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Seidl & Querfeld: Wenn ÖFB-Kindheitsträume wahr werden

Rapids Aufsteiger-Duo wurde von Ralf Rangnick für seine starken Leistungen mit der erstmaligen Nominierung belohnt. Der Teamchef schwärmt von den beiden.

Seidl & Querfeld: Wenn ÖFB-Kindheitsträume wahr werden Foto: © GEPA

Zumindest bei Matthias Seidl hat es sich angedeutet, dass die erstmalige Nominierung für Österreichs A-Nationalteam beim anstehenden Lehrgang bevorsteht.

Der 22-Jährige ist im Offensiv-Spiel des SK Rapid seit seinem Wechsel von Blau-Weiß Linz das Um und Auf. Alleine die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Seidl lieferte in seinen bisher neun Einsätzen sechs Scorerpunkte (vier Tore, zwei Vorlagen).

Sein drei Jahre jüngerer Teamkollege Leopold Querfeld steht etwas überraschender, aber nicht weniger verdient im ÖFB-Aufgebot für das Testspiel gegen die Republik Moldau (7.9) und das EM-Quali-Duell gegen Schweden (12.9.).

"Möchte zeigen, was ich drauf habe."

"Ich habe gestern Nachmittag vom Teamchef persönlich einen Anruf bekommen und mich extrem über die Einberufung gefreut. Ich möchte beim Nationalteam zeigen, was ich drauf habe", so ein glücklicher Querfeld zu seiner Nominierung.

Für ihn wird ein von Klein auf verfolgtes Ziel nun tatsächlich Realität: "Das ist eine riesige Ehre und etwas, von dem ich schon als Kind geträumt habe", sagt er.

Auch der Teamchef ist voller Vorfreude auf den Rapid-Verteidiger. "Wir haben uns für Leo entschieden, weil er jetzt schon mehrere Spiele auf dem Buckel hat. Obwohl er erst 19 ist, wirkt er schon deutlich reifer. Er ist extrem kopfballstark und gibt gute Kommandos", begründet Ralf Rangnick.

"Er hat sich dort nicht nur zum Stammspieler entwickelt, sondern auch zu einem, der Tore schießt und vorbereitet. Er ist auch immer für Überraschungsmomente gut."

Ralf Rangnick über Matthias Seidls Entwicklung bei Rapid

Man wollte den freien Innenverteidiger-Platz des noch nicht ganz fitten Gernot Trauner mit einem jungen Spieler besetzen. Rangnick deutet an, zwischen Salzburgs Samson Baidoo und Querfeld geschwankt zu haben. Am Ende bekam der Rapidler aus genannten Gründen den Vorzug.

Rangnick: Querfeld "eine Art Führungsspieler"

Doch auch Baidoo, der am Wochenende sein erstes Bundesliga-Tor erzielte, hat der Teamchef laufend auf dem Radar. Man verfolge seine Entwicklung "mit großer Zuversicht und Freude”.

Das ÖFB-Dress kenn Querfeld bereits aus den Nachwuchs-Auswahlen.
Foto: © GEPA

Der Deutsche kennt sowohl Querfeld, als auch Seidl bereits aus dem Perspektiv-Lehrgang im Vorjahr in Pula. Rangnick lobt die Weiterentwicklung des Youngsters in höchsten Tönen: "Er war damals ja erst 18. Seitdem hat er viel gespielt und sich zu einem Stammspieler, wenn nicht gar einer Art Führungsspieler entwickelt."

Auch Matthias Seidl steht beim Teamchef seit dem Camp in Pula hoch im Kurs. Zu jener Zeit war die Einberufung des damaligen Zweitliga-Kickers in selbiges eine deutliche Überraschung. Von einer solche kann nunmehr nicht direkt die Rede sein.

Stell dir vor, das Handy klingelt und der Teamchef ist dran

"Der Wechsel zu Rapid war für ihn der richtige Schritt. Er hat sich dort nicht nur zum Stammspieler entwickelt, sondern auch zu einem, der Tore schießt und vorbereitet", lobt der Teamchef. Und: "Er ist auch immer wieder für Überraschungsmomente gut" - eine Eigenschaft, die gegen ein Team wie Schweden bestimmt kein Nachteil ist.

Seidl selbst meinte, er freue sich "riesig auf diese Aufgabe und die Tage bei der Nationalmannschaft."

Besonders gefreut habe ihn, dass ihn der Teamchef "selbst angerufen hat." Wie auch Querfeld wird für Seidl nach eigener Aussage ein Kindheitstraum real. "Als Kind träumt man davon, im Nationalteam dabei sein zu dürfen und jetzt ist es soweit", strahlt der 22-Jährige.

Der sich wie immer genauso motiviert wie bodenständig gibt: "Ich werde in den Trainings Gas geben und versuchen meine beste Leistung zu bringen, dann wird der Teamchef entscheiden, ob ich auch zu meinem ersten Länderspieleinsatz komme."


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