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Foda freut sich über Southgate-Lob

So analysiert Teamchef Foda die knappe Niederlage in England.

Den Test in England hat Österreich 0:1 verloren, Teamchef Franco Foda darf sich aber zumindest über ein Lob seines Gegenübers freuen.

"Nach dem Spiel ist der englische Teamchef Southgate zu mir gekommen und hat gesagt, dass wir vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt hätten. Das sagt schon einiges aus", verrät der Deutsche.

Gareth Southgate wiederholte das Lob später auch öffentlich: "Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt. Sie haben gute Spieler und kommen gut zwischen die Linien."

Das Ziel einer Leistungssteigerung hat das ÖFB-Team in Middlesbrough erreicht. Ein besseres Resultat hat man auf diesem Weg jedoch liegen gelassen.

"Über 90 Minuten gesehen bin ich mit dem Spiel insgesamt zufrieden, obwohl uns das Ergebnis natürlich nicht zufrieden stimmt. Wir hätten uns ein Unentschieden verdient gehabt, weil wir gegen Ende des Spiels noch zwei, drei riesige Möglichkeiten hatten, die wir leider nicht genutzt haben", ärgert sich Foda.

Foda will B-Elf nicht unterschätzt wissen

Letztlich gibt es diverse Aspekte, die der Teamchef in seine Analyse des Spiels einfließen lassen muss.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

In Sachen Formaufbau ist der Blick ganz klar in Richtung Nordmazedonien gerichtet, insofern war dieses Match ein Schritt in Richtung EURO-Auftakt.

Dass England mit einer B-Elf ohne diverse Stammkräfte angetreten ist, sollte jedoch in der Beurteilung auch nicht vergessen werden.

"Auch wenn vielleicht nicht alle gespielt haben, darf man nicht unzufrieden sein. Aber keine Frage, wie jedes Spiel werden wir auch dieses realistisch einschätzen", betont Foda, möchte aber auch diese Vertreter Englands nicht unterschätzt wissen:

"Das sind nichtsdestotrotz alles Nationalspieler, sonst wären sie nicht eingeladen worden. Daran sieht man einfach, welches Potenzial das englische Nationalteam hat. Deshalb gehören sie auch zu den EM-Favoriten."

Foda: "England wollte, dass wir vorne attackieren"

Normal habe England extrem viel Ballbesitz: "Wir hatten diesmal sogar mehr Ballbesitz als England. Normal lassen sie wenige Tormöglichkeiten zu, wir hatten drei oder vier."

Argumente, die sich wohl in beide Richtungen auslegen lassen. In manchen Phasen machte Englands B-Elf Österreich besonders das Leben schwer. Gerade in der ersten Halbzeit gelang Rot-Weiß-Rot im Spiel nach vorne wenig. Dies änderte sich erst in der letzten halben Stunde.

"In der zweiten Halbzeit war die Mannschaft auch etwas kompakter im Spiel gegen den Ball. Erste Halbzeit haben wir versucht hoch zu pressen, aber da waren die Räume sehr groß. England wollte das so, dass wir vorne attackieren. Sie haben dann unsere erste Pressing-Linie mit einem langen Ball überspielt. Vorne haben sie mit Kane auf den zweiten Ball spekuliert", analysiert Foda.

Glückliches Siegtor

Letztlich ist das ÖFB-Team an der eigenen Chancenverwertung und einem unnötigen Gegentor gescheitert. Bei selbigem sei man eigentlich in der Vorwärtsbewegung gewesen.

"Ich denke, es war ein Foul an Sasa Kalajdzic", kritisiert der Teamchef, "dann ist England einen Konter gefahren, den sie mit etwas Glück gut zu Ende gespiet haben. Denn eigentlich hatten wir die Situation schon fast geklärt."

Via Marcel Sabitzer, dessen Rettungsversuch misslang, landete der Ball bei Torschützen Bukayo Saka, der nur mehr ins leere Tor schießen musste.

Österreich hatte durch einen Latten-Treffer von Sabitzer sowie Top-Chancen der Joker Michael Gregoritsch und Alessandro Schöpf Möglichkeiten auf den Ausgleich.

Gegen Nordmazedonien auf den Punkt bereit

Da diese ungenutzt blieben, wird in den nächsten Tagen das Thema Chancenverwertung wieder mit erhöhter Priorität diskutiert werden.

"Da müssen wir einfach entschlossener zum Abschlus kommen", moniert Foda. Schließlich würde man gegen eine Top-Mannschaft nicht so viele Chancen bekommen.

Das ÖFB-Team reist fraglos mit dem einen oder anderen Arbeitsauftrag zurück nach Wien. Foda ist aber guter Dinge, dass die Defizite noch rechtzeitig behoben werden können: "Wir werden gegen Nordmazedonien auf den Punkt bereit sein."

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