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Nations League: Foda hat alle Szenarien im Kopf

Brisante Ausgangsposition in Nations League. Foda überlegt Strategie:

Nations League: Foda hat alle Szenarien im Kopf Foto: © GEPA

Ob Aufstieg in die Liga A, Verbleib in der Liga B oder Abstieg in die Liga C - für Österreich ist vor den beiden abschließenden Partien der UEFA Nations League gegen Bosnien-Herzegowina und in Nordirland noch in alle Richtungen alles möglich.

Diese Ausgangsposition birgt auch durchaus Brisanz.

"Es gilt viele Parameter zu beachten. Wichtig wird sein, dass wir eine gute Strategie entwickeln und im Spiel die nötige Geduld haben. Wir haben 90 Minuten Zeit, das Spiel gegen Bosnien für uns zu entscheiden", erklärt Teamchef Franco Foda.

Den Gruppen-Sieg in der eigenen Hand

Ein Sieg gegen Bosnien könnte jedoch zu wenig sein, wenn er nach dem 0:1 auswärts zu knapp ausfällt, schließlich zählt bei der UEFA das direkte Duell, was die denkbaren Konstellationen erweitert.

"Wir haben nach wie vor das Ziel den ersten Platz zu belegen. Das haben wir auch in der eigenen Hand, aber man muss trotz allem mehrere Dinge beachten."

Franco Foda

Ein Beispiel: Was tun, wenn es im Happel-Stadion wenige Minuten vor Schluss noch Unentschieden steht? Bedingungslos auf Sieg spielen oder die Gefahr einer Niederlage minimieren, um nicht drei Tage später in Belfast mit einem Abstiegs-Endspiel konfrontiert zu sein?

"Eine gute Frage", meint Foda, "ich bin jemand, der immer gewinnen will, aber man muss ein Gefühl entwickeln, wie ein Spiel läuft, wie der Spielverlauf ist. Aber wir spielen gegen Bosnien schon auf Sieg."

"Letztendlich geht es darum: Wir wollen gewinnen. Aber im Spiel gibt es unterschiedliche Situationen, auf die wir uns klarerweise auch vorbereiten. Wir wissen alle, in erster Linie zählt der direkte Vergleich. Aber man muss eben sehen, wie es im Spiel steht, wie das Spiel läuft. Klar, wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Wir haben nach wie vor das Ziel, den ersten Platz zu belegen. Das haben wir auch in der eigenen Hand, aber man muss trotz allem mehrere Dinge beachten", betont der Deutsche.

Alle Szenarien im Kopf

Derzeit rangiert das ÖFB-Team mit drei Punkten hinter Bosnien, das beim Punktemaximum von neun Zählern hält, auf dem zweiten Platz. Nordirland ist punktelos Letzter. Die beiden Kontrahenten haben bereits drei Gruppen-Spiele absolviert, Österreich erst deren zwei.

Der Teamchef erinnert daran, wie wichtig es sei, zumindest den zweiten Gruppen-Platz nicht aus der Hand zu geben - einerseits um nicht abzusteigen, andererseits auch im Hinblick auf die Auslosung für die EM-Qualifikation.

"Auch der zweite Platz kann noch für Playoff-Spiele reichen", erinnert Foda und betont: "Wir haben alle Szenarien im Kopf und werden dementsprechend im Spiel reagieren."

Bislang 32.000 Tickets verkauft

Wichtig wird gerade im Heimspiel gegen Bosnien die Unterstützung des Publikums. Bislang sind 32.000 Tickets verkauft - viele wohl auch an Fans, die eher den Gästen die Daumen drücken.

"Es ist natürlich zu erwarten, dass gerade seitens der Gäste eine gewaltige Schar ins Stadion strömen wird", meint ÖFB-Präsident Leo Windtner, der auf rund 40.000 Zuschauer hofft und sich allgemein mehr Zuspruch der rot-weiß-roten Anhänger wünscht:

"Es ist bekannt, dass das Zuschauerintesse bei uns in Österreich teilweise etwas überzogen mit den Resultaten mitatmet. Aber nachdem es nächsten Donnerstag wirklich schon ums Eingemachte geht, bin ich überzeugt, dass die Fans auch kommen werden - aus ganz Österreich und besonders aus Wien."

Laut Foda sei es "von großer Bedeutung", dass das Publikum seine Mannschaft nach vorne pusht: "Das benötigen meine Spieler und haben sie sich auch absolut verdient."

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