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So steht's um Arnautovic-Einsatz gegen Slowenien

Reicht es auch für Konrad Laimer und Stefan Posch? Alaba war kein Thema.

Mit vielen Koffern reist das ÖFB-Nationalteam zum richtungsweisenden Auswärtsspiel in der EM-Qualifikation nach Slowenien (So., ab 20:45 Uhr im LIVE-Ticker).

Mit im Gepäck beim Kurz-Flug ins Nachbarland sind aber auch Sorgen - vor allem in personeller Hinsicht. Denn mit Marko Arnautovic, Konrad Laimer und Stefan Posch treten drei angeschlagene Spieler die Reise zwar mit an, ob sie spielen können, ist aber noch nicht geklärt.

"Es ist noch alles offen", erklärt Arnautovic am Flughafen Wien-Schwechat kurz vor dem Abflug. Die gegen Israel erlittene Oberschenkelverletzung wird zur Geduldsprobe, bis kurz vor dem Anpfiff wird sich die Entscheidung ziehen, ob der ÖFB-Toptorschütze auflaufen kann oder nicht.

"Ich werde auch heute beim Abschlusstraining nicht dabei sein. Ich werde das morgen vor dem Spiel intern probieren, werde schauen ob bei mir alles geht. Und dann werde ich mit der medizinischen Abteilung und dem Trainer darüber sprechen, ob ich spielen werde, auf der Ersatzbank sitze oder gar nicht dabei bin", stellt der 30-jährige China-Legionär klar.

Arnautovic dachte nie an Abreise und will Team unterstützen

Therapien stehen an der Tagesordnung. Manuelle Behandlung, Utraschall, Eistherapien - alles steht auf dem Programm, um nicht auf die Qualitäten von Arnautovic verzichten zu müssen. Ob er glaubt, dass es sich bis zum Anpfiff am Sonntagabend ausgeht?

"Also ich habe immer ein positives Gefühl! Ich bin ein Mensch, der immer positiv mit seinem Körper ist. Wir haben 48 Stunden, in denen wir so viel wie möglich behandeln lassen und ich meine Übungen mache. Dann wird sich zeigen, ob das reicht", gibt sich der Shanghai-SIPG-Spieler ehrgeizig. Schon im Vorhinein aufzugeben, passt so gar nicht zu seinem Naturell.

"Für mich gab es nie den Gedanken abzureisen. Für mich war immer klar, dass ich es schaffen kann. Und falls ich es nicht schaffen kann – was hoffentlich nicht passiert -, bin ich für die Mannschaft da, um sie zu unterstützen", so die Offensivwaffe. Die Behandlungen hätten schon einen Schritt geholfen und er fühle sich besser. Trotzdem sei noch keine Prognose möglich, ob es sich ausgeht.

"Ich bin hier! Die Leute wissen, was ich für das Nationalteam gemacht habe. Und die Leute, die mich kennen, wissen auch, dass ich kein Typ bin, der aufgibt. Ich will immer dabei sein."

Marko Arnautovic:

"Ich bin hier! Die Leute wissen, was ich für das Nationalteam gemacht habe. Und die Leute, die mich kennen, wissen auch, dass ich kein Typ bin, der aufgibt. Ich will immer dabei sein und will alles probieren bis zur letzten Minute. Das wird auch morgen der Fall sein. Ich will natürlich am Platz stehen und der Mannschaft dabei helfen, drei Punkte zu erreichen."

Laimer: "Man will auch nicht wirklich was riskieren"

Auch Konrad Laimer ist noch hin- und hergerissen. Bei ihm soll das Abschlusstraining als wohl letzter Test herhalten, ob er die Leistenbeschwerden überwunden hat oder noch längere Zeit zum Auskurieren braucht.

"Es zwickt ganz hinten in der Leiste. Beim normalen Gehen spüre ich natürlich nichts, aber ob ich beim Sprinten oder Schießen etwas spüre, konnte ich seit dem Israel-Spiel noch nicht testen. Wir müssen beim Training schauen, wie es läuft", so der Leipzig-Legionär, der dem Spiel der Österreicher zuletzt so gut getan hat.

Viel Zeit war nach dem Israel-Spiel noch nicht, die Zeit arbeitet gegen die Verletzten. Bei Laimer wurde bisher vorrangig auf die Regeneration gesetzt, der endgültige Test, ob er schießen und sprinten kann, wird erst am Samstagabend erfolgen.

Wie bei Arnautovic und Co. ist aber auch bei Laimer die Frage nach der Schmerzgrenze vorhanden. Auf die Zähne beißen, um auflaufen zu können, jedoch eine Folgeverletzung zu riskieren und dem Team möglicherweise nicht mit hundert Prozent zur Verfügung zu stehen, wäre auch der falsche Ansatz.

"Das ist immer schwierig zu sagen. Natürlich will man spielen, aber man will auch nicht wirklich riskieren, dass man mehrere Monate ausfällt. Darum schaue ich, wie es im Training geht. Ich hoffe natürlich, dass es gut geht", ist auch Laimer noch zuversichtlich.

"Ich hoffe, dass alle drei spielen können"

Stefan Posch bekam gegen Israel einen Schlag ab und hat Beschwerden - genauere Angaben wurden zu seinem Genesungszustand vorerst nicht gemacht. Teamchef Franco Foda muss also mit verschiedenen Varianten planen.

"Ich hoffe, dass alle drei spielen können. Aber im Moment kann man keine Prognose abgeben."

Franco Foda:

Selbst meint der Chefbetreuer zu dieser Situation: "Ich hoffe, dass alle drei spielen können. Aber im Moment kann man keine Prognose abgeben. Wir haben heute noch das Abschlusstraining, da wird man schon eine Tendenz erkennen können."

Alaba war kein Thema mehr für Slowenien

Kein Thema war und ist aber David Alaba. Der Bayern-Star fehlte gegen Israel und wird entgegen der Hoffnung der Öffentlichkeit auch gegen Slowenien nicht dabei sein. "Ich habe aber genauso auch bei David Alaba gehofft, weil da habe ich gelesen, dass einige gedacht haben, wir wollten nur Andi Herzog bluffen. Aber das war nicht der Fall! Ich lade ja keinen Spieler ein, wenn ich nicht irgendwo einen Funken Hoffnung gehabt hätte, dass er spielen kann."

Auch Alaba zur positiven Unterstützung der Mannschaft mitzunehmen, war keine Überlegung wert: "Nein. Auch da haben wir uns klar positioniert. Es gab keine Möglichkeit für ihn, dass er am Donnerstag spielen kann. Auch ein Einsatz in Slowenien ist nicht möglich. Deshalb haben wir David auch nach Hause geschickt."

Foda muss alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, um für das Auswärtsspiel in Slowenien gewappnet zu sein. Am liebsten wäre es ihm wohl, wenn sowohl Arnautovic als auch Laimer und Posch im Besitz ihrer vollen Kräfte wären.

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