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Janko: "Mein Tor gehört einzig und allein Marko"

Warum Marc Janko keine Genugtuung verspürt und welche Schläge es einzustecken galt:

Janko:

Für Marc Janko war sein 27. Länderspiel-Tor beim 2:1 in Georgien die richtige Antwort nach seiner enttäuschenden EURO.

"Aber nicht nur von mir. Mein Tor gehört einzig und allein Marko Arnautovic - wie so viele, die er mir bislang aufgelegt hat. Das hat er überragend gemacht. Aber natürlich freue ich mich, dass ich wieder anschreiben konnte", erklärt der Basel-Legionär.

In der ewigen ÖFB-Rangliste liegt Janko damit bereits auf Platz fünf, auf Johann Horvath und Erich Hof fehlt nur noch je ein Tor.

"Viele meiner Tore gehören Marko"

Danach würden nur noch Toni Polster (44) und Hans Krankl (34) vor ihm rangieren. Zittern müsse Letzterer um seinen Vize-Titel in dieser Wertung jedoch nicht:

"Nein, um Gottes Willen! Das ist eine ganz andere Hausmarke. Ich bin nur froh, dass ich meinen Teil zum Sieg beitragen konnte", betont Janko und streicht einmal mehr die Einzelleistung von Arnautovic hervor: "Viele meiner Tore in der Vergangenheit gehören ihm."

Wie dieses LAOLA1-Video unterstreicht, setzte "Kaugummi-Artist" Arnautovic den ÖFB-Goalgetter ideal in Szene. Vor der EURO war Janko wochenlang verletzt und konnte zwar rechtzeitig für das Turnier in Frankreich fit werden, aber nicht seinen gewohnten Rhythmus finden.

"Genugtuung hat immer so etwas Negatives"

Eine Genugttung sei das Tor in Tiflis für ihn dennoch nicht: "Genugtuung hat immer so etwas Negatives. Natürlich freut man sich, wenn man nach so einem enttäuschenden Großereignis, wie es die EM für uns alle gewesen ist, wieder auf die richtige Straße zurückfindet. Deswegen sind wir jetzt alle sehr happy. Es ist gar nicht so leicht, hierher zu kommen und drei Punkte einzufahren. Für uns zählt einzig und allein der Sieg, auch wenn die Art und Weise zwischendurch nicht souverän war."

Zumindest vom Ergebnis her konnte das Nationalteam wieder sein "Quali-Gesicht" zeigen, leistungstechnisch besteht noch jede Menge Luft nach oben, was im ÖFB-Lager niemand bestreitet.

Auch Janko nicht: "Wir sind selbstkritisch genug, dass wir wissen, dass es kein überragendes Spiel von uns war, aber ein sehr effektives."

Letztlich sei es ein "brutal schweres" Match geworden: "Die Deutschen haben sich auch verdammt schwer getan gegen Georgien, und die Deutschen und Spanier sind einfach ein anderes Kaliber als wir. Deswegen sollte die positive Sache, dass wir drei Punkte geholt haben, im Vordergrund stehen. Die Phase in der zweiten Halbzeit, in der wir die Zügel schleifen haben lassen, müssen wir aber klarerweise intern analysieren."

Viele eingesteckte Schläge - auch medial

Ein Manko lag sicherlich auch darin, dass Österreich den Sack nicht frühzeitig zugemacht hat. Janko ließ dabei die beste Chance auf die 3:0-Führung liegen: "Nach Pass von Martin Harnik bin ich alleine auf den Torhüter zugerannt. Es klingt immer blöd, wenn ich das selber sage, aber ich finde, den hat er überragend gehalten, da war er richtig schnell unten. (Die Parade auf VIDEO!) Wir hätten die eine oder andere Aktion besser zu Ende spielen können, dann wäre das Ding gegessen gewesen. So blieb eben noch die Chance, dass sie mit einem Lucky Punch, wie jenen zum 2:1, zum Erfolg kommen. Aber im Endefekt war es zu wenig, um uns wirklich in Bedrängnis zu bringen."

Der 33-Jährige hatte im Vorfeld des Spiels die EURO zum Tabu-Thema erklärt. Ganz ohne Verweis auf das Scheitern in Frankreich und seine Nachwehen kommt jedoch auch er selbst noch nicht aus.

"Wenn man solche Schläge - auch medial - hat einstecken müssen wie wir in den letzten Wochen, ist es ganz normal, dass man nicht komplett frei von der Leber weg aufspielt", verdeutlicht Janko, warum die Wiederbelebung der alten Tugenden ein wenig Zeit braucht.

Lachen mit Hinteregger

Sehr viel Zeit würde Martin Hinteregger brauchen, wenn er seine scherzhafte Ankündigung, die Torschützenliste nun von hinten aufzurollen und Janko zu verfolgen, wahr machen würde.

Dafür hatte auch Österreichs Stürmer Nummer eins seinen Spaß mit dem Umstand, dass sich der Innenverteidiger nach seinem Premieren-Tor im ÖFB-Dress nicht so recht auskannte: "Er hat gar nicht gewusst, wie er jubeln soll, war ein bisserl schmähstad. Aber das lernt er auch noch. Wenn er wieder einmal anschreibt, wird er sich etwas einfallen lassen."

Peter Altmann



Hier die Stimmen der ÖFB-Kicker direkt aus Tiflis:



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