Das Fußballerische von Brasilien lernen, nicht das Wehleidige
Letztlich war es für Arnautovic ein klassisches Spiel, in dem man viel lernen konnte: "Man kann lernen, man kann einiges mitnehmen. Das Wehleidige wahrscheinlich nicht, aber das Fußballerische, das sie drauf haben, kann man sicher mitnehmen. Es ist einfach eine überragende Mannschaft, von der Nummer 1 bis zur Nummer 50. Ich habe schon vor dem Spiel gesagt: Sogar die Leute, die zu Hause gebieben sind und nicht mit zur WM dürfen, hätten trotzdem die Qualität, um bei der WM mitzuspielen."
Einen Seitenhieb auf die Wehleidigkeit von so manchem Gegenspieler konnte sich auch der Wiener nicht verkneifen, seine Mitspieler zeigten sich nach der Partie von Neymar genervt. Arnautovic brachte jedoch Verständnis für die Herangehensweise der Südamerikaner auf:
"Das haben sie so gemacht, weil sie sich natürlich nicht verletzen wollten. Der Schiedsrichter hat ihnen dabei auch ein bisschen geholfen. Ich finde das alles okay. Aber trotzdem: Wenn man sieht, wie sie den Ball laufen lassen, kannst du nur hinterherlaufen, und du kannst viel laufen. Sehr viel!"
"Ich habe Schmerzen ohne Ende"
Arnautovic plädiert dafür, dass das Ergebnis des finales Tests die Errungenschaften dieses Lehrgangs nicht trüben sollten: "Wir reden jetzt über eine 0:3-Niederlage, aber eigentlich müssten wir vom Fazit dieser zwei Wochen sprechen, und das ist sehr gut. Wir haben von drei Spielen zwei gewonnen. Wir können sehr zufrieden sein."
Während Brasilien zur WM nach Russland reist, beginnt für die ÖFB-Kicker der Urlaub. Arnautovic, der mit gebrochenem Mittelhandknochen spielte, kann die Auszeit bestens gebrauchen:
"Die Saison ist fertig. Ich habe Schmerzen ohne Ende in meiner Hand und bin froh, dass es vorbei ist und ich zu meiner Familie gehen kann."