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Baumgartner: Tapetenwechsel für das "Kopfball-Ungeheuer"

Beim Nationalteam gewinnt Christoph Baumgartner Abstand von der Hoffenheim-Krise. Das ist gut für den Kopf. Gleichzeitig glänzt er mit dem Kopf.

Baumgartner: Tapetenwechsel für das Foto: © GEPA

Man kann nicht behaupten, dass Christoph Baumgartner zu den Blitzstartern in die Teamchef-Ära von Ralf Rangnick gehört hat.

Seinen persönlichen Aufwärtstrend startete er erst im finalen Nations-League-Spiel gegen Kroatien, als er per Kopf traf. Beim 4:1 gegen Aserbaidschan netzte er abermals per Kopf, zudem bereitete er den Führungstreffer von Marcel Sabitzer vor.

Als klassisches "Kopfball-Ungeheuer" geht der Niederösterreicher wohl weiter nicht durch, aber eine gewisse Qualität in diesem Bereich kann man ihm nicht absprechen, auch wenn man ihm das mit seinen 1,80 Metern gar nicht so sehr zutrauen würde.

"Da habe ich den Vorteil, dass mich keiner am Schirm hat, weil es einfach andere Spieler gibt, auf die sich die Verteidiger konzentrieren", grinst er über seinen Treffer nach einem Eckball, "aber ich habe auch in der Bundesliga schon das eine oder andere Tor mit dem Kopf gemacht. Oftmals sind das Timing und die Entschlossenheit wichtiger als die Körpergröße."

Ein Tapetenwechsel in einer schweren Phase

Baumgartner ist jedenfalls fest entschlossen, den Heimataufenthalt bestmöglich zu nutzen. Denn die Saison mit der TSG Hoffenheim ist alles andere als einfach.

"Ich bin jetzt vielleicht nicht ein Konni Laimer, aber ich glaube, ich kann schon auch ganz ordentlich pressen."

Christoph Baumgartner

Ein 3:1-Sieg gegen die Hertha am letzten Spieltag vor der Länderspiel-Pause beendete eine unglaubliche Negativserie. In den 14 Liga-Matches davor setzte es bei zwei Remis satte zwölf Niederlagen. In das Duell mit den Berlinern ging man als Schlusslicht.

"Ich habe mich schon lange gefreut, hierher zum Nationalteam zu kommen, weil so ein Tapetenwechsel gerade in so einer schweren Phase einfach gut tut", gesteht Baumgartner.

Seine persönlichen Leistungen seien trotz allem in den vergangenen Wochen nicht so schlecht gewesen: "Das war auch das, was mir das Trainer-Team sehr früh in der Woche mitgegeben hat. Sie haben meine Spiele ganz genau beobachtet und mir gesagt, dass sie wissen, dass es mannschaftlich nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen, aber meine Leistungen gut waren."

Ein wichtiges Feedback

Dies ist ein Feedback von Ralf Rangnick und Co., das dem 23-Jährigen spürbar viel bedeutet: "Es war mir sehr wichtig, dass das gesehen wird. Ich glaube, und das habe ich auch gegen Aserbaidschan gezeigt, dass ich ganz gut drauf bin."

Der Offensiv-Allrounder fiel nicht nur mit seinen Torbeteiligungen auf, sondern hatte auch im Spiel gegen den Ball seine Momente.

"Ich bin jetzt vielleicht nicht ein Konni Laimer, aber ich glaube, ich kann schon auch ganz ordentlich pressen", schmunzelt Baumgartner und erinnert: "Ich habe auch schon gegen Italien ein paar Bälle gewonnen."

Bereits in diesem finalen Test des Länderspiel-Jahres 2022 habe man gesehen, "dass wir eine echt geile Truppe sind, die einen guten Fußball spielt."

"Dann wissen wir, dass wir besser sind"

Ähnlich sei es gegen Aserbaidschan gewesen. "Wir waren griffig, hatten gute Balleroberungen. Es hätten auch noch zwei, drei Tore mehr sein können", so Baumgartner.

Nun heißt es, gegen Estland dieselben Qualitäten abzurufen: "Wir müssen mindestens die gleiche Energie und Leidenschaft auf den Platz bringen, dann wissen wir eh, dass wir die bessere Mannschaft sind. Wenn wir das nicht auf den Platz bringen, wird es sicher ein schweres Spiel."

Und wer weiß, vielleicht vergessen die Gegenspieler bei einer Standardsituation ja abermals auf Baumgartner.

@laola1 Öffenliches ÖFB-Training vor dem Spiel gegen Azerbaijan 🇦🇿 Findest du das eine coole Idee? 🤔⬇️ #laola1 #l1 #wirlebensport #öfb #em #training #laimer #baumgartner #lindner #interview #matchday ♬ Originalton - Laola1.at das Sportportal

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