news

Das Zahavi-Déjà-vu für die ÖFB-Teamspieler

Wie das Nationalteam diesmal gelungen auf den Sonntagsschuss reagierte:

Das Zahavi-Déjà-vu für die ÖFB-Teamspieler Foto: © GEPA

"Ich habe ihn gefragt, was er isst, denn das ist ja ein Wahnsinn, was er für Tore macht", schmunzelt Aleksandar Dragovic.

Nach dem 3:1-Sieg gegen Israel war den ÖFB-Teamspielern zum Scherzen zu Mute - alles andere als lustig war es jedoch in Minute 34, als Eran Zahavi wieder einmal das tat, was er in dieser EM-Qualifikation besonders gerne tut.

Mit einem wahren Hammer (VIDEO!) erzielte der 32-Jährige bereits sein zehntes Tor im Rahmen dieser Quali und schickte sich an, erneut zum rot-weiß-roten Albtraum zu werden. Schon beim 4:2 im Hinspiel in Haifa jagte er den Ball drei Mal ins Netz.

"Klar, das war ein Déjà-vu", sind auch bei Julian Baumgartlinger Erinnerungen hochgekommen, "aber wir wollten uns nicht ein zweites Mal von einem Sonntagsschuss in die Knie zwingen lassen, also haben wir einfach weitergemacht. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie mittlerweile so mental stark und gefestigt ist."

<<<EM-Qualifikation: Spielplan, Ergebnisse und Tabelle>>>

<<<Alles zum ÖFB-Nationalteam>>>

Herzog: "Zahavi in der Form seines Lebens"

Diesmal konnte das Nationalteam den Rückstand drehen, weshalb sich Österreichs Rekord-Internationaler Andreas Herzog als israelischer Teamchef anders als im Hinspiel nicht über einen Sieg freuen konnte.

Seinem Goalgetter gratuliert der Wiener trotzdem: "Er hat zehn Tore für uns geschossen. Was soll ich sagen? Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was wäre, wenn wir ihn nicht hätten. Er macht aus Chancen, die fast keine sind, Tore. Er ist in der Form seines Lebens. Es ist toll ihn zu haben, aber ich glaube, das ganze Team war in der ersten Hälfte gut."

Stankovic: "Der gehört nicht nach China"

Für ÖFB-Goalie Cican Stankovic war es im dritten Länderspiel das erste Gegentor. "Der war unhaltbar", ist sich der Salzburg-Keeper verständlicherweise keiner Schuld bewusst und meint:

"Es ist absolut ein Wahnsinn. Wir haben gewusst, was er kann, dass er einen sehr guten Schuss hat und dass er nicht aufdrehen und schießen darf. Wir haben es nicht verhindert und dann macht ein Weltklassespieler gleich mal so ein Tor. Er schießt mit links, mit rechts, aus allen Positionen - ein unglaublicher Spieler, der meiner Meinung nach von seiner Qualität her nicht nach China gehört."

Ilsanker: "Für keinen Torhüter der Welt haltbar"

Zahavi spielt in der Chinese Super League für Guangzhou und hält dort bei 23 Saison-Toren in 21 Liga-Spielen. "Ich glaube nicht, dass diesen Schuss irgendein Torhüter auf der Welt gehalten hätte, da kann man ihm nur gratulieren", zieht Stefan Ilsanker den Hut.

"Wir kriegen das Tor aus dem Nichts. Der schweißt ihn da wieder rein, das war extrem bitter", fühlte sich auch Marcel Sabitzer an Haifa erinnert, aber auch der Leipzig-Legionär streicht die diesmal gelungene ÖFB-Antwort hervor:

"Dann ist halt die Frage: Wie reagierst du drauf? Man hat gesehen, wir wollten unbedingt gewinnen. So ein Gegentor tut weh, aber wir haben Mentalität gezeigt."

Kommentare