platzierte. Nach seiner erfrischenden Darbietung gegen Bosnien durfte der Blondschopf diesmal von Beginn an ran. Er versuchte auch im Windsor Park, seine gewohnten Vorzüge einzubringen – dies klappte mal besser, mal weniger gut. Gute Kombinationen und dynamische Dribbling-Versuche wechselten sich mit Leerlauf ab. Das ändert jedoch nichts daran, dass seine ÖFB-Aktie im Steigen ist.


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DAVID ALABA (FC Bayern/67/13), 90 Minuten, Gelb, Note: 3

Der „Ausflug“ auf die Linksverteidiger-Position gegen Bosnien blieb ein einmaliger, diesmal wurde er von Foda eine Etappe weiter vorne aufgeboten. Gerade in der Anfangsphase war der Bayern-Star der auffälligste Akteur im ÖFB-Spiel. Schade, dass er seinen Freistoß aus aussichtsreicher Position nicht besser platzierte. Ob auf der linken oder nach der Pause auf der rechten Seite – Alaba wurde von den Kollegen immer wieder gesucht. Bitter, dass er in Minute 73 den Ball nach schöner Kombination mit Arnautovic über das Tor jagte. Im Alleingang lassen sich die Probleme im Spiel nach vorne natürlich nicht lösen, aber auch der 26-Jährige hat alles in allem schon für mehr Schwung gesorgt.


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MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/9/1), bis 71. Minute, Note: 3

Der Augsburg-Legionär bekam diesmal von Beginn an eine Chance im ÖFB-Angriff. Der Steirer ging wie immer weite Wege und probierte sich ins rot-weiß-rote Spiel einzubringen – dankbare Aufgabe war dies an diesem Abend in Belfast jedoch keine. Das ÖFB-Offensivspiel lahmte über weite Strecken und vermochte kaum Chancen zu kreieren. Darunter litt auch Gregoritsch, der in Minute 71 von Arnautovic abgelöst wurde.


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PETER ZULJ (Sturm Graz/9/0), ab 45. Minute, Note: 3

Man kann es mittlerweile fast als ungewohnt bezeichnen, dass Foda seinen früheren Sturm-Schützling diesmal nicht in die Startelf stellte. Zur Pause korrigierte er dies und brachte ihn für Ilsanker ins die Partie – eine Maßnahme, die sich prompt bezahlt machte. In Minute 49 bereitete er das 1:0 für Östereich mit guter Übersicht vor. Danach konnte aber auch er kaum entscheidende Akzente setzen.


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MARKO ARNAUTOVIC (West Ham/77/20), ab 71. Minute, Gelb, Note: 2

In Minute 71 war es so weit und der aufgrund seiner Knieprobleme diesmal zu Beginn geschonte ÖFB-Star betrat das Feld. Der West-Ham-Legionär sorgte auch prompt für Schwung und bereite das Siegestor mustergültig vor. Dass der 29-Jährige offensiv das Um und Auf des Nationalteams ist, ist kein Geheimnis und dies wurde auch diesmal bei seinem Kurzeinsatz deutlich.

 


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