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Fix! Ralf Rangnick wird neuer ÖFB-Teamchef

Der ÖFB macht in der Teamchef-Frage die Sensation perfekt.

Fix! Ralf Rangnick wird neuer ÖFB-Teamchef

Die Sensation ist perfekt! Ralf Rangnick wird neuer ÖFB-Teamchef. Das gibt der Fußballverband bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt.

Der Vertrag läuft vorerst über zwei Jahre, bei einer erfolgreichen Qualifikation für die UEFA EURO 2024 in Deutschland verlängert sich die Zusammenarbeit automatisch um zwei weitere Jahre bis zur WM 2026 in den USA.

"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ralf Rangnick einen herausragenden Experten im internationalen Fußball als Teamchef gewinnen konnten. Wir sind alle davon überzeugt, dass er der ideale Mann ist und mit seinen Visionen das Nationalteam und den ÖFB voranbringen wird", sagt ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.

Rangnick erklärt: "Es ist eine Ehre für mich, die Aufgabe als Teamchef zu übernehmen. Mit großer Vorfreude erfüllt mich insbesondere die Aussicht, mit einer jungen, erfolgshungrigen Mannschaft die Europameisterschaft in Deutschland zu bestreiten."

Kornetka wird Assistent

Der 44-jährige deutsche Lars Kornetka wird Assistent Rangnicks. Er war unter anderem schon als Analyst bzw. Co-Trainer beim FC Bayern, in Leverkusen, Leipzig und Eindhoven aktiv. Zuletzt war er bei Lok Moskau engagiert. Alle Infos zum neuen Co-Trainer >>>

Die restlichen Betreuer, also etwa Jürgen Säumel als Assistent und Robert Almer als Tormanntrainer, bleiben im Amt.

Rangnick ist aktuell Interimstrainer von Manchester United, eine Position, die der Trainerguru noch bis Saisonende ausübt, ehe er von Erik ten Hag abgelöst wird. Im Anschluss wird der designierte ÖFB-Teamchef für zwei Jahre Berater der "Red Devils", den Job wird er nebenbei auch weiterhin ausüben.

Beim ÖFB beerbt Rangnick seinen Landsmann Franco Foda, der von November 2017 bis März 2022 tätig war. Unter dem ehemaligen Sturm-Meistertrainer qualifizierte sich Österreich für die EURO 2020 und scheiterte erst im Achtelfinale am späteren Sieger Italien. Die verpatzte WM-Qualifikation kostete dem 56-Jährigen seinen Job.

Damit fungieren erstmals in der Geschichte des ÖFB drei Ausländer nacheinander als Teamchef. Auch zwei deutsche Teamchefs in Folge sind ein Novum.

Mastermind hinter Red-Bull-Imperium

In Österreich ist Rangnick hauptsächlich für seine Arbeit im Red-Bull-Imperium bekannt. Als Sportdirektor von Red Bull Salzburg von 2012 bis 2015 läutete der Deutsche eine neue Ära des Erfolgs ein, die vor wenigen Tagen im neunten Meistertitel in Serie für die "Bullen" gipfelte.

Den Fußball-Arm des Getränkeherstellers verließ Rangnick nach acht Jahren im Sommer 2020. Zwischenzeitlich übernahm der 63-Jährige zweimal jeweils für eine Saison RB Leipzig als Trainer. 2019 erreichte der Deutsche mit Leipzig das Finale im DFB-Pokal.

Vor seinem Einstieg ins Red-Bull-Imperium trainierte Rangnick unter anderem den VfB Stuttgart, den SSV Ulm, Hannover 96, Schalke 04 und die TSG Hoffenheim.

Zu Rangnicks größten Erfolgen als Trainer gehören der Pokalsieg 2011 mit Schalke, der Gewinn der 2. Bundesliga 2002 mit Hannover sowie der Aufstieg und die sensationelle Herbstmeisterschaft mit Aufsteiger Hoffenheim im Jahr 2008.

Ab Juli 2021 fungierte Rangnick für vier Monate als Geschäftsführer Sport beim russichen Erstligisten Lokomotive Moskau, ehe im Anschluss der Wechsel nach Manchester folgte.


DIASHOW - Alle ÖFB-Teamchefs seit 1990:

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RALF RANGNICK (63)

Geburtsdatum: 29. Juni 1958

Geburtsort: Backnang (Deutschland)

Laufbahn als Spieler: VfB Stuttgart Amateure (1976-1979), Southwick FC (179-1980), VfR Heilbronn (1980-1982), SSV Ulm (1982-1983), FC Viktoria Backnang (1983-1985), TSV Lippoldsweiler (1987-1988)

Karriere als Trainer und Sportdirektor bzw. Sportmanager: FC Viktoria Backnang (1983-1985), VfB Stuttgart Amateure (1985-1987), TSV Lippoldsweiler (1987-1988), SC Korb (1988-1990), VfB Stuttgart U19 (1990-1994), SSV Reutlingen 05 (1995-1996), SSV Ulm (1997-1999), VfB Stuttgart (1999-2001), Hannover 96 (2001-2004), FC Schalke 04 (2004-2005), TSG Hoffenheim 1899 (2006-2010), FC Schalke 04 (2011), Red Bull Salzburg (Sportdirektor/2012-2015), RB Leipzig (2015-2016/Trainer und Sportdirektor, 2016-2018/Sportdirektor, 2018/19 Trainer und Sportdirektor), Head of Sport and Development Soccer der Red Bull GmbH (2019-2020), Lok Moskau (Leiter Sport und Entwicklung/2021), Manchester United (seit Dezember 2021/Interimstrainer bis Saisonende)

Größte Erfolge als Trainer: Aufstieg in 1. Bundesliga mit Ulm 1999, Aufstieg in 1. Bundesliga mit Hannover 2002, Aufstieg in 1. Bundesliga und Herbstmeister 1. Bundesliga mit Hoffenheim 2008, Vizemeister, Ligapokal-Sieger, DFB-Pokalfinalist 2005 sowie Champions-League-Halbfinalist, DFB-Pokalsieger und DFL-Supercup-Sieger 2011 jeweils mit Schalke, Aufstieg mit RB Leipzig in 1. Bundesliga 2016, DFB-Pokalfinalist 2019 mit RB Leipzig

Größte Erfolge als Sportdirektor: Doublegewinner mit Red Bull Salzburg 2014, 2015


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