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Lienhart: Etwas Neues überlegt, das Altbekannte gewählt

Die Verlockung, den nächsten Schritt zu gehen, war da. Warum Philipp Lienhart dann doch die Entscheidung gefällt hat, beim SC Freiburg zu verlängern.

Lienhart: Etwas Neues überlegt, das Altbekannte gewählt Foto: © getty

Sechs Jahre ist es inzwischen her, dass Philipp Lienhart aus dem Nachwuchs von Real Madrid zum SC Freiburg wechselte.

Erst für eine Saison leihweise, dann ab Sommer 2018 ganz.

Anfang Juni verlängerte der ÖFB-Teamspieler seinen Vertrag beim deutschen Bundesligisten, was unterstreicht, dass der Innenverteidiger im Breisgau sein fußballerisches wie privates Zuhause gefunden hat.

Verlockung, den nächsten Schritt anzustreben?


Ob angesichts seiner starken Entwicklung nicht die Verlockung bestanden habe, den nächsten Schritt anzustreben?

"Ich gebe offen und ehrlich zu, ich habe schon überlegt, ob ich vielleicht etwas Neues probieren will", gesteht Lienhart, "aber am Ende bin ich nach Gesprächen mit meiner Freundin, meiner Familie und meinem Berater zum Entschluss gekommen, dass ich in Freiburg bleiben will. Ich fühle mich auch im Nachhinein sehr wohl mit dieser Entscheidung."

Das Wohlbefinden habe bei dieser Entscheidung eine große Rolle gespielt, es sei auch wichtiger als die Gehalts-Frage.

"Ich bin schon lange dort und weiß genau, was ich an Freiburg habe. Meine Freundin wohnt dort, wir fühlen uns beide sehr wohl. Das ist wichtig, damit man gute Leistungen bringen kann."

Inzwischen eine sehr gute Adresse

Der Klub hat sich in den vergangenen Jahren unter der bewährten Anleitung von Langzeit-Trainer Christian Streich (seit Jänner 2012 im Amt) immens entwickelt. Trotzdem bleibt die Bescheidenheit im Markenkern ganz tief verankert.

"Das Gute am Verein ist, dass er keine verrückten Sprünge macht, sondern es kontinuierlich nach oben geht. Wir haben ein neues Stadion bekommen, in dieser Saison Europa League gespielt, es wieder in die Europa League geschafft, waren im Pokalfinale, diesmal im Halbfinale. Also ich glaube schon, dass der Verein inzwischen eine sehr gute Adresse in Deutschland ist."

"Wir sind in der Vergangenheit sehr gut damit gefahren, dass wir nach außen hin keine großen Sprüche machen, sondern einfach arbeiten. Es bringt ja nichts, wenn ich sage, wir wollen in die Champions League."

Philipp Lienhart

Beinahe hätte es diesmal sogar für den Sprung in die Champions League gereicht.

"Wenn man so nahe dran ist, will man es natürlich auch erreichen. Aber in Freiburg können wir auch mit der Europa League sehr zufrieden sein, vor allem weil wir eigentlich erstmals die Dreifach-Belastung hatten - diesen Rhythmus mit so vielen Spielen haben viele Spieler gar nicht gekannt, ich auch nicht. Daher glaube ich, dass wir eine starke Meisterschaft gespielt haben", so Lienhart.

Weiter der Klassenerhalt als Ziel?

Streichs Hauptziel ist trotz der steil bergauf führenden Entwicklung Jahr für Jahr der Klassenerhalt. Ob man die eigenen Ansprüche nicht langsam nach oben schrauben müsse?

"Wir sind in der Vergangenheit sehr gut damit gefahren, dass wir nach außen hin keine großen Sprüche machen, sondern einfach arbeiten. Es bringt ja nichts, wenn ich sage, wir wollen in die Champions League", betont Lienhart.

Im Nationalteam sei die Sachlage in Sachen offen formulierter Zielsetzung ein wenig anders:

"Wir wollen unbedingt zur EM fahren und das wird ja auch in der Öffentlichkeit so gesagt. Wir brauchen uns mit dem Nationalteam auch nicht zu verstecken, wir haben eine gute Mannschaft. Wenn wir unsere Leistung abrufen, ist auch in dieser spannenden Gruppe sehr viel möglich."

Gute Chancen auf Einsatz in Brüssel

Lienhart verpasste im März den Auftakt in die EM-Qualifikation verletzungsbedingt, nachdem er im November beim Testspiel-Sieg gegen Italien über die volle Distanz ran durfte.

Die Wahrscheinlichkeit, dass er beim Showdown gegen Belgien in Brüssel in der Startelf steht und gemeinsam mit David Alaba die Innenverteidigung bildet, ist recht hoch - auch weil Kevin Danso angeschlagen ist.

"Wie jeder andere im Kader auch will ich natürlich spielen. Das probiere ich dem Trainer in jedem Training zu zeigen und ihm die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen", verspricht der Freiburg-Legionär.

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