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Schöttel: "'Herausfordernd' mein Lieblingswort"

Der ÖFB-Lehrgang ist durch Personalsorgen schwer beeinträchtigt.

Schöttel: Foto: © GEPA

In der Vorbereitung auf die anstehenden drei Länderspiele hat Österreichs Nationalmannschaft mit Problemen zu kämpfen, die es in dieser Form und in diesem Ausmaß wohl noch nie gegeben hat.

Teamchef Franco Foda stehen gleich 13 Spieler nicht zur Verfügung, was auf Verletzungen, aber auch auf die Coronavirus-Pandemie zurückzuführen ist.

"'Herausfordernd' ist mittlerweile mein Lieblingswort", ächzte Sportdirektor Peter Schöttel am Montagnachmittag beim Teamcamp in Kärnten. Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten Nationalkicker bereits den zweiten Corona-Test binnen weniger Stunden hinter sich - zumindest diejenigen, die eingetroffen waren.

Gernot Trauner hatte wegen einer Magen-Darm-Verstimmung abgesagt, Foda verzichtete auf eine Nachnominierung, weshalb der Kader auf 25 Akteure schrumpfte. Drei von ihnen, David Alaba, Xaver Schlager und Pavao Pervan, checken wohl erst am Dienstag im Quartier in Pörtschach ein.

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Große Personalsorgen

Hinter den Wolfsburg-Spielern steht noch ein Fragezeichen, weil bei ihrem Club Corona-Fälle auftraten. Daher wurde der gesamte Kader am Montagnachmittag noch einmal getestet. Sollten beim VfL neue Infizierungen nachgewiesen werden, müssten Schlager und Pervan laut Schöttel in Deutschland bleiben, selbst wenn sie virusfrei wären.

Auch wenn das Wolfsburg-Duo noch im ÖFB-Hotel auftauchen sollte, sind die Personalsorgen groß. Neben Trauner stehen auch Valentino Lazaro, Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Florian Kainz, Alexander Schlager und Philipp Lienhart aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung, das Fehlen von Marko Arnautovic, Peter Zulj, Andreas Ulmer und Cican Stankovic resultiert aus den Folgen der Pandemie.

So wie die beiden Letzteren bleiben auch Maximilian Wöber und Albert Vallci, die heiße Kandidaten für eine Nachnominierung gewesen wären, wegen der positiven Tests bei den "Bullen" in Salzburg.

Grund dafür ist das Präventionskonzept, das vorsieht, dass Spieler bei positiven Tests von Kollegen ihre Mannschafts-"Bubble" nicht verlassen dürfen.

Unbefriedigende Regelung

In diesem Fall könnte es eventuell noch Bewegung geben. "Die Regelung ist, wie sie ist, aber sie ist für alle Beteiligten sehr unbefriedigend", sagte Schöttel mit Blick auf die Salzburg-Quarantäne. "Ob da in den nächsten Tagen noch Bewegung reinkommt, weiß ich nicht. Es sind ja auch andere Länder davon betroffen."

Zumindest das Testspiel am Mittwoch in Klagenfurt gegen Griechenland wird fix ohne Salzburg-Profis über die Bühne gehen. "Und ich glaube auch nicht, dass nachher noch etwas passiert", meinte Schöttel.

Zu allem Überfluss muss Marco Friedl nach dem Duell mit den Griechen aufgrund der lokalen Vorgaben in Bremen zurück zu seinem Club reisen und darf die Trips zu den Nations-League-Matches in Nordirland und Rumänien nicht antreten.

Dafür sollen Alaba, Pervan und Xaver Schlager, die gegen Griechenland nicht eingesetzt werden, am Freitag im Flieger Richtung Belfast sitzen.

Schwieriger als im September

Bis dahin kann aber noch viel passieren, wie auch Schöttel weiß. "Es ist jetzt definitiv schwieriger als noch im September-Lehrgang", sagte der Sportchef, für den es am Montag auch eine positive Nachricht gab: Die in der Früh vom ÖFB organisierten Tests waren allesamt negativ. Die Ergebnisse der am Nachmittag durchgeführten UEFA-Testungen standen zunächst noch aus.

Wer auch immer die Startformation gegen Griechenland bilden wird - die 3.000 Zuschauer im Wörthersee Stadion werden eine Mannschaft zu sehen bekommen, die es in dieser Zusammensetzung noch nie gegeben hat und wohl auch nicht mehr geben wird. "Immerhin haben jetzt andere die Möglichkeit, sich zu beweisen", erklärte Schöttel.

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