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Schöttel setzt auf Ruttensteiner-Konzept

Der neue ÖFB-Sportdirektor sieht keine Notwendigkeit für revolutionäre Änderungen.

Schöttel setzt auf Ruttensteiner-Konzept Foto: © GEPA

ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold versucht, Klarheit in die Verwirrung rund um das nicht vorhandende Konzept von Neo-Sportdirektor Peter Schöttel zu bringen.

Im "ORF" betont der Funktionär, dass bezüglich dieses Vorwurfs zu ergänzen sei, dass sich Schöttel einem Hearing unterzogen habe:

"In diesem hat Peter Schöttel ganz klar betont, dass der österreichische Weg, sprich jenes Konzept, das in den letzten 18 Jahren entwickelt wurde, ein sehr gutes ist, er auf diesem Konzept aufsetzen will und es keine Notwendigkeit gibt, eine revolutionäre Neuerung zu schaffen. Er möchte im Rahmen seiner Vorstellungen an diesem Konzept Adaptierungen und Optimierungen durchsetzen. Dass er in sämtlichen Themenbereichen auch seine Ideen einbringen muss, ist ganz klar."

Die auf der Hand liegende Interpretation: Mangels eines eigenen Konzepts hat sich Schöttel gegen Ruttensteiner mit den von Ruttensteiner in den vergangenen 18 Jahren entwickelten Konzepten durchgesetzt.

Welche eigenen Ideen Schöttel einbringen wird, gilt es somit abzuwarten.

Treffen mit Ruttensteiner am Mittwoch

Neuhold verwehrt sich zudem gegen den Vorwurf, dass die billigste Lösung den Job bekommen habe: "Es ist mit Sicherheit nicht darum gegangen, wer der billigste Kandidat ist, sondern wer der geeignetste Kandidat ist."

Dass die mit der Sportdirektoren-Suche beauftragte Task Force, bestehend aus ÖFB-Präsident Leo Windtner, Thomas Hollerer, Markus Kraetschmer und ihm selbst, "nicht mit sportlich Verantwortlichen" besetzt gewesen sei, bestätigt Neuhold. Er selbst habe sich jedoch externer Expertise bedient: "Ich persönlich habe mit diversen Sportdirektoren und Managern gesprochen. Wir haben Meinungen eingeholt und den Markt sondiert."

Willi Ruttensteiner ist derzeit vom Dienst freigestellt. Am Mittwoch soll es ein Treffen mit dem Ex-Sportdirektor geben. "Möglicherweise werden wir die vorzeitige einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses diskutieren, aber ich möchte den Gesprächen nicht vorgreifen", betont Neuhold.

Wann endet Dienstverhältnis von Koller?

So weit ist man mit Marcel Koller noch nicht. Der Noch-Teamchef monierte, dass mit ihm seitens des ÖFB noch niemand gesprochen habe, wann seine Ära nun wirklich enden würde.

Der ÖFB-Geschäftsführer bestätigt diese Version: "Marcel Koller hat einen aufrechten Dienstvertrag bis 31. Dezember. Wir machen das natürlich davon abhängig, wie die Teamchef-Suche von Statten geht. Wir sind Marcel Koller natürlich zu großem Dank für die letzten sechs Jahre verpflichtet, aber es hat definitiv noch keine Gespräche gegeben, wann das Dienstverhältnis wirklich beendet wird. Das ist korrekt."

Da der derzeitige Plan vorsieht, dass der neue Teamchef erst bei der Präsidiumssitzung am 30. Oktober bestellt wird, könnte dies offenbar heißen, dass Koller offiziell noch einige Wochen im Amt bleiben muss.

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